Bilanz zu „Rock am Ring“ am Nürburgring

Friedliches Rock am Ring neigt sich dem Ende zu: „Wir sind sehr glücklich!“

Friedliches Rock am Ring neigt sich dem Ende zu: „Wir sind sehr glücklich!“

Foto: Axellivepictures

09.06.2019 - 17:54

Nürburgring. Auf der offiziellen Pressekonferenz zu Rock am Ring 2019 begrüßte ein bestens gelaunter Organisator André Lieberberg die anwesende Presse. „Wir sind mit dem Verlauf glücklich und zufrieden“, kommentierte er den Ablauf des Festivals bis zum Sonntagnachmittag, „Mit fast ausverkauften  85.000 Besuchern haben wir das letzte Jahr noch einmal um etwa 25.000 übertroffen und das Festival für 2020 gesichert. Rock am Ring ist dorthin zurückgekehrt, wo es hingehört.“

Polizeidirektor und Einsatzleiter Manuel Wehrmann, der zum ersten Mal die Veranstaltung begleitete, war ebenso begeistert: „Trotz einer deutlich gestiegenen Besucherzahl gab es 2019 weniger polizeiliche Vorkommnisse.“ Wie friedlich und harmonisch Rock am Ring 2019 abgelaufen ist, machte er mit einem Beispiel deutlich: „Bei einer Stadt mit 100.000 Einwohnern und einem über vier Tage andauernden Fest mit ausgiebigen Alkoholkonsum wären unsere Zahlen wären diese Zahlen äußerst niedrig: es gab 12 Körperverletzungen ohne große Folgen, 13 Unfälle, wobei nicht einmal klar ist, ob sie wirklich von Festivalbesuchern verursacht wurden, und 31 Diebstähle auf Festival- und Campinggelände.“

Auch das Wetter hatte in diesem Jahr mitgespielt. Einzig am Anreisetag und am Freitagabend wurde es zwischendurch etwas eng: Durch den erheblichen Wind mussten die Veranstalter die Gaze an den Bühnen entfernen lassen und auch die LED-Screens der Volcano Stage wurden vorsorglich runtergefahren. Kurzfristig stand sogar eine Evakuierung des Festival Areas im Raum. „Der Wind ist uns sprichwörtlich um die Ohren gepfiffen. Wenn die Windstärke 10 erreicht worden wäre, hätten wir sofort evakuiert. Wir sind auf so etwas vorbereitet. Aber so weit kam es glücklicherweise nicht,“ versicherte André Lieberberg. In einem solchen Fall sei es zwar schade, aber unerheblich, dass die Organisatoren dann einzelnen Bands die Auftritte absagen müssten. Auch wenn dann oft kein neues Zeitfenster für einen Auftritt für sie gefunden werden kann: „Wir nehmen diese Themen sehr ernst“, betonte er.

Außer dieses stürmischen Beginns war Rock am Ring auch für den Veranstalter in diesem Jahr ein fantastisches Erlebnis. „Wir haben versucht, generationenübergreifend zu buchen, sodass hier Vater und Sohn miteinander feiern können“, erklärt er die musikalische Mischung. „Die Stimmung hinter den Bühnen war großartig: Slash war überglücklich, Alice in Chains auch … und die Ärzte wollten nach der Verlängerung noch einmal mehr verlängern.“ Auch die südafrikanische Band Die Antwoord, die am Samstag als Late Night Act auftrat, habe ihn sehr beindruckt. „Verstörend und intensiv – eine tolle Erfahrung!“, fasste er den ungewöhnlichen Auftritt zusammen.

Nach dem Resümee von Rock am Ring 2019 gab es einen kurzen Ausblick auf 2020. In diesem Jahr feiert Rock am Ring 35. Jubiläum. „Die LED-Wände wird es im nächsten Jahr auf zwei Stages geben, sie intensivieren und emotionalisieren die Konzerte enorm“, so Veranstalter Lieberberg. Das Festival falle im nächsten Jahr auf den 5. Bis 7. Juni und es gebe einen besonderen Headliner, der ebenfalls ein Jubiläum feiere: „…wer das ist, wird aber noch nicht verraten!“, ließ sich André Lieberberg noch nicht in die Karten schauen. Wenn am Dienstag, 11. Juni, der Vorverkauf für Rock am Ring 2020 startet, gäbe es vielleicht mehr Neuigkeiten.

Den Fans auf Rock am Ring 2019 ist das vorläufig auch noch äußerst gleichgültig. Bei strahlendem Sonnenschein relaxen sie auf dem Gelände und freuen sich heute auf Bands wie The Bosshoss, Slipknot oder Tenacious D. Bleibt zu hoffen, dass der Sonntag mit Hot Water Music und Materia & Casper genauso friedlich schließt wie Rock am Ring 2019 während des übrigen Verlaufs bereits gewesen ist. KBL

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service