Happy Birthday Anziehpunkt Montabaur: Gemeinsam feierten die Verantwortlichen und Ehrenamtlichen des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn das 25-jährige Bestehen des Secondhandladens.  Foto: Caritasverband WWRL / Olaf Nitz

Am 30.06.2025

Allgemeine Berichte

Der Anziehpunkt Montabaur feiert Jubiläum: wie ein Caritas-Projekt zur unverzichtbaren Institution wurde

Engagement, Nachhaltigkeit und Menschlichkeit:

Montabaur. Vor 25 Jahren als zeitlich befristetes Projekt gestartet, ist der Caritas-Anziehpunkt Montabaur längst zu einer festen Institution in der Innenstadt geworden – und ein Ort, der weit mehr ist als nur ein Secondhandladen. Zum Jubiläum lud der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn zu zwei Aktionsnachmittagen am Kleinen Markt sowie zu einem festlichen Empfang in die Räumlichkeiten der Sparkasse Westerwald-Sieg ein. Dabei wurde deutlich, welche große Bedeutung der Anziehpunkt für die Menschen in der Region hat.

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten standen die Ehrenamtlichen. Sie sind das Herzstück des Anziehpunktes – und ohne sie wäre der Laden schlicht undenkbar. Stellvertretend für das gesamte Team ließen Gertrud Bach und Ute Pörtner in einem unterhaltsamen Zwiegespräch die Geschichte des Montabaurer Anziehpunktes noch mal Revue passieren. Unter anderem erinnerten sie an die Anfänge des Projekts im April 2000. Den Ausschlag gab schon zwei Jahre vor der Eröffnung des Secondhandladens der Konflikt zwischen Rom und dem damaligen Limburger Bischof Franz Kamphaus. Als Papst Johannes Paul II. den Ausstieg der katholischen Kirche aus der gesetzlichen Schwangerenkonfliktberatung anordnete, wollte Kamphaus dieser Entscheidung nicht folgen. So wurde im Rahmen der „Aktion Konfliktberatung“ auch das Projekt „Wir lassen Sie nicht allein“ ins Leben gerufen, aus dem unter anderem an verschiedenen Orten im Bistum sogenannte Anziehpunkte hervorgingen. So auch in Montabaur.

Dass aus einem Laden mit Kaffeeecke in der Judengasse eine feste Größe am Kleinen Markt wurde, ist zahlreichen Umzügen, Umbauten und einem nie nachlassenden Engagement zu verdanken. Inzwischen wirken über 60 Frauen und zwei Männer ehrenamtlich im Anziehpunkt mit – im Verkauf, bei der Sortierung, im Lager oder bei der Gestaltung der Schaufenster.

„Was hier Tag für Tag geleistet wird, ist ein Geschenk für unsere Gesellschaft“, sagte Caritasdirektorin Stefanie Krones. „Die Anziehpunkte sind für viele der erste Kontakt zur Caritas und sie sind ein wichtiger Teil unserer umfassenden Unterstützungsangebote und Beratungsdienste.“ Gemeinsam mit Carolin Peters (Abteilungsleiterin Beratungsdienste), Joachim Grämer (Leiter des Fachbereichs Existenzsicherung), Anziehpunkt-Leiterin Vera Zimmermann und Gemeindecaritasreferent Rainer Lehmler dankte Krones dem Team für die vielen Jahre des Einsatzes.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Lena Müller (Saxophon) und Hannes Bracht (E-Piano), beide Schülerin bzw. Schüler vom Landesmusikgymnasium in Montabaur. Einen spirituellen Impuls gaben Pfarrer Steffen Henrich und Pastoralreferentin Martina Kissel-Staude. Sie beschrieb in einer eindrucksvollen Liebeserklärung in „acht Sternen“ die vielen Facetten des Ladens – vom „Solidar-Stern“ über den „Öko-Stern“ bis hin zum „Stern der Entwicklung“, der zeigt, dass der Anziehpunkt Menschen nicht nur einkleidet, sondern auch inspiriert und bewegt. Zudem überbrachte Antje Fleckenstein, Leiterin des Anziehpunktes in Lahnstein, die herzlichsten Glückwünsche der 50 ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen aus dem Caritas-Secondhandladen im Rhein-Lahn-Kreis.

Auch die Politik zeigte Präsenz: Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher gratulierte herzlich und betonte die Bedeutung des Anziehpunktes als Ort der Begegnung in der Montabaurer Innenstadt. Beigeordneter Udo Schöfer überbrachte die Grüße der Verbandsgemeinde Montabaur samt einem Geldgeschenk von Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich.

Zahlreiche ehemalige Wegbegleiter:innen, frühere Leitungskräfte und Ehrenamtliche der ersten Stunde waren zum Jubiläum gekommen. Die offizielle Ehrung des Teams übernahmen Vera Zimmermann und Rainer Lehmler, die Präsentkörbe überreichten und zu einem gemeinsamen Betriebsausflug nach Limburg einluden – als kleines Dankeschön für das große Engagement.

Die Dankesworte von Ute Pörtner im Namen aller Ehrenamtlichen fielen ebenso schlicht wie bewegend aus: „Wir danken für Freundschaften, Aufgeschlossenheit, Empathie und das gute Miteinander. Und wir blicken voller Freude in die Zukunft – ganz bestimmt mit Gottes Segen“. Pressemitteilung

Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V.

Mit einem unterhaltsamen Zwiegespräch blickten Gertrud Bach (rechts) und Ute Pörtner (3. von rechts) auf die Geschichte des Anziehpunktes zurück. Im Anschluss an ihren gelungenen Vortrag wurden die beiden Gründungsmitglieder von Vera Zimmermann und Rainer Lehmler für ihr 25-jähriges ehrenamtliches Engagement geehrt.  Foto: Caritasverband WWRL / Olaf Nitz

Mit einem unterhaltsamen Zwiegespräch blickten Gertrud Bach (rechts) und Ute Pörtner (3. von rechts) auf die Geschichte des Anziehpunktes zurück. Im Anschluss an ihren gelungenen Vortrag wurden die beiden Gründungsmitglieder von Vera Zimmermann und Rainer Lehmler für ihr 25-jähriges ehrenamtliches Engagement geehrt. Foto: Caritasverband WWRL / Olaf Nitz

Happy Birthday Anziehpunkt Montabaur: Gemeinsam feierten die Verantwortlichen und Ehrenamtlichen des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn das 25-jährige Bestehen des Secondhandladens. Foto: Caritasverband WWRL / Olaf Nitz

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Baumfällung & Brennholz
9_7_Bad Honnef
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Imageanzeige Dauerauftrag 09/2025
CNC-Fräser/CNC-Bediener (m/w/d)
Kirmes in Plaidt
Stellenanzeige Kitas VG + Aushilfe Jugendpflege
Empfohlene Artikel

Kripp. Der Eine-Welt-Fairein beteiligte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal am Vito-Cup des SV-Kripp. Letztes Jahr fand eine Aktion zu fairem Handel mit einem Stand des Welt-Ladens Remagen-Sinzig statt und der Fairein beteiligte sich mit einem Quiz, bei dem die Gewinner faire Produkte gewinnen konnten.

Weiterlesen

Kreis Cochem-Zell. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse hatten die Möglichkeit, spannende Einblicke in die Arbeit einer modernen Verwaltung zu erhalten und die vielfältigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes mitzuerleben. Ziel des Schnupperpraktikums war es, den Teilnehmenden die verschiedenen Ämter und deren Aufgaben näherzubringen und sie für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst zu begeistern.

Weiterlesen

Bad Breisig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Jugend- und Kulturbahnhofs in Bad Breisig, als im Rahmen der Kulturbühne, organisiert von der Tourist-Information Bad Breisig, Anke Jansen und ihre Musiker das Musiktheaterprogramm „So oder so ist das Leben – Eine Hommage an Hildegard Knef“ auf die Bühne brachten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Strecke war für mehrere Stunden gesperrt

Schwerer Unfall auf der L202: 41-jähriger Motorradfahrer stirbt

Treis-Karden. Der Polizei in Cochem wurde gegen 14.30 Uhr ein Verkehrsunfall mit einem verletzten Motorradfahrer auf der L202 bei Treis-Karden (Flaumbachtal) gemeldet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Kradfahrer und einem Kastenwagen/Reisemobil. Dabei verstarb der 41-jährige Kradfahrer.

Weiterlesen

Achtjähriges Kind blieb glücklicherweise unverletzt

Vallendar: Betrunkene Eltern bauen Autounfall

Vallendar. Am Freitag, 5. September, gegen 22.55 Uhr konnten Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Bendorf nach Abschluss einer Verkehrsunfallaufnahme auf der B42 in Vallendar in einiger Entfernung einen Verkehrsunfall beobachten. Ein PKW befuhr die B42 in Fahrtrichtung Koblenz und überfuhr hierbei in der Ortslage Vallendar, auf gerader Strecke, eine Verkehrsinsel samt Verkehrsschild. Der PKW kam im Anschluss am rechten Fahrbahnrand zu stehen.

Weiterlesen

Dauerauftrag
Dauerauftrag
rund ums Haus
Oberwinterer Marktgeflüster, 14.09.25
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Pellenzer Lehrstellenbörse
Stein- und Burgfest
Anzeige Willst Du mit mir arbeiten?
Kooperationsanzeige
Tag des Bades 2025
Ausverkauf - Allgemeine Anzeige
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse im September.
Skoda 130 Jahre Paket