Beethoven Academy verleiht Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte

Internationaler Beethoven-Preisan Wolfgang Niedecken

Internationaler Beethoven-Preis
an Wolfgang Niedecken

Politisch engagiert und unbeeinflussbar: Wolfgang Niedecken.Tina Niedecken

Bonn. Am 19. Dezember findet in der Bundeskunsthalle in Bonn ein Benefizkonzert anlässlich der Verleihung des Beethovenpreises an den Kölner Musiker Wolfgang Niedecken statt.

Der von Torsten Schreiber und Andreas Loesch initiierte Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion wird zum dritten Mal vergeben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird wieder von der Kölner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Solidaris gesponsert. Co-Sponsor ist in diesem Jahr erstmalig die Firma Jacobi - Dächer und Gerüste aus Königswinter. Die Preistrophäe „Evolute“ in Alabaster gestaltet zum dritten Mal der Künstler Dirk Wilhelm.

Auftretende Künstler sind unter anderem die Klavierlegende Martha Argerich mit ihrer Tochter Annie Dutoit, die venezolanische Pianistin Gabriela Montero, der iranische Musiker Shahin Najafi, die Pianistinnen Luisa Imorde und Susanne Kessel, der syrische Arla Asheed, der in den Flüchtlingslagern entlang der Balkanroute musiziert, der Erste Beethovenpreisträger Aeham Ahmad, Pianist aus den Trümmern in Yarmouk, sowie weitere internationale Künstler und Gratulanten.

In einer Gesprächsrunde zu Kunst und politischem Engagement wird unter anderem der türkische Schriftsteller Dogan Akhanli sprechen.

Mit Wolfgang Niedecken wird am 19. Dezember ein Musiker im Geiste Beethovens geehrt. Denn Niedecken äußert sich immer wieder explizit zu politischen Fragenstellungen und nimmt öffentlich kritisch Stellung. Passend zum Namensgeber des Preises engagiert sich Wolfgang Niedecken als kritischer Musikergeist seit langem mit Worten und Taten: gegen Armut, gegen Atomwaffen und Atomenergie, gegen rechts, gegen Populismus und für Gerechtigkeit.

„Arsch huh, Zäng ussenander“

Er ist Mitinitiator der Kölner Gegen-Rechts-Initiative „Arsch huh, Zäng ussenander“ („Arsch hoch, Zähne auseinander“) und Gründer vom „Project Rebound“, einer Organisation, die sich um die Re-Integration ehemaliger Kindersoldaten in Afrika kümmert. Schon in den 1980er Jahren trat er auf den großen Friedensdemonstrationen auf. Seine engagierte und kritische Haltung kommt auch in seinen Liedern zum Ausdruck. Beispielhaft seien hier „Kristallnaach“, Noh Gulu“ und „Vision vun Europa“ genannt. Verantwortung ist für Niedecken ein Schlüsselbegriff.

Der Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion wird getragen von der Beethoven Academy. Ins Leben gerufen hat ihn der Intendant der Beethoven Academy, Torsten Schreiber, sowie der Präsident des Festivals Junger Künstler Bayreuth, Andreas Loesch, der ebenfalls Gesellschafter der Academy ist. Weitere Gesellschafterin der Beethoven Academy ist die Pianistin Martha Argerich.

Die Beethoven Academy stellt Ludwig van Beethoven als Sozialutopist und gesellschaftlichen Visionär in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und erweitert mit neuen Konzertkonzepten die Rezeption des Komponisten weit über die übliche Hörerschicht hinaus.

Damit hat sie im Hinblick auf das Beethovenjubiläum 2020 eine Vorreiterrolle übernommen, denn auch die im Sommer 2016 gegründete Beethoven Jubiläums GmbH hat sich unter anderem diese Ziele als Programmschwerpunkte des Jubiläums zu eigen gemacht.

Preisverleihung hat viele

Unterstützer

Die Preisverleihung wird von der Kölner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Solidaris als Hauptsponsor unterstützt. Als Co-Sponsor konnte die Firma Jacobi - Dächer und Gerüste aus Königswinter gewonnen werden. Die Solidaris blickt auf eine 85-jährige erfolgreiche Geschichte zurück und zählt zu den wenigen Unternehmen in Deutschland, die auf die Betreuung gemeinnütziger Träger und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie der Freien Wohlfahrtspflege spezialisiert sind. A Weitere Unterstützer sind zahlreiche Kulturgesellschaften aus der Region Bonn: Colloquium Humanum Bonn e.V., Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V., Richard-Wagner-Verband Bonn/Siegburg e.V., Kulturring Bad Honnef e.V. und ArtDialog e.V. und andere. Der Erlös des Abends wird für die Projekte der Beethoven Academy verwendet.

Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.