Allgemeine Berichte | 10.06.2016

Gesprächskreis Ahrwein e.V.

Geht das Himmelchen unter?

Neue Ansätze im Bezeichnungsrecht - Vortrag am Dienstag, 21. Juni

Historische Weinbergsterrassen sind selten geworden. privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Dienstag, 21. Juni um 19 Uhr referiert Paul Gieler beim Gesprächskreis Ahrwein in der Weinmanufaktur Walporzheim (Restaurant Vinetum). Die Lebensmittelkonsumenten von heute setzen immer mehr auf regionale Produkte. Diese sind besonders dann gefragt, wenn die Wertschöpfung überzeugend vermittelt werden kann.

Die Linie der EU, Regionalität zu erzeugen, stellt auf das Gebiet, die Gemeinde und sogar auf das einzelne Gewann ab. Der Leitsatz für die Qualitätspyramide in der Produktpalette heißt: „Je kleiner die Einheit, auf der das Produkt wächst, je höher die Qualität“. Qualität wächst aber nur zum Teil alleine. Im Weinbau muss sie durch die Naturpflege des Winzers ergänzt werden. Das Himmelchen, einst eine historische Terrassenlage in Walporzheim hat sich in die Ebene verlagert. Muss es deshalb untergehen? Wie ist die Situation im alten „Am Himmelchen“ wo die Weinbergmauern einbrechen? Sogar wissenschaftliche Untersuchungen von Industrie und öffentlicher Forschung haben sich in einem Projekt von 2012 bis 2015 zum Ziel gesetzt, das Geheimnis des erfolgreichen Ahrrotweines durch Fakten zu belegen. Die Ergebnisse liegen inzwischen vor. Gielers Referat bezieht nur beispielhaft auf das „Himmelchen“ sondern analysiert den Wert unserer Einzellagen im Steil- und Terrassenweinbau. Historische Weinbergsterrassen sind selten geworden.

An der Ahr betragen diese aber immerhin 8,5 Prozent. Gemessen am Durchschnitt aller Weinanbaugebiete von 1,3 Prozent bietet die Ahr zusätzliche Möglichkeiten in Tourismus und Vermarktung. Unter dem Thema „Ahrwein aktuell“ referieren im zweiten Teil des Abends zudem die Weinküfermeisterin Astrid Rickert und der Winzermeister Marc Linden. Die Einladung richtet sich an alle interessierten Winzer, Kunden und Gäste. Der Eintritt ist frei. Es empfiehlt sich aber, wegen des zu erwartenden Interesses frühzeitig zu erscheinen. Weitere Informationen: Ahrwein e.V., Hauptstraße 80, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Telefon (0 26 41) 91 71 0 oder unter der E-Mail info@ahrwein.de.

Historische Weinbergsterrassen sind selten geworden. Foto: privat

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