Kunstausstellung zum Müllprojekt des Kindergartens Wibbelstätz

Ist das Kunst oder kann das weg?

Ist das Kunst oder
kann das weg?

Die Kinder des Kindergartens Wibbelstätz beschäftigten sich mit dem Thema Müll.Foto: privat

19.05.2020 - 12:36

Rheinbach. Bereits im Kindergartenalter kann der sorgsame Umgang mit Natur und Umwelt erlernt werden. Nachdem die Erzieher/innen der Bärengruppe im Rheinbacher Kindergarten Wibbelstätz beobachteten, dass die Kinder ihrer Gruppe manchmal ratlos mit ihrem Abfall vor den verschiedenen Mülleimern standen oder auch beim Abtrocknen der Hände unnötig viel Papier verwendet wird, war klar: Die Bärenkinder machen ein Müllprojekt! Zu Beginn dieses Jahres beschäftigten sich die Kinder zwischen drei und sechs Jahren sechs Wochen lang mit dem Thema Abfall: So wurde der Müll der Gruppe eine Woche lang gesammelt, um ein Gefühl für die produzierte Müllmenge zu bekommen. Die Kinder konnten Müll von zu Hause mitbringen, den anderen Kindern der Gruppe präsentieren und gemeinsam überlegen, in welche Mülltonne dieser Abfall gehört. Zudem wurden neue Mülleimer in den Farben der Tonnen „auf der Straße“ angeschafft und mit selbst gebastelten Plakaten, die mit beispielhaftem Abfall beklebt oder bemalt wurden, die Mülltrennung trainiert - mit Erfolg: Das eindeutige Fazit der Erzieher/innen: „Die Kinder sind nun deutlich selbstsicherer bei der Frage, wo der Müll denn nun hinkommt“. Dies macht sich auch zu Hause bemerkbar. So erwischte eins der Kinder seine Eltern dabei, dass die Bananenschale im falschen Mülleimer landete. Sehr beeindruckend war eine Aufräumaktion um den Stadtpark herum: Auf nur 500 Metern Wegstrecke sammelten die Wibbelstätze fünf Beutel voll mit achtlos weggeschmissenem Müll. Die Beutel hingen einige Tage plakativ im Foyer des Kindergartens. Den Abfall in dieser Menge zu sehen, war nicht nur für die Kinder ein erschreckender Anblick. Die Kinder wurden über das Müllprojekt zum Nachdenken angeregt, wie weniger Abfall produziert werden kann. Auch hier können die Erzieher/innen erste Erfolge verzeichnen: Die Menge der benutzten Papierhandtücher reduzierte sich deutlich. Auch der Inhalt der von zu Hause mitgebrachten Frühstücksboxen enthält nun weniger extra verpacktes Essen. Höhepunkt des Projektes war für die Kinder aber eine Kunstaktion. Aus dem über die gesamte Projektphase gesammelten und gesäuberten Müll wurden die kreativsten Kunstwerke gebastelt. Aus großen Kartons und weiteren Abfall-Accessoires wurden z. B. das Einhorn Miss Melody, der Hund Bello oder der Roboter Ibrahim. Eierkartons, Milchtüten, Joghurtbecher und vieles mehr verwandelten sich zu Raupen, Einhörnern, Rittern, Lokomotive und Traktor. Die beeindruckende Kunstausstellung mit dem Titel „Ist das Kunst oder kann das weg?!“ ist derzeit im Glaspavillon an der Glasfachschule in Rheinbach ausgestellt inklusive jeweiliger Objektbeschreibung der kleinen Künster und Künstlerinnen.

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