Traditioneller Lukasmarkt findet zum 617. Mal in Mayen statt

„Endlech widda Lauxmaat“

„Endlech widda Lauxmaat“

Zahlreiche Besucher sind zum Eröffnungswochenende des Lukasmarktes geströmt. Fotos: BS/CF

„Endlech widda Lauxmaat“

Die neue Marktmeisterin Yvonne Müller (re.) und ihr Stellvertreter Bastian Kirch feierten ihren „Einstand“ beim diesjährigen Lukasmarkt.

„Endlech widda Lauxmaat“

Schon 100 Jahre in Mayen dabei: Kochs Waffelbäckerei.

„Endlech widda Lauxmaat“

Die Geisterbahn „Ghost Adventure“ war sehr frequentiert.

„Endlech widda Lauxmaat“

Fahrspaß auf dem Fahrgeschäft „Heroes“

„Endlech widda Lauxmaat“

Der Autoscooter, ein zeitloser Klassiker.

„Endlech widda Lauxmaat“

Das Lebkuchenherz als Zeichen der Liebe bei Katinka und Sascha Becker aus Kirchwald.

„Endlech widda Lauxmaat“

Auf „Mr Gravity“ ging es für die Fahrgäste hoch hinaus.

„Endlech widda Lauxmaat“

Polizeipräsenz zur Sicherheit der Marktbesucher.

Mayen. Es war wieder einmal ein „Lukasmarkt-Wochenende der Lebensfreude“, und dies besonders am vergangenen Sonntag bei Traumwetter. Ein Traum auch für die neue Marktmeisterin Yvonne Müller und ihren Stellvertreter Bastian Kirch, die einen gelungenen Einstand verzeichnen konnten.

„Wir sind einfach nur glücklich“, so die Beiden zu BLICK aktuell. Und wie zur Bestätigung schickte die Sonne ihre schönsten Strahlen auf die Jahrmarktszenerie. Sehr zufrieden äußerte sich auch der über den Markt schlendernde, Fachbereichsleiter 1, Uwe Hoffman. „Da hat unser Team ganze Arbeit geleistet, das ist des Lobes wert“. Und eines gehört zum Lukasmarkt dazu, wie das Tüpfelchen auf dem „i“. Denn es gibt´s immer noch: Das berühmte Lebkuchenherz, das „er“ seiner Liebsten mit einem Küsschen gekrönt übergibt um ihr mit viel Gefühl zu signalisieren: „Ich hab dich lieb“. Schön wenn man diese Szenen, wie es am Sonntag, Katinka und Sascha Becker, aus Kirchwald, seit eh und je immer wieder sieht. So auch in diesem Jahre mit Sicherheit oftmals geschehen. Da gab´s am Wochenende wieder einmal das berühmte Flair, die Begeisterung, das unweigerliche Gedränge, und die Gerüche von Bratwurst, gebrannten Mandeln, oder Fischbrötchen vermischten sich duftend untereinander. Und bereits am Samstag, 15. Oktober, gab es morgens, beim Lukasmarktempfang, mit vielen Gästen im Bundesbildungszentrum des Deutschen Dachdeckerhandwerks den von Oberbürgermeister Dirk Meid, gemeinsam mit der Referentin der Veranstaltung, der Generaldirektorin des RGZM Mainz, Prof. Dr. W. Busch, traditionell ausgeführten Fassanstich. Und die Besucher kamen zum Jahrmarkt und schlenderten durch die Reihen der Buden und Fahrgeschäfte. Schön das es, trotz angehobener Preise, zumindest auch finanziell ein guter „Einstand“ für die Marktbeschicker wurde. Bummeln und „shoppen“ war angesagt, denn die Geschäfte hatten ihre Pforten am Sonntag von 13 bis 18 Uhr, weit geöffnet.

„Heute verbringen wir einen schönen Tag in der Eifelstadt“, so Fred und Gisela Weber, von der Ahr angereist, als sie ihre Kinder Peter, Maggy und Inge so richtig nach Herzenslust Karussell fahren ließen.

Vor allen Dingen aber ging´s auf den Fahrgeschäften im wahrsten Sinne des Wortes „rund“, bei diesem, nun schon zum 617. Male durchgeführten Lukasmarkt, der seine Anziehungskraft, auch nach der Corona-Pause, weiß Gott nicht verloren hat. Die Stadt war gefüllt von „Lukasmarkthungrigen“ Menschen. Und die Besucher kamen alle wieder auf ihre Kosten. Die Menschen, die oft schon jahrzehntelang aus allen Himmelsrichtungen immer wieder anreisen, um sich in´s Getümmel zu stürzen. „Et schönste für mesch, wenn esch off em Maat mein Waffel, oda datt herrlije Föschbrötschje ääse kann. Da kummen esch mir vür, bee Gott en Frankreich“, so ein eingefleischter echt Mayener Lukasmarkt-Fan. Nun, das war so, das ist so und das bleibt so. Das ist eben das, was viele von Kind an gewöhnt sind, der Geruch, die Stimmung, das Ganze drum und dran. Besucher aus einem riesigen Einzugsgebiet drängten sich, einem schlängelnden Lindwurm gleich, wieder wie in jedem Jahr durch das Marktgeschehen. Kein Wunder hatten die Mayener „Marktmacher“, um Marktmeisterin Yvonne Müller und ihren Kollegen, Bastian Kirch, die Touristik- und Marketingfachleute, sowie die Marktkommission unter dem Vorsitz von OB Dirk Meid, doch ganze Arbeit geleistet, und im Vorfeld immens die Werbetrommel gerührt. Es heißt schon etwas, einen solch riesigen Vergnügungspark zu platzieren.

„Da wird jeder Zentimeter ausgenutzt“, so Yvonne Müller. Und da muss man sich immer wundern, welche tollen Fahrgeschäfte die Marktexperten zum größten Volksfest im nördlichen Rheinland-Pfalz beordern. Oftmals gar kurzfristig vom Münchener Oktoberfest angereist. Da bestehen wertvolle Kontakte zwischen den Mayener Marktmachern und wahren Marktikonen mit den tollsten Freizeitattraktionen. Ob nun der Autoscooter, die Geisterbahn „Ghost Adventure“, der Kult-Stand „Hau den Lukas“, der „Break Dance“, „Mr. Gravity“, „Heroes“, das „9D Cinema“ der „Jumper“, „Big Wave“, der „Wellenflug“, „Avenger Royal“, „Rio“, „Viva Cuba“ oder gar die „Beach Party“. Aber auch für die Kleine standen attraktive Fahrgeschäfte zur Auswahl: die „Zauberwelt“, die „Zeitreise“, der „Ring Renner“, das „Euro-Car“, „Samba Balloon“, die „Traumlandreise“, „Cracy Time 2“, oder der „Barock Kettenflieger“. „Kommen Sie rein – Kommen Sie rein - das dürfen Sie nicht versäumen“, oder „Was Tolles für die Kleinen – damit sie lachen und nicht weinen“, hieß es wieder bei diesen Attraktionen. Die Schausteller wurden im Vorfeld durch die Stadt Mayen zur Energiekrise, per Anschreiben mit der Bitte informiert, ihren eigenen Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten und auch die Geschäfte nur so weit zu beleuchten, wie es für die Verkehrssicherungspflicht erforderlich sei. Aber es lohnte sich wieder für Jung und Alt, zu bummeln, mitzumachen oder ganz einfach mit gutgelaunten Freunden dabei zu sein. Hier ein Bierchen, dort ein Cappuccino, oder gar eine Bratwurst. Einfach herrlich. Und auch die Polizei mischte sich zur Präsenz unter das Marktgeschehen, zur Sicherheit aller. Das gehört auch zum Lukasmarkt. Jedenfalls freuten sich schon alle auf die nächsten Tage voller Vergnügen, ob auf dem Rummel, dem Pferdemarkt mit Showprogramm auf dem Viehmarkt am 18. Oktober, dem Schafmarkt mit Herdbuchschau am 19. Oktober oder aber auf den riesigen Krammarkt in der Fußgängerzone.