110. Internationaler Frauentag

Gleichstellung zu Coronazeiten

05.03.2021 - 16:46

Bad Neuenahr-Ahrweiler. 1911 wurde erstmals der „Internationale Frauentag“ begangen, zunächst in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in den USA, so dass sich am Montag, 8. März 2021, die Einführung des Internationalen Frauentags zum 110. Mal jährte.

Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ging es doch darum, das Wahlrecht für Frauen zu erkämpfen.

Seitdem haben sich Frauen einiges erkämpft: Noch in den siebziger Jahren musste ein Ehemann es seiner Frau erlauben, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Auch beim Kauf einer Waschmaschine musste er seine Einwilligung geben, damals durfte die Ehefrau größere Einkäufe nicht selbstständig erledigen. Junge Frauen können sich das heute kaum vorstellen; ihren Anspruch auf eine Berufsausbildung und feste Arbeit gibt es noch nicht allzu lange.

Die SPD-Frauen der Kreisstadt und der Grafschaft um die AsF-Vorsitzende Petra Elsner setzen sich seit langem aktiv für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein. Den Internationalen Frauentag begingen sie in den vergangenen Jahrzehnten mit vielfältigen Aktionen.

In diesem Jahr ist zwar pandemiebedingt keine Veranstaltung möglich; die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen AsF machen jedoch darauf aufmerksam, dass es ratsam ist, sich weiterhin für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen.

Frauenrechte haben auch heute einen schweren Stand. Für systemrelevante weibliche Arbeit wird applaudiert, doch ob bei Erzieherinnen in Kindertagesstätten, Beschäftigten an der Supermarktkasse oder Pflegekräften in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen - eine angemessene Entlohnung lässt auf sich warten.

Frauenhäuser sind voll; die SPD-Frauen kennen Frauen, die in den vergangenen Wochen und Monaten vergeblich versuchten, dort bei Gefahr durch gewalttätige Partner unterzukommen.

Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist bis heute insbesondere für Frauen eine Herausforderung; die Pandemie macht das nicht gerade leichter, denn alte - überwunden geglaubte - Familienmuster scheinen wieder auf. Dazu erkennen viele Frauen, dass ihnen Altersarmut winkt, denn diese ist nachgewiesenermaßen überwiegend weiblich.

Genug Gründe für die SPD-Frauen, in Sachen Gleichstellung auch in Zukunft am Ball zu bleiben. Im Jahr 2022 hoffen sie, für den 8. März wieder eine Veranstaltung planen zu können.

Pressemitteilung der

AsF Bad

Neuenahr-Ahrweiler/Grafschaft

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05.03.2021 18:40 Uhr
Gabriele Friedrich

Ich persönlich pfeife auf den Frauentag. Von klein an muss man sich gegen diese Sonderexemplare von Jungen und Männern wehren, wird mal alt, hat man sie mit Altersstarrsinn am Hals oder als Pflegefall ( Liebende ausgenommen ) und man ist wieder gelackmeiert.
Gleichberechtigung gibt es nicht, weil die meisten Männer sich nicht ändern. Sieht man in die Konzerne, Politik, Stand in der Gesellschaft- kann einem als Frau nur übel werden.
Ausnahmen- gibt es selten.
Wenn es nur um die Bezahlung ginge, würde ich nicht mal groß was sagen, aber es geht um viel mehr.
Versagen und Klagen- das ist schon mal reine Männersache.
Pädophile und Gewalttäter- Männer in Massen.
Gleichstellung ist wie Demokratie- die meisten kapieren sie gar nicht mal. Familie: Die meisten Männer haben ihren Beruf-und sonst nichts. Ab der Pensionierung-Hängen im Schacht und Egoismus- wie gehabt ! Rentenungerechtigkeit und es nimmt kein Ende. Altersarmut = weiblich, Dank Kindern und Scheidung, Halbtagsstellen, etc.pp.



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