Allgemeine Berichte | 14.03.2025

Energietipp der Verbraucherzentrale RLP

Fenstertausch: Warum auch die Dreifachverglasung im Altbau funktioniert

Landkreis Cochem-Zell. Ein weit verbreiteter Mythos beim Fensteraustausch ist, dass die verbesserte Dämmqualität neuer Fenster die Ursache für Schimmelbildung an den Wänden sei. Es wird behauptet, dass neue Fenster im Altbau immer einen geringeren Dämmwert haben müssen als die vorhandene Wand. Der Grund dafür sei, dass sonst die Wand nach der Sanierung das kälteste Bauteil wäre und die Feuchtigkeit, die vorher am kalten Fenster kondensierte, plötzlich an der Wand zu Schimmelproblemen führen würde.

Tatsächlich aber ist das erhöhte Schimmelrisiko nicht auf den besseren Dämmwert der Fenster zurückzuführen, sondern auf die möglicherweise höhere Raumluftfeuchte, die durch die größere Dichtigkeit neuer Fenster entsteht – unabhängig davon, ob diese mit Zweifach- oder Dreifachverglasung ausgestattet sind. Wird also nach dem Fenstertausch die gleiche Raumluftfeuchtigkeit durch häufigeres Lüften beibehalten, bleibt das Schimmelrisiko an der Wand unverändert. Ein Hygrometer hilft bei der Kontrolle der Raumluftfeuchte. Wer diese Zusammenhänge beachtet, kann ohne Bedenken neue, gut dämmende Fenster in Bestandsgebäude mit ungedämmten Wänden einbauen.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz geht diesem Vorurteil im neuen Faktencheck „Schimmel durch dreifach-verglaste Fenster im Altbau?“ genauer auf den Grund und erläutert anschaulich die bauphysikalischen Zusammenhänge. Die Informationen sind zu finden unter: https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/sites/default/files/2025-02/faktencheck_schimmel-durch-dreifach-verglaste-fenster-im-altbau.pdf

Alle Fragen rund um den Einbau neuer Fenster beantworten die unabhängigen Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einem persönlichen und kostenlosen Beratungsgespräch nach telefonischer Voranmeldung.

Der Energieberater Hubertus Müller hat am Dienstag, den 25. März, von 10 - 16.45 Uhr Sprechstunde in Cochem in der Nebenstelle der Kreisverwaltung (Gebäude der Sparkasse 4. Stock) Brückenstraße 2, Nebeneingang Ravenèstraße. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Anmeldung im Servicecenter unter: 115 (ohne Vorwahl).

Energietelefon der Verbraucherzentrale, 0800 60 75 600 (kostenfrei), montags von 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.

Pressemitteilung VZ-RLP

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