Allgemeine Berichte | 04.01.2019

Selbstläufer des SV Altenahr machten sich auf den Weg zum Steinerberg

Gelungenes Event am „heiligen Morgen“

Start war um 10 Uhr in Ahrweiler. privat

Altenahr. Am Morgen des Heiligabends gehen bekanntlich viele – vor allem Männer – gerne auf die Suche nach letzten Weihnachtsgeschenken, der Baum muss noch geschmückt werden, die Zubereitung des Festtagsmenüs nimmt oft viel Zeit in Anspruch.

Wer seine „Hausaufgaben“ bereits frühzeitig erledigt hat, darf sich aus den manchmal etwas hektischen weihnachtlichen Vorbereitungen auch einmal ausklinken, sich eine Phase der Entschleunigung gönnen. So halten es seit Jahren jedenfalls einige Sportler der Selbstläufer SV Altenahr und des SV Blau-Gelb Dernau, der Heiligabendlauf von Ahrweiler hoch zum Dach des Ahrgebirges, dem Steinerberg ist angesagt.

Gegen 10 Uhr trifft man sich auf dem Parkplatz des Ahrweiler Freibads, manche reisen mit dem Auto an, andere mit dem Zug, und die Frühaufsteher sind bereits seit anderthalb Stunden mit den Laufschuhen von Altenahr zum eigentlichen Startort unterwegs. Ein paar Premierenläufer, wie Erwin Wagner aus Löhndorf oder Andreas Herkenhöhner, der mit seinem weißen Schäferhund Aramis von St. Augustin angereist ist, sind diesmal auch mit dabei. Am Start auch „Die Neue“, die parteiunabhängige Kandidatin für das Amt des Verbandsbürgermeisters Altenahr, Cornelia Weigand, die entgegen ihrem Slogan bereits seit vielen Jahren zum harten Kern der Heiligabendläufer zählt.

Nach einer kurzen gegenseitigen Begrüßung, einem letzten Schluck aus der Wasserflasche kann es endlich losgehen. Achtzehn Läufer, darunter sieben Frauen, machen sich auf den Weg zum elf Kilometer entfernten und etwa 430 Meter höher gelegenen Steinerberghaus. Schon bald ist die Stadtgrenze beim Kloster Calvarienberg erreicht, die Laufstrecke folgt ein Stück dem Ahrsteig durchs idyllische Maibachklämmchen, führt dann etwas oberhalb der Ahr Richtung Walporzheim und biegt beim Aussichtspunkt Katzenlei ab aus dem Ahrtal, eine langgezogene, aber nicht zu heftige Steigung beginnt. Die Laufbedingungen sind besser als befürchtet, nur an wenigen Stellen hat der heftige Regen des Vortages bleibende Spuren in Form großer Pfützen hinterlassen, die Temperaturen sind wenig winterlich, die Luft ist angenehm frisch, langsam gewinnt die bunte Läuferschar an Höhe.

Man kann die Blicke über den herbstlichen Wald schweifen lassen, mit den Laufpartnern nette Gespräche über die abgelaufene Saison, über Zukunftspläne führen. Nur an einigen Stellen, wo der Wind das Laub knöchelhoch zusammengetragen hat, ist etwas Vorsicht geboten, müssen die Laufschuhe mit Bedacht die Beschaffenheit des Bodens erkunden.

Auch die längste Steigung geht einmal zu Ende, und wenn der Hauptwanderweg Nr. 11 des Eifelvereins erreicht ist, kann man endlich einmal etwas verschnaufen, den Puls herunterfahren, und dann geht es sogar einige hundert Meter wieder bergab, bis beim Hasenkreuz der Recher Sattel erreicht ist. Nun ist es nicht mehr weit, aber es folgen jetzt die stärksten Anstiege. Bei dem ständigen kräftezehrenden Auf und Ab verfällt der eine oder andere Läufer denn auch gerne einmal in den Pilgerschritt. Zuletzt ein kurzes Stück Asphalt, links ab, auf dem Pfad die letzten Höhenmeter nehmen, und wenn dann der Wald den Blick nach links über die weiten Höhen der Eifel frei gibt, ist das Ziel, der 537 Meter hoch gelegene Landgasthof Steinerberg erreicht.

Dirk Bräutigam, seit einiger Zeit Besitzer und emsiger Gastwirt dort oben, hat auch an diesem Tag geöffnet und bittet die Läufer herein in die warme Stube. In diesem Fall darf ein Gläschen Sekt zur Feier des Tages natürlich nicht fehlen, große Teller mit belegten Broten machen die Runde, und mit etwas Verspätung trudelt bald auch Cornelia Weigands Ehemann Reinhard Näckel mit frisch gebackenem, noch warmen Zopf ein, um seinen Beitrag zu dem gelungenen weihnachtlichen Laufevent zu leisten. So ist es wenig verwunderlich, dass niemand besondere Eile verspürt, die gemütliche Atmosphäre alsbald wieder zu verlassen. Aber schließlich muss es dann doch sein, mit den besten Wünschen für Weihnachten und das kommende Jahr verabschieden sich die Läufer nicht nur von den netten Gastgebern, sondern auch untereinander.

Für einen Teil der Laufgruppe heißt es zurück auf dem Aufstiegsweg nach Ahrweiler, während die Selbstläufer des SV Altenahr den Weg zum Aussichtspunkt Horn nehmen um von dort auf einem schönen Trail wieder die Gemeinde unterhalb der Burg Are zu erreichen.

Start war um 10 Uhr in Ahrweiler. Foto: privat

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