Hegering Sinzig im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.
Jährliche Hegeringversammlung
Sinzig. Die Sinziger Jäger trafen sich am 5. Apri
l in der Gaststätte „Zur Post“ in Westum zu Ihrer jährlichen Hegeringversammlung. Der Vorsitzende Thomas Wickord und seine beiden Stellvertreter Thomas Andres und Stephan Porz zeigten sich zufrieden mit den erreichten Jagdstrecken, die sich im Vergleich zum letzten Jagdjahr allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau bewegten. So wurden mit 134 Wildschweinen lediglich ein Drittel der Vorjahresstrecke erreicht. Für Ihre Jagderfolge besonders geehrt wurden Gunter Windheuser (Goldmedaille; Revier Sinzig II), Axel Sulzer (Silber; Sinzig I) und Arnulf Menzen (Bronze; Franken).
Ein wichtiges Anliegen war Wickord das sogenannte „Prädatorenmanagement“. Gitta Werner, ebenfalls engagierte Jägersfrau des HR Sinzig, erklärte dazu: „Als Prädatoren werden fleischverzehrende Lebewesen bezeichnet, die z.B. Bodenbrüter, wie dem Rebhuhn oder auch dem in der Sasse liegenden Nachwuchs des Feldhasen zur tödlichen Bedrohung werden können“. Als Wildtiere allseits bekannt sind Fuchs und Marder. Weniger bekannt ist, dass insbesondere verwilderte und freilaufende Hauskatzen auch zu dieser Spezies gehören. Ihrer Natur entsprechend jagt die Hauskatze mehr als sie zum Sattwerden benötigt. Werner machte auf eine weitere Bedrohung aufmerksam: Die Wildkatze, die erfreulicherweise wieder heimisch geworden ist, läuft Gefahr durch die Hauskatze bastardisiert zu werden. Sie rief dazu auf, eine Initiative zur Kastration dieser Streuner ähnlich dem sog. „Paderborner Modell“, zusammen mit der Organisation „Jagd und Natur“ (JANU) zu unterstützen. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft und ihr Engagement für die Sinziger Jäger wurden Franz Herrmann Deres und Helmut Hanke geehrt. Rudi Nohles, Nachsuchenführer i.R. und weit über die lokale Jägerschaft hinaus geschätzt, wurde vor der Veranstaltung anlässlich seines 90ten Geburtstags von der HR-Leitung besucht und mit einem Präsent bedacht. Ralf Schmidt, Kreisgruppenvorsitzender der AW-Jäger brachte den Sinzigern die Fördermöglichkeiten für Naturschutzmaßnahmen, wie die „Artenreiche Wiese“ nahe und appellierte eindringlich dazu, am sogenannten „Wildtiermonitoring“ teilzunehmen. Nur mit „Zahlen, Daten, Fakten lassen sich auf politischer und gesellschaftlicher Ebene Maßnahmen erwirken“, meinte er.
Der Kreisjagdmeister Dr. Stefan Schuck schilderte Erfahrungen mit den behördlichen Kontrollen zur Waffenaufbewahrung. Er zeigte sich erfreut, dass es nur zu einer geringen Anzahl Beanstandungen kam. Ferner regte er dazu an, im Jägerkreis eine Diskussion über technische Hilfsmittel bei der Jagdausübung zu führen. Die „Rollende Waldschule“ wird am letzten Samstag in den Osterferien, den 27. April, zu Gast auf dem Ziemert sein, kündigte Heinz Scheil an. Nach der gelungenen Veranstaltung des letzten Jahres auf dem Mühlenberg, wird er zusammen mit Meike Ciupke zu Gast im Revier Sinzig I sein. Scheil bedankte sich für die entgegenkommende Bereitschaft der Jagdausübungsberechtigten des Reviers. Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Hornbläser des Hegerings, „Heini’s Hunting Friends“. Hornmeister Heinz Scheil bot mit seinen Jagdhornbläsern einen eindrucksvollen jagdmusikalischen Rahmen.
