Lebenslanges Engagement für Heppingen und die Dorfgemeinschaft
Heppingen trauert um Bernhard Bitzen
            Heppingen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in Heppingen die Nachricht vom Tode Bernhard Bitzens, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Seit seiner Jugendzeit bis zu seinem Tode war Berni, wie er in Heppingen genannt wurde, seinem Heimatort eng und dauerhaft engagiert verbunden. Im Vorstand des Heppinger Turnvereins über 50 Jahre bis 2023, in 2024 wurde er für siebzigjährige Mitgliedschaft im TV08 Heppingen geehrt. Von März 1993 bis April 2013 war er Vorsitzender der Gemeinschaft der Ortsvereine Heppingen e.V., war bereits im Mai 1980 auch deren Gründungs- und Vorstandsmitglied gewesen. In Remagen war er Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), 2024 wurde er Ehrenmitglied der DLRG-Ortsgruppe Remagen, der er damals 50 Jahre lang angehörte. Seit Jahrzehnten bis zu seinem Tode war Berni Bitzen aktiver Sänger im Mandolinen- und Quartettverein (MQV) Heppingen.
Ein besonderes Anliegen war ihm die Maria-Hilf Kapelle auf der Landskrone und auch das Plateau der Landskrone mit seiner Historie. Unermüdlich arbeitete er an der Verbesserung der Situation auf der Landskrone, u. a. auch im Hinblick auf das große Brezelfest, das die Heppinger Vereine jedes Jahr an Pfingsten auf der Landskrone durchführen und für deren Organisation er jahrzehntelang Verantwortung trug. So war er die treibende Kraft und nutzte seine beruflichen Kontakte zu Fachfirmen, um eine Starkstromleitung vom Heppinger Bürgerhaus aus bis zur Kapelle an der Landskrone zu verlegen. Alle Arbeiten erfolgten im Jahre 1998 unter seiner Leitung in Eigenleistung und mit Unterstützung von Heppinger Vereinsvertretern. So wurde erstmals die Maria-Hilf-Kapelle mit Strom versorgt und die Heppinger Vereine können seither für das Brezelfest einen Stromanschluss auf dem Dachboden der Kapelle nutzen. Wegen des schlechten baulichen Zustands der Maria-Hilf-Kapelle auf der Landskrone gründete Berni Bitzen im Mai 2006 mit einigen Gleichgesinnten aus Heppingen den „Verein der Förderer der Maria-Hilf-Wallfahrtskapelle auf der Landskrone in Heppingen e.V. Berni Bitzen wurde zum Vorsitzenden dieses Vereins gewählt. Den Vorsitz des Vereins führte er bis August 2022.
Bis zum Jahre 2010 dauerten dann die Vorbereitungsarbeiten für die notwendigen Bau- und Renovierungsmaßnahmen an der Kapelle in Abstimmung mit der Denkmalpflege und dem Bauamt und im August 2010 begannen dann die Bauarbeiten unter Leitung des Schreiners-, Hoch- und Tiefbautechnikers Bernhard Bitzen. Der weitaus größte Teil der Arbeiten erfolgte in Eigenleistung mit mehr als 1200 geleisteten Arbeitsstunden. Die Bauarbeiten wurden im März 2011 mit den Schieferarbeiten abgeschlossen. Dieser beispiellose ehrenamtliche Einsatz von Berni Bitzen und engagierten Mitstreitern hat dieses Kleinod auf der Landskrone vor dem Verfall gerettet. Die Kapelle ist heute ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement in Heppingen und bleibende Erinnerung an Bernhard Bitzen.
Seine verdienstvolle Tätigkeit als Heppinger Ortsvorsteher dauerte neben den sonstigen ehrenamtlichen Tätigkeiten von 1999 bis zum Jahre 2014. In diesen 15 Jahren gelang es ihm vielfach, seine kommunalpolitischen und sonstigen Ehrenämter miteinander zu verzahnen. Besonders zu erwähnen ist die von ihm initiierte und mit ihm von den damaligen Ortsbeiräten umgesetzte Begrünung des Ortes mit sogenanntem Straßenbegleitgrün in Form von Säulenhainbuchen. Mehr als 90 Bäume wurden unter seiner Leitung insbesondere im Bereich der Landskroner Straße in Eigenleistung gepflanzt, ein sichtbares Vermächtnis und vorausschauendes Projekt von Bernhard Bitzen im Zeitalter des Klimawandels.
Ein wichtiges Projekt hat Bernhard Bitzen über Jahre intensiv verfolgt und dann 2022 fertiggestellt „120 Jahre Dorf-Chronik Heppingen“ ein Buch zur Heppinger Dorfgeschichte in Worten und Bildern. Es war ihm ein Herzensanliegen, dieses Geschichtsbuch zu schreiben und zu veröffentlichen: Dorfleben, Entwicklung, Vereine und Historie Heppingens sind über 120 Jahre dort zusammengefasst und zusammengetragen, man kann nur erahnen, welcher Aufwand für diese Buch betrieben werden musste. Ein ungemein wichtiger Beitrag zur Geschichte Heppingens.
Unermüdlich und ohne Rücksicht auf seine angeschlagene Gesundheit hat Berni Bitzen seine ehrenamtliche Arbeit stets so verstanden, dass er nicht nur der Motor sondern auch das leuchtende Beispiel bei allen Arbeiten für das Gemeinwohl in Heppingen war: immer in der ersten Reihe bei allen Aufgabenstellungen und Arbeiten.
Die Heppinger haben Bernhard Bitzen sehr viel zu verdanken und werden ihn und sein überaus großes Engagement stets in dankbarer Erinnerung behalten. Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 16. Mai 2025, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Heppingen statt. Anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem Heppinger Bergfriedhof.
 
            
            
            