Lahnstein. Seit über 40 Jahren schon eröffnet die Kolpingfamilie St. Martin ihr Jahresprogramm mit einer gemeinsamen Gebetsstunde für den Frieden.

Mitveranstalter werden auch 2026 die Pax-Christi Gruppe Nassauer Land sowie die Jugendmusikgruppe „Spirit“ sein. Das Friedensgebet ist am Freitag, 9. Januar 2026 um 19 Uhr im Chorraum der katholischen Pfarrkirche St. Martin, Oberlahnstein, Hochstraße. Zum Weltfriedenstag, welchen die katholische Kirche an Neujahr begeht, veröffentlicht der jeweilige Papst seit 1968 vorab eine Friedensbotschaft, in der ein Thema näher erörtert wird.

Das Friedensgebet 2026 steht unter dem Leitwort: „Der Friede sei mit euch allen: Hin zu einem unbewaffneten und entwaffnenden Frieden.“ Papst Leo XIV. fordert weltweiten Einsatz für einen „echten Frieden“, der auf Liebe und Gerechtigkeit beruht. Dieser Frieden müsse entwaffnet sein, dürfe nicht auf Angst, Drohungen oder Waffen beruhen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Bundesverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KfD) haben gemeinsam eine Vorlage mit Texten und Gebeten erarbeitet, an welcher sich die lokalen Durchführenden in Lahnstein orientieren.

„Das Gebet kann ein Anker in der Hoffnung und in Gemeinschaft eine kleine Antwort auf ungelöste Fragen sein“, so Ulrike Schneider aus dem Vorbereitungskreis. Ute Wagner ergänzt: „Wir wollen den Frieden im Großen, zum Beispiel in Israel, der Ukraine oder dem Sudan genauso in den Blick nehmen, wie den Frieden im Kleinen. Das Friedensgebet vermag es, einzelne zu verändern und zu stärken, weil es der Unruhe von Menschen Worte gibt und Menschen sich für eine Stunde verbinden. Ein Friedensgebet vermag es nicht, Gott zu beeinflussen, aber Gott beeinflusst uns damit. Gott nutzt unsre Gebete, um jeden Einzelnen von uns zu verändern.“ Herzliche Einladung an Gläubige aller Konfessionen. Abschließend ist im Pfarrhaus wieder eine kleine Agapefeier vorgesehen.