Biografisches Drama im „Kommunalen Kino“
Hilde Coppi im Fokus eines eindringlichen Films
Andernach. Das Andernacher „Kommunale Kino“ präsentierte das bewegende biografische Drama „In Liebe, Eure Hilde“. Der ausgewählte Novemberfilm ging spürbar unter die Haut. „In Liebe, Eure Hilde“ stammt von Andreas Dresen und wurde 2024 veröffentlicht. Liv Lisa Fries, bekannt aus „Babylon Berlin“, verkörpert eindrucksvoll die 32-jährige, eher unscheinbare Arzthelferin Hilde Coppi. Zusammen mit ihrem Mann Hans, gespielt von Johannes Hegemann, schließt sie sich der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ an. Beiden ist die Gefahr bewusst, dennoch erleben sie einen glücklichen gemeinsamen Sommer. 1942 folgt die Verhaftung. Die inzwischen schwangere Hilde wird von ihrem Mann getrennt und bringt den Sohn im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße zur Welt. Mit großer Hingabe kümmert sie sich um das Kind, bevor sie in Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet wird. Die Erzählweise bleibt ruhig, oft in Rückblenden, verzichtet auf Effekte und zeigt dadurch umso deutlicher die Unmenschlichkeit des NS-Regimes.
Für den Dezember plante das „Kommunale Kino“ eine besondere Aktion. Im Publikum wurden Wunschzettel verteilt, auf denen zwischen zwei Filmen gewählt werden konnte. Der ausgewählte Wunschfilm hat einen Bezug zu Weihnachten. Am 16. Dezember wird eine leichtfüßige Komödie mit Christoph Waltz und Barbara Auer gezeigt, wie gewohnt im Gemeindesaal der Andernacher Christuskirche. Unbedingt vormerken.
