Verbandsgemeinde Montabaur treibt Digitalisierung der Schulen voran

Internet nutzen und neue Lernformen erschließen

09.04.2021 - 12:11

Montabaur. Lernen mit Büchern, Stiften und Papier: Das wird es auch in Zukunft geben. Zum zeitgemäßen Unterricht gehören aber auch das Internet mit seinem unerschöpflichen Wissenspool sowie die virtuelle Kommunikation. Das hat die Verbandsgemeinde (VG) Montabaur längst erkannt. Die Weichen für die Digitalisierung der Schulen sind gestellt, jetzt geht es weiter voran auf diesem Weg: Die Infrastruktur wird umfassend erweitert und aufgerüstet. Glasfaser und DigitalPakt Schule sind hier die Stichwörter.

„Die Digitalisierung ist das große Thema unserer Zeit.“, sagt der Erste Beigeordnete und Schulderzernent Andree Stein. „Es genügt nicht, den Blick auf die Erwachsenen- und Arbeitswelt zu richten. Wir müssen den Kindern und Jugendlichen, die in diese Welt hineinwachsen, moderne und zukunftsfähige Lernformen bieten. Die Corona-Pandemie beweist gerade, wie wichtig das ist – und sie beschleunigt diese Entwicklung.“

Die Verbandsgemeinde Montabaur ist als Trägerin von zwei Real- und neun Grundschulen eingebunden in den bundesweiten DigitalPakt Schulen. Die Investitionen in diesem Kontext werden zu einem Großteil über Fördermittel gedeckt. So konnten – je nach dem Medienkonzept, das die Schulen selbst erstellen – Laptops oder Tablets als Klassensätze für den Unterricht bestellt werden. Damit die Geräte reibungslos genutzt werden können, muss das schulinterne Netz aufgerüstet werden. Diese Arbeiten werden vorrangig in den Sommerferien erledigt. Während die Schüler ihre freie Zeit genießen, werden in allen Schulen Kabel verlegt, Netzwerkdosen gesetzt und W-LAN-Accesspoints eingerichtet – kurz: die vorhandene Infrastruktur wird flächendeckend in allen Schulen erweitert. Um die Digitalisierung der Schulen zügig voranzutreiben, wurde das EDV-Team der VG personell aufgestockt.

Wenn ganze Gruppen innerhalb eines Gebäudes online gehen, ist ein hochleistungsfähiger Internetzugang die Grundvoraussetzung. Auch dafür sorgt die VG Montabaur. Aktuell startet die Firma Glasfaser Montabaur in Kooperation mit Vodafone den Gigabit-Ausbau des Glasfasernetzes. Ziel ist nicht nur die Versorgung aller Haushalte, Wohnungen und Unternehmen, sondern auch der öffentlichen Liegenschaften. „Gerade für die Schulen ist ein Breitband-Anschluss auf Glasfaser-Basis enorm wichtig“, sagt Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, „und wir hoffen, dass dies zeitnah umgesetzt werden kann. Kinder sind unsere Zukunft, sie sollten die bestmöglichen Startbedingungen bekommen!“ Voraussetzung ist allerdings, dass sich mindestens 40% der Haushalte und Unternehmen in dem jeweiligen Ausbaugebiet an dem Glasfaserprojekt beteiligen. „Ansonsten wird es aufwendig, unsere Schulen mit leistungsstarken Internetanschlüssen zu versorgen“, so der Bürgermeister.

Neben den beiden Realschulen - Heinrich-Roth-Schule Montabaur und Freiherr-vom-Stein-Schule Nentershausen - werden die Grundschulen der VG fit gemacht für den digitalen Unterricht: Joseph-Kehrein-Schule Montabaur, Pfarrer-Toni-Sode-Schule Nentershausen, Eisenbachtal-Schule Girod, Buchfinken-Schule Horbach, Kastanienschule Welschneudorf, Grundschule am Hähnchen Niederelbert, Augst-Schule Neuhäusel, Grundschule Am Ahrbach Ruppach-Goldhausen und Waldschule Horressen.


Weitere Bauprojekte in den Schulen


- Die Augst-Schule in Neuhäusel bekommt einen Fallschutz im Bereich der Kletterwand auf dem Schulhof. Auch die Kletterwand selbst muss saniert bzw. ausgetauscht werden. Außerdem steht die Sanierung der Lehrertoiletten an.

- Schon 2017 sollte der Schulhof der Grundschule Ruppach-Goldhausen saniert werden. Dies soll nun in den Sommerferien geschehen, nachdem die Arbeiten am Schulgebäude abgeschlossen sind. Die Sanierung der Turnhalle hat den zweiten Bauabschnitt erreicht und geht planmäßig voran.

- Die Sporthalle der Waldschule Horressen wird von den Schülern im Unterricht und darüber hinaus für den Vereinssport, Feste sowie Veranstaltungen der Montabaurer Stadtteile Horressen und Elgendorf genutzt. Jetzt wird der Hallenboden erneuert und statt eines reinen Sportbelags ein Mehrzweckbelag eingebaut, der besser geeignet ist für die vielfältigen Belastungen.

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