Kolpingsfamilie Neuwied 1860

ION aus - Bänke bleiben raus

ION aus - Bänke bleiben raus

Die Kirchenbänke.Quelle: Kolpingsfamilie Neuwied

Neuwied. In einem Schreiben an Dechant Darscheid bedauert die Kolpingsfamilie Neuwied 1860 die Veräußerung der Kirchenbänke. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Wir, die Kolpinger, mussten leider zur Kenntnis nehmen, dass ION weitreichende Spuren hinterlassen hat. Die Zeitspanne (verbindlich verkündet war ein Zeitrahmen von einem Monat) wurde deutlich überschritten.

Die ION-Projektkosten, so wird kolportiert, sollen einen enorm hohen fünfstelligen Betrag ausmachen. Zusätzlich wurden von den entfernten Bänke viele nicht wieder eingeräumt, trotz verbindlicher vorheriger Zusage. Der Anblick im Innenraum der Matthiaskirche (ca. die Hälfte Leerstand), zum Teil mit grauen kalten städtischen Plastikstühlen bestückt, überhaupt nicht einladend.

Die Kolpingsfamilie hatte ausdrücklich in einem Schreiben darum gebeten, insbesondere die für ältere, behinderte und gebrechliche Mitchristen extra angefertigten gepolsterten Kniebänke (ggf. Austausch) wieder einzuräumen. Nun sind im Handumdrehen unumstößliche Tatsachen geschaffen worden, die die Kolpinger mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen.

Transparenz über die Gemeinde betreffendes Handeln sieht anders aus. Die extra für die Matthiaskirche angefertigten Bänke wurden mit drei großen LKWs/Sattelschleppern in eine ca. 950 km entfernte Gemeinde nach Polen verfrachtet, so die Äußerung eines Fahrers. Zu welchen Konditionen die Weitergabe der Bänke erfolgte, ist nicht bekannt!

Die Bemühungen von Kooperator Oliver Seis im Hinblick auf die Flüchtlinge, Obdachlosen sowie die Unterstützung der „Neuwieder Tafel“ begrüßt die Kolpingsfamilie sehr. Für diese christlich sozialen Aufgaben der Kirche wäre die extrem hohe Summe des Projekts besser angelegt.“

Kolpingsfamilie Neuwied