Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler zieht positive Bilanz

Erfolgreiches Experiment„Weihnachten überall“

Erfolgreiches Experiment
„Weihnachten überall“

Große Freude über das gelungene Projekt bei Mitwirkenden und Helfern. Privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Das Projekt „Weihnachten überall“ ist mehr als gelungen“, freute sich Dechant Jörg Meyrer bei einem Treffen von Akteuren sowie Helferinnen und Helfern im Pfarrsaal in Heppingen. Nachdem im Jahre 2017 eine Krippenfeier in Walporzheim nach langer Abstinenz ein guter Erfolg war, hatte der Pfarreienrat der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler die Idee, daraus ein Projekt im Sinne der Synodenumsetzung zu machen: Das ehrgeizige Ziel war, dass im gesamten Stadtgebiet in der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr Ahrweiler in jeder Kirche und Kapelle eine heilige Messe oder Wortgottesfeier an Weihnachten angeboten werden soll. Dazu hatte Dechant Meyrer im Auftrag des Pfarreienrates schon im Sommer aus allen Stadtteilen Leute eingeladen, die sich bisher schon im kirchlichen Bereich engagierten. Nach Vorstellung des allgemeinen Konzeptes erklärten sich Mitstreiter besonders aus den kleinen Stadtteilen bereit, bei der Aktion aktiv mitzumachen und noch weitere Helfer zu gewinnen.

Es war sehr ungewöhnlich und zeugt von einer großen Begeisterung, dass sich Menschen mitten im Hochsommer mit der Vorbereitung der Weihnachtsgottesdienste beschäftigten. Denn eine Teilnehmerin berichtete an dem Abend, dass sie sich mit dem Helferteam aus dem Ort an einem warmen Sommerabend im Garten getroffen hätten, und dass dort mit der Planung der Wortgottesfeier für Heilig Abend begonnen wurde.

Überwältigende Resonanz

Nach einem kleinen Imbiss, den der Pastor mitgebracht hatte, konnten alle über ihre Erfahrungen bei den Gottesdiensten an Heilig Abend berichten. In allen Orten war die Resonanz überwältigend. Gerade die kleinen Kapellen auf den Dörfern, wie Lohrsdorf, Ehlingen und Walporzheim, waren regelrecht überfüllt. Aber auch in Heppingen war die angebotene Wortgottesfeier um 17 Uhr trotz der vorherigen Krippenfeier gut besucht. Die größte Besucherzahl mit etwa 600 Teilnehmern aus allen Bevölkerungsschichten erreichte „Weihnachten anders“ im Apollinarisstadion.

Bekannte Lieder zum Mitsingen

Bei allen Feiern gab es musikalisch Begleitung. Da gab es die klassische Orgel, aber auch Geige, Gitarre, Blockflöten und Saxofon. Dazu ist anzumerken, dass überwiegend bekannte Weihnachtslieder ausgewählt wurden, damit die Besucher auch mitsingen konnten. Als wichtiger Punkt wurde gerade aus den kleineren Orten angeführt, dass die Menschen nach der Wortgottesfeier noch eine Zeit vor dem Gotteshaus verweilten, sich gegenseitig „Frohe Weihnachten“ wünschten und miteinander ein paar Worte wechselten. Dabei kamen auch Menschen zusammen, die sonst keine Gelegenheit dazu hatten „So kamen eine schöne Weihnachtsstimmung und ein besonderes Heimatgefühl auf“, fasst eine junge Teilnehmerin aus den Vorbereitungskreis zusammen. Für die Aktion waren etwa 80 Helferinnen und Helfer im Einsatz, wofür sich Dechant Meyrer bedankte.

Starke Kirchen vor Ort

Dieses Projekt setzt ein deutliches Zeichen für die Stärkung der „Kirchen vor Ort“, - und bestärkt Menschen, ihren Glauben selber in Worte zu bringen und andere dazu einzuladen, - wesentliche Aspekte der Synodenumsetzung. Einig war man sich auch darüber, dass die Wortgottesfeiern in den kleinen Stadtteilen keine Konkurrenz für die Christmetten darstellten, denn diese waren auch gut besucht. Auf die Frage, ob dieses im weiten Umkreis einmalige Projekt auch im kommenden Jahr stattfinden soll, antworteten alle mit einem begeisterten „Ja“.