Theatergruppe Odendorf feiert fünfundzwanzig jähriges Jubiläum

Fernsehstar und Tatort Schauspielerin Natja Zwanziger ist mit von der Partie

Fernsehstar und Tatort Schauspielerin
Natja Zwanziger ist mit von der Partie

Die Theatergruppe feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Foto: EICH

16.08.2017 - 14:26

Odendorf. Am 1. April d.J. konnte die Theatergruppe Odendorf e.V. auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken und wie es der Zufall so will, kann man in diesem Jahr auch die 25. Aufführung präsentieren. Quasi also ein doppeltes Jubiläum.

Die Theatergruppe Odendorf e.V. (TGO) wurde am 26.03.1992 - Gründungsbeschluss - von zwölf ehemaligen Mitgliedern der Theatergemeinschaft der Katholischen Frauen Deutschlands (KFD) in Odendorf als eigenständiger Verein gegründet.

Die Gründungsversammlung war am 01.04.1992. Gründungsmitglieder waren Inge Brückl, Hans-Ulrich Büchting, Fritz Daube, Ute Deres, Roland Deres, Ute Fingerhut, Alfred Giger, Hildegard Klug, Werner Klug, Marianne Lang, Rainer Nipp und Thea Salm.

Ute Deres wurde zur 1. Vorsitzenden, Rainer Nipp zum 2. Vorsitzenden, Fritz Daube zum Kassie-rer, Hans-Ulrich Büchting zum Schriftführer, Werner Klug zum Beisitzer und Roland Deres zum Verantwortlichen für Presse und Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Ute Deres hatte gleichzeitig auch die Aufgaben der Regisseurin übernommen.

Bereits im Oktober 1992 trat die Gruppe erstmals wieder in die Öffentlichkeit. Gespielt wurde auf der Bühne im Dorfsaal von Odendorf das Lustspiel „Mit Küchenbenutzung“ von Hans Kirchhoff.

Schon kurz nach der Gründung der TGO wurde die Idee geboren, Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, ihr schauspielerisches Talent auf der Bühne zu präsentieren. Das Interesse war sehr groß. 1992 wurde deshalb die Jugendgruppe I für 14 bis 18-jährige gegründet. Unter der Leitung und Regie von Ute Deres waren bis zu 15 Jugendliche aktiv. 1993 folgte dann die Gründung der Jugendgruppe II für 10 bis 14-jährige. Auch hier waren bis zu 16 Jugendliche aktiv. Die Gruppen hatten mit sehr großem Erfolg verschiedene Auftritte im Dorfsaal in Odendorf, die Gruppe I auch einen Auftritt in Sinzig. 1998 erfolgte der Abschied der Gruppen von der Bühne mit folgenden Stücken: Gruppe I mit „L - wie Lippenstift und Liebe“ und Gruppe II mit „So wa-ren wir - so sind wir“.


„Erwachsene spielen für ihre KInder“


1995 wurde die Idee, dass Eltern auch mal für ihre Kinder spielen sollten, in die Tat umgesetzt. Unter der Leitung von Bernd Großmann wurde die Gruppe „Erwachsene spielen für ihre Kinder“ - die später in „Ältern spielen für Kinder“ umbenannt wurde - gegründet. Premiere war im November 1995 im Dorfsaal in Odendorf mit dem Stück ,,Die kleine Hexe“. In den folgenden Jahren konnten erfolgreiche Auftritte im Dorfsaal und später auch im Stadttheater in Rheinbach verbucht werden. Anfang 2001 schied die Gruppe aus der TGO aus und schloss sich der Jugendgruppe in Essig an.


1999 wurde eine Kabarettgruppe gegründet


Auf Anregung von Roland Deres wurde 1999 innerhalb der Theatergruppe Odendorf eine Kaba-rettgruppe gegründet. Jochem Flink war der erste der Roland Deres zusagte. Zwei Männer und zwei Frauen, so waren die Vorstellungen von Roland Deres. Im Herbst 1999 standen sie dann mit Guiliana von Böselager und Marianne Lang mit ihrem Programm „Ende der Laichzeit“ aus der Feder von Roland Deres im Zehnthaus in Odendorf erstmals auf der Bühne. Zunächst als „Orbach-Stichlinge II“. Dies in Anknüpfung an die Kabarettgruppe, mit der Roland Deres in den Vorjahren aufgetreten war. Nach zwei Jahren im Zehnthaus änderte die Gruppe ihren Namen und zog als „PfefferSchoten“ in den Dorfsaal in Odendorf um.

Roland Deres, der 2001 beruflich nach Berlin wechselte, schrieb auch weiterhin die meisten Texte. Die meisten Auftritte begleitete Michael Schirpenbach mit seiner Band, der so viel Gefallen am Kabarett fand, dass er später selber als Kabarettist mit auf der Bühne stand.

Wie der Name „PfefferSchoten“ schon vermuten lässt, waren die Programme bissig, scharf und stets aktuell. Passagen mit aktuellen Entwicklungen wurden noch kurz vor dem Auftritt umgeschrieben. Jeder bekam sein Fett weg. Gezielte Hiebe auf die Lokal- und Bundespolitik waren gewollt.

Roland Deres konnte aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr für Qualität und Umfang der Texte garantieren. Für die „PfefferSchoten“ ein Grund zum Aufhören. So ging 2011 nach 14 erfolgreichen Abendprogrammen eine Ära zu Ende. Mit ihrem letzten Programm „Satire-Kipfel“ haben sich die „PfefferSchoten“ am 08.04.2011 im Cafe von Sturm in Odendorf vom Publikum verabschiedet.

Ute Deres leitete die Geschicke der Theatergruppe Odendorf e. V. als Vorsitzende und Regisseurin bis Ende 2003. Innerhalb des Vorstands hat es in dieser Zeit bei den sonstigen Mitgliedern im großen Einvernehmen verschiedene Wechsel gegeben. Unter der Leitung von Ute Deres wurden im Dorfsaal von Odendorf u.a. Stücke wie „Mördergesellschaft“, „Hier sind sie richtig“, „Schlüssel für Zwei“, „Liebe auf Probe“ und „Othello darf nicht platzen“ auf die Bühne gebracht.


2004 wurde ein neuer Vorstand gewählt


Durch den Wegzug von Ute Deres aus Odendorf wurden im Januar 2004 Neubesetzungen im Vorstand und bei der Regie notwendig. Am 19.01.2004 wurden Jochem Flink zum 1. Vorsitzenden, Peter Thomas zum Kassierer, Mona Wagner zur Schriftführerin und Simone Braun zur Pressesprecherin gewählt. Madeleine Cremer hatte die Aufgaben der Regisseurin übernommen.

Nach dem Ausscheiden von Madeleine Cremer übernahm das Gründungsmitglied und die in all den Jahren aktive Schauspielerin, Marianne Lang 2009 den Staffelstab der Regisseurin. Schon mit dem ersten Stück „Pretty Belinda“ hat sie bewiesen, dass der Wechsel von der Schauspielerin zur Regisseurin die richtige Entscheidung war.

Vorstand, Schauspielerinnen, Schauspieler und alle sonstigen Aktiven sind sehr stolz darauf, dass ihre Leistungen durch stetig steigende Zuschauerzahlen belohnt werden.

Einzig der Applaus des Publikums ist den Mitwirkenden Belohnung für ihren Einsatz. Dafür dankt der Vorstand allen Beteiligten.

Diese rund 30 Aktive der Theatergruppe Odendorf e.V., setzen sich aus den Schauspielerinnen, Schauspielern, der Regisseurin, den Techniker vor und hinter der Bühne, sowie etlichen fleißigen Helferinnen und Helfer bei den Aufführungen zusammen.

Die Inszenierungen der Stücke werden in Eigenregie bewältigt. Kostüme, soweit erforderlich, geschneidert, Plakate und Programmhefte entworfen. Die Kulissen werden, dem Wunsch der Regisseurin entsprechend, liebevoll gebaut und gemalt. Nicht nur die Akteure auf der Bühne, sondern auch die fleißigen Helfer vor und hinter der Bühne sind ein eingespieltes Team.


Einnahmen werden für die Jugendarbeit eingesetzt


„Die Theatergruppe Odendorf e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Von Anfang an war klar, dass, neben der Begeisterung für das Theaterspielen, die Einnahmen der sozialen Kinder- und Jugendarbeit zugeführt werden sollten. Dies ist auch geschehen.

Allein mit Einführung des Euro konnten von 2003 bis 2016 insgesamt mehr als 59.000 Euro an Spenden vergeben werden. Hinzu kommen noch knapp 5.000 Euro aus den DM Jahren 1992 bis 2002. Somit kamen fast 64.000 Euro Spendenleistung zusammen. Vorrangig werden nachhaltige Projekte gefördert, die keine Förderung aus öffentlicher Hand erhalten. Ein besonderes Anliegen ist es dem Verein dem Ambulanten Kinderhospizdienst Bonn, dessen Begleitung von Kinder und Jugendlichen mit verkürzter Lebenserwartung und deren Familien, überwiegend durch ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen geleistet wird. „Der Verein unterstützt die Arbeit auch im Allgemeinen“ berichtete der Vorsitzende Ralf Meis

Wie diese Spenden im Einzelnen vergeben wurden, kann man in der aktuellen Spendenliste sehen. Diese und weitere Informationen zur Theatergruppe Odendorf e.V. findet man im Internet unter www.tgo-ev.de .

Die Pressesprecherin Simone Braun ergänzte die Ausführungen des Vorsitzenden: „Diese Spen-denleistung war und ist nur möglich, weil die Besucher der TGO über all die Jahre die Treue gehalten haben. Ganz besonders erfreulich ist der Anstieg der Mitgliederzahlen auf über 160 in den letzten Jahren. Die Mitgliedsbeiträge tragen ganz erheblich dazu bei, die festen Kosten für Verlagsgebühren, GEMA, Saalmieten, Versicherungen, Bühnenausstattung, technische Materialien usw. zu decken.

Daher freut sich der Vorstand über jedes Mitglied, das er neu in der Theatergruppe Odendorf e.V. begrüßen kann“.


Das neue Stück heißt „Ein Erbe kommt selten allein“


Das diesjährige Stück, das ab dem 15. September im Dorfsaal in Odendorf Premiere hat, trägt den Titel „Ein Erbe kommt selten allein“. Weitere Termine sind 16., 22. ,23. und 29. September jeweils um 19 Uhr.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: Schauspielerin Nadja Zwanziger, die schon mehrfach in der Sendereihe „Tatort“ und auch in vielen anderen Fernsehproduktionen mitgespielt hat. Der letzte Tatort „Schwanensee“ drehte sie in Münster mit Jan Josef Liefers und Axel Prahl mit den höchsten Einschaltquoten.

Auch Darsteller Peter Thomas hat schon lange Bühnenerfahrung. Er spielte mit dem Kabarett Theater Springmaus Bonn das Musical „so lang me Singe“ auf mehreren Bühnen in Köln und auf dem Schiff „Rheinenergie“

„Mein Wahlspruch ist: Es ist alles Theater und ich spiele die Hauptrolle,“ sagte Thomas.

Vorverkaufsstellen gibt es in Odendorf, Buschhoven, Heimerzheim und Rheinbach oder unter der Homepage des Vereins www.tgo-ev.de

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