110. Internationaler Frauentag

Gleichstellung zu Coronazeiten

Bad Neuenahr-Ahrweiler. 1911 wurde erstmals der „Internationale Frauentag“ begangen, zunächst in Dänemark, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in den USA, so dass sich am Montag, 8. März 2021, die Einführung des Internationalen Frauentags zum 110. Mal jährte.

Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor, ging es doch darum, das Wahlrecht für Frauen zu erkämpfen.

Seitdem haben sich Frauen einiges erkämpft: Noch in den siebziger Jahren musste ein Ehemann es seiner Frau erlauben, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Auch beim Kauf einer Waschmaschine musste er seine Einwilligung geben, damals durfte die Ehefrau größere Einkäufe nicht selbstständig erledigen. Junge Frauen können sich das heute kaum vorstellen; ihren Anspruch auf eine Berufsausbildung und feste Arbeit gibt es noch nicht allzu lange.

Die SPD-Frauen der Kreisstadt und der Grafschaft um die AsF-Vorsitzende Petra Elsner setzen sich seit langem aktiv für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein. Den Internationalen Frauentag begingen sie in den vergangenen Jahrzehnten mit vielfältigen Aktionen.

In diesem Jahr ist zwar pandemiebedingt keine Veranstaltung möglich; die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen AsF machen jedoch darauf aufmerksam, dass es ratsam ist, sich weiterhin für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen.

Frauenrechte haben auch heute einen schweren Stand. Für systemrelevante weibliche Arbeit wird applaudiert, doch ob bei Erzieherinnen in Kindertagesstätten, Beschäftigten an der Supermarktkasse oder Pflegekräften in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen - eine angemessene Entlohnung lässt auf sich warten.

Frauenhäuser sind voll; die SPD-Frauen kennen Frauen, die in den vergangenen Wochen und Monaten vergeblich versuchten, dort bei Gefahr durch gewalttätige Partner unterzukommen.

Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, ist bis heute insbesondere für Frauen eine Herausforderung; die Pandemie macht das nicht gerade leichter, denn alte - überwunden geglaubte - Familienmuster scheinen wieder auf. Dazu erkennen viele Frauen, dass ihnen Altersarmut winkt, denn diese ist nachgewiesenermaßen überwiegend weiblich.

Genug Gründe für die SPD-Frauen, in Sachen Gleichstellung auch in Zukunft am Ball zu bleiben. Im Jahr 2022 hoffen sie, für den 8. März wieder eine Veranstaltung planen zu können.

Pressemitteilung der

AsF Bad

Neuenahr-Ahrweiler/Grafschaft