Forstamt Ahrweiler belegt 2. Platz bei Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2020“

Im Team gegenseitigunterstützen und respektieren

Im Team gegenseitig
unterstützen und respektieren

Kammerpräsident Norbert Schindler (2. von rechts) und Maria Müller (links) von der Landjugend gratulierten den Ausbildern Peter Zimmer (3. von links) und Thomas Theisen (5. von rechts). Das Ausbildungszentrum des Forstamtes Ahrweiler belegt den zweiten Platz beim Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“. Foto: Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

Boos/Ahrweiler. Zum zehnten Mal hieß es: „Wer ist der beste Ausbildungsbetrieb für die Grünen Berufe?“ Und der zweite Platz des 2020er Wettbewerbs, der von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den Landjugendverbänden Rheinland-Nassau und Rheinhessen-Pfalz sowie dem Landwirtschaftsministerium durchgeführt wird, geht in die Eifel. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Norbert Schindler, und Maria Müller von der Landjugend Rheinland-Nassau besuchten den Siegerbetrieb, das Forstamt Ahrweiler mit seinem Ausbildungszentrum in Boos (Eifel). Dort überreichten sie einen Scheck über 300 Euro Preisgeld, die offizielle Urkunde und ein Hausschild.

60 junge Menschen hat das Forstamt Ahrweiler in den vergangenen rund 40 Jahren schon ausgebildet. Daher wurde 2011 eigens ein Ausbildungszentrum in der Eifelgemeinde Boos eingerichtet. Dort werden zurzeit sechs Auszubildende von Forstwirtschaftsmeister Thomas Theisen und seinem Kollegen Peter Zimmer ausgebildet. „Für uns bedeutet Ausbildung, dass neben der Vermittlung von fachlichen Kompetenzen auch die Persönlichkeit der jungen Menschen zum Verantwortungsbewusstsein für sich und die Umwelt entwickelt wird“, lautet ihr Credo. Da Arbeitssicherheit und das gegenseitige Verlassen aufeinander vor allem im Wald Priorität hat, wird auf den guten Umgang untereinander viel Wert gelegt. Dies wird von dem Ausbilderteam vorgelebt durch Kommunikation und gegenseitigen Respekt. Und genau das schätzen die Auszubildenden in ihrer Ausbildung: die guten Ausbilder und das gute Team, das sich gegenseitig unterstützt, in dem man voneinander lernen kann und Wissen weitergegeben wird.

Aufeinander aufpassen, im Forst wie auch im persönlichen Bereich, das haben die Auszubildenden schnell durch ihre beiden Vorbilder Thomas Theisen und Peter Zimmer gelernt. Dadurch fühlen sie sich in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Auch schätzen die Auszubildenden, dass sie an alle Arbeiten intensiv herangeführt werden. So berichten sie stolz, dass sie in der ersten Woche der Ausbildung schon einen Baum gefällt haben. Da ist es kein Wunder, dass die Initiative, sich am Wettbewerb zu beteiligen, von den Auszubildenden kam. Engagement für die Ausbildung geht bei Thomas Theisen über das Ausbildungszentrum in Boos hinaus. Daher wirkt er auch im Prüfungsausschuss für die Abnahme der Zwischen- und Abschlussprüfungen zum Forstwirt mit viel Elan mit. „Nachwuchsprobleme hat das Forstamt nicht“, freut sich Theisen. „Für die gute Ausbildung ist das Forstamt ja auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Aus den rund 20 Bewerbungen, die unser Forstamt Ahrweiler jedes Jahr bekommt, wird anhand eines bewährten Auswahlverfahrens, das aus schriftlichem und praktischem Teil sowie einem Gespräch besteht, ausgewählt.“ Solch einen Luxus hat nicht jeder Ausbildungsbetrieb. Für den Ausbilder Thomas Theisen steht fest: „In diesem Auswahlverfahren wird der Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung gelegt. Daher muss das Einstellungsgespräch sehr gut vorbereitet werden. Ausgewählt wird nur derjenige oder diejenige, der oder die wirklich will und ein Leuchten in den Augen hat.“ Das Preisgeld wollen die Auszubildenden übrigens nicht „auf den Kopp hauen“, sondern unter anderem einem leukämiekranken Mädchen in der Region zugutekommen lassen.

Zum Hintergrund

Dieses Jahr fand zum 10. Mal ist der Wettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2020“ statt. Betriebe der Ausbildungsberufe Forstwirte, Revierjäger und Gärtner konnten sich dieses Mal bewerben. Bei den Betriebsbesuchen wurden Gespräche mit den Ausbildern und den Auszubildenden geführt. Die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern

der beiden Landjugendverbände Rheinland-Nassau und Rheinhessen-Pfalz, der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und dem Landwirtschaftsministerium, konnte sich somit ein umfassendes Bild von den Bewerbern machen. Im Januar 2021 startet der nächste Wettbewerb, der sich an die Betriebe der Ausbildungsberufe Winzer, Hauswirtschaft und Molkereiberufe richtet. Für die Bewerbung wird der Online-Fragebogen auf www.lwk-rlp.de bereitgestellt.

Pressemitteilung

Landwirtschaftskammer

Rheinland-Pfalz