In Meckenheim hat das erste Drive-In-Schnelltestzentrum seine Arbeit aufgenommen

Einfach während desCoronatests im Auto sitzenbleiben

Einfach während des
Coronatests im Auto sitzenbleiben

Mandy Wiebelhaus testet im Drive-in-Testzentrum in Meckenheim ab sofort Bürger auf das Coronavirus. Bürgermeister Holger Jung und Stefan Pohl von der ProMed GmbH freuen sich über den gelungenen Start.Foto: JOST

Meckenheim. Was bei vielen Fast Food-Anbietern schon seit vielen Jahren Standard ist, hält jetzt auch in der Pandemie-Bekämpfung Einzug: der Kunde muss gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen, um das Angebot wahrzunehmen. In Meckenheim hat das erste Drive-In-Schnelltest-Zentrum seine Arbeit aufgenommen. Ab sofort können die Bürger der großen Stadt im neuen Unternehmerpark Kottenforst, genauer in der Straße „Am Eisbach“, vorfahren und sich einem Corona-Antigentest unterziehen. Betreiber dieses Testzentrums ist die ProMed GmbH aus Meckenheim. Bürgermeister Holger Jung machte sich gleich zu Beginn selbst ein Bild von der Arbeit im Testzentrum und freute sich besonders, dass damit das wachsende Angebot an Testmöglichkeiten in Meckenheim um eine neue Option erweitert werde.

Bürgertests als

elementare Werkzeuge

„Uns ist es ein enormes Anliegen, in Meckenheim eine Testinfrastruktur auf- und auszubauen“, so Jung. „Daher haben wir die Idee dieser Drive-In-Station sehr gerne unterstützt.“ Für ihn sind die Bürgertests eines der elementaren Werkzeuge, „denn je weiter wir mit den Tests in die Fläche gehen, desto eher werden wir der Pandemie Herr.“

Den Weg zum Testzentrum, das in einer brandneuen Straße liegt, die derzeit von den meisten Navigationssystemen noch gar nicht registriert wurde, zeigen mittlerweile Pfeiler ab dem Kreisel „Am Pannacker“. Für das „Drive-In-Schnelltest-Zentrum“ erwartet Stefan Pohl von der ProMed GmbH die stärkste Frequenz und zeigte sich bestens darauf vorbereitet. „Täglich können hier 800 Tests durchgeführt werden“, erklärte Pohl. Die Mitarbeiter testen montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr, Sonntag voraussichtlich von 12 bis 20 Uhr.

Symptomlose

Personen herausfiltern

„Das Testen ist meiner Ansicht nach der einzige Weg, um gegen das Virus vorzugehen“, sagt Pohl. Deshalb müsse man so viele zwar mit dem Virus angesteckte, aber symptomlose Personen wie möglich herausfiltern. „Am besten, wenn die Viruslast noch gering ist und bevor andere angesteckt werden können“, ergänzt die Biologin Brigitte Kuchta, die die wissenschaftliche Leitung aller sechs Teststellen des Unternehmens in Bonn, Alfter, Rheinbach und Euskirchen übernommen hat. Einmal wöchentlich können sich hier die Bürger auf eine Infektion testen lassen.

Das ganze Prozedere geht so vonstatten: Der Testwillige kann im Auto sitzen bleiben, während bei ihm der Abstrich gemacht wird. Getestet wird mit Antigen-Schnelltests, bei dem die Schleimhautprobe aus der vorderen Nasenhöhle entnommen wird. Dazu müssen die Tester das Teststäbchen nur zwei Zentimeter tief in die Nase einführen. Mittlerweile habe sich die Technik deutlich verbessert, der vom Paul-Ehrlich-Institut freigegebene Test sei zudem besonders aussagekräftig: „Wenn er anschlägt, dann ist es zu 99,5 Prozent Corona.“

Die neue Teststation liegt im Unternehmerpark Kottenforst und ist über den Kreisverkehr „Am Pannacker“ zu erreichen. Eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig, die Wartezeit bis zum Ergebnis beträgt lediglich eine Viertelstunde. Geöffnet ist das Schnelltest-Zentrum täglich von Montag bis Samstag. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://pro-med.gmbh/corona-teststationen sowie telefonisch unter 02225/99 88 973, montags bis freitags von 10 Uhr bis 15 Uhr. Das neue Testzentrum ist nicht die einzige Teststelle in Meckenheim, aktuellen Überblick gibt auf der Homepage der Stadt Meckenheim.