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Zeitumstellung – sinnvoll oder überflüssig?

Region. In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2025 werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt – die Sommerzeit endet und die Winterzeit beginnt. Seit Jahren wird die Zeitumstellung kontrovers diskutiert. Während einige sie als notwendig und vorteilhaft betrachten, halten andere sie für überflüssig und gesundheitsschädlich. Ein Überblick über die Argumente.
Pro Zeitumstellung
1. Bessere Nutzung des Tageslichts
Die Zeitumstellung soll ursprünglich dazu dienen, das Tageslicht besser zu nutzen. In den Sommermonaten ist es abends länger hell, was Freizeitaktivitäten im Freien begünstigt und potenziell Energie spart, da künstliches Licht später eingeschaltet werden muss.
2. Energiesparpotenzial
Zwar sind die Einsparungen umstritten, dennoch zeigen Studien, dass es in bestimmten Bereichen zu einer Reduktion des Energieverbrauchs kommen kann – vor allem beim Strom für Beleuchtung und Heizung.
3. Anpassung an Tagesrhythmen
In den Sommermonaten profitieren vor allem Berufstätige von der längeren Helligkeit am Abend. Freizeitaktivitäten können nach der Arbeit bei Tageslicht stattfinden, was das Wohlbefinden steigern kann.
4. Wirtschaftliche Vorteile in bestimmten Branchen
Tourismus, Gastronomie und Freizeitbranche profitieren von längeren hellen Abenden. Menschen sind länger unterwegs, gehen essen oder unternehmen Ausflüge.
Contra Zeitumstellung
1. Gesundheitliche Belastung
Viele Menschen leiden unter der Umstellung. Der Biorhythmus wird gestört, was zu Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen oder sogar Herz-Kreislauf-Problemen führen kann – besonders bei älteren oder empfindlichen Personen.
2. Fragwürdige Energieeinsparung
Neuere Studien zeigen, dass die Einsparungen an Energie durch die Zeitumstellung kaum messbar oder sogar negativ sein können, weil z. B. Heizkosten steigen, wenn es morgens noch lange dunkel ist.
3. Störungen im Alltag
Die Umstellung kann technische Probleme verursachen (z. B. bei Terminen, Systemen mit automatischer Zeiterfassung oder Fahrplänen) und bringt unnötige Komplexität in unseren Alltag.
4. Unzeitgemäßes Relikt
Viele Kritiker halten die Zeitumstellung für ein veraltetes Konzept aus Zeiten, als Energieeffizienz in erster Linie durch Beleuchtung erzielt wurde. In einer digitalisierten Welt mit flexiblen Arbeitszeiten und moderner Technik wirkt die Umstellung aus der Zeit gefallen.
Fazit
Die Zeitumstellung – insbesondere im Herbst – ist für viele eine lästige, wenn auch jährlich wiederkehrende Umstellung. Die erhofften Vorteile wie Energieeinsparung sind wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, während die negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Alltag durchaus spürbar sind. Dennoch gibt es auch nachvollziehbare Argumente für die Beibehaltung, vor allem in Bezug auf die bessere Nutzung des Tageslichts im Sommer.
Ob die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte oder nicht, bleibt eine politische Frage. In der EU wurde die Abschaffung bereits diskutiert – bislang ohne konkrete Umsetzung. Bis dahin heißt es weiterhin: Uhren umstellen – und möglichst gelassen bleiben. BA