50 Jahre St. Lambertus Kirche Lantershofen
In der Ortsmitte fest verwurzelt
Neues Buch berichtet über die Geschichte der Lantershofener Kirche(n)
Lantershofen. Seit Jahrhunderten steht im Lantershofener Ortszentrum ein Gotteshaus. Bereits für das Jahr 1253 berichtet eine Stiftungsurkunde hier über eine von Bischof Friedrich von Ratzeburg geweihte Kapelle, die 1881 wegen Baufälligkeit abgebrochen und 1882 durch einen Neubau ersetzt wurde. Doch auch diese Kapelle entsprach nicht einmal hundert Jahre später in Sachen Struktur und Kapazität nicht mehr den damaligen Erfordernissen. So begannen im Oktober 1966 die Abrissarbeiten an der „nur“ 84 Jahre alten Kapelle, an deren Platz die heutige St. Lambertus Kirche entstand, die optisch dem Zeitgeist der 1960er Jahre entspricht und nicht mehr das klassische Kirchen-Äußere wie die alte Kapelle hat. Am 17. Dezember 1967 wurde die Pentagon-artige, neue St. Lambertus Kirche nach nur gut einem Jahr Bauzeit von Domvikar Monsignore Moritz (Trier) feierlich eingeweiht. Seither hat die Kirche unzählige Messfeiern zu den verschiedensten Anlässen und Ereignissen erlebt und hat ihren festen Platz in der Mitte Lantershofens. Viele Bewohner des Dorfes verbinden persönliche Lebenserinnerungen mit diesem Gotteshaus. Jetzt, exakt 50 Jahre nach der Einweihung feierten die Lantershofener das „Goldjubiläum“ ihrer an diesem Tag mit kunstvollen Tannengirlanden geschmückten Kirche. Ein von Regens Dr. Volker Malburg zelebrierter Festgottesdienst bildete den Auftakt der Feierlichkeiten, dem ein Empfang in der Aula des Studienhaus St. Lambert folgte. Hier stellte zunächst Ortschronist Thomas Schaaf die opulente Chronik zum Kirchenjubiläum vor, die von Schaaf zusammengestellt und von der Katholischen Kirchengemeinde St. Katharina Karweiler-Lantershofen herausgegeben wurde.
Dritter Teil der Chronik-Reihe „Dorf in der Zeit“
Auf Anregung der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Doris Krämer ist diese bemerkenswerte Publikation entstanden, die zunächst als zehn- bis zwölfseitige Festschrift geplant war, doch dank der akribischen Recherche von Thomas Schaaf zu einem 178 Seiten starken Buch als dritter Teil der Lantershofener Chronik-Reihe „Dorf in der Zeit“ anwuchs und auch dank der Unterstützung von neun verschiedenen Sponsoren realisiert werden konnte. Für das Layout war, ebenfalls ehrenamtlich, Roland Schaaf zuständig. Sozusagen kurz vor dem Festbeginn lieferte die Druckerei das fertige Werk aus, das kostenlos an die Festgäste abgegeben wurde und großen Anklang fand. „Wir sind dankbar, dass in Lantershofen dieses moderne Gotteshaus steht, in dem auch Konzerte – beispielsweise von den Musikfreunden – stattfinden können und hoffen, dass aufgrund des Studienhauses und trotz Zentralisierung des Bistums in der St. Lambertus Kirche auch weiterhin Heilige Messen von Priestern gefeiert werden“, betonte Ortsvorsteher Leo Mattuscheck in seinem Grußwort. Der erste Kreisbeigeordnete Horst Gies unterstrich den gesellschaftlichen Aspekt der Kirche: „In der St. Lambertus Kirche rücken seit einem halben Jahrhundert alle Alters- und Gesellschaftsgruppen zusammen. Hier finden sie Ruhe, Trost und Kraft für das gemeinschaftliche Miteinander. Die Kirche hat ihren festen Platz im Zentrum von Lantershofen und im Herzen der Gemeindemitglieder“, so Gies, der in Vertretung von Landrat Dr. Jürgen Pföhler eine Ehrengabe an Doris Krämer überreichte. Regens Dr. Volker Malburg wies auf die enge Verbindung des Studienhaus St. Lambert zur St. Lambertus Kirche hin.
„Für die Menschen da“
Bürgermeister Achim Juchem verglich die Kirche mit der Gemeindeverwaltung. Beide Häuser seien für die Menschen da, die letztlich alle in einem Boot sitzen würden. Auch Pastor Alexander Burg und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Doris Krämer richteten das Wort an die Festgäste, die musikalisch von Heinrich Fuchs und den Lantershofener Chören unterhalten wurden. Dank ehrenamtlichen Köchen und Bäckern mangelte es weder an herzhaften Speisen noch an Kaffee und Kuchen, so dass die zahlreich erschienenen Bürger noch lange gemütlich beisammen sein konnten
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