Ausstellungseröffnung „Jugend und Politik“ in der Zentrale der Kreissparkasse Ahrweiler

Jugendliche im Alltag abholen

Wanderausstellung bis 16. Juni in der KSK-Hauptgeschäftsstelle

Jugendliche im Alltag abholen

Kürzlich wurde die Ausstellung „Jugend und Politik“ in den Räumlichkeiten der KSK Ahrweiler offiziell eröffnet. Foto: KG

12.06.2017 - 14:36

Ahrweiler. Zum Start der diesjährigen ModS-Tour wurde am Dienstag nach Pfingsten die Wanderausstellung „Jugend und Politik - Ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Offene Jugendarbeit im Landkreis Ahrweiler“ in der Zentrale der Kreissparkasse (KSK) Ahrweiler eröffnet. Es hatten sich zahlreiche Gäste aus der kommunalen und regionalen Politik, insbesondere aber die Protagonisten dieses Projektes, die Jugendlichen in der Halle der KSK eingefunden. Im Jahre 2016 wurde im Rahmen dieses Projekts ein Foto-Workshop durchgeführt, dessen Ergebnisse noch bis zum 16. Juni in der Hauptgeschäftsstelle der KSK in der Wilhelmstraße 1 zu sehen sein werden. Die Sparkassenstiftung „Zukunft Kreis Ahrweiler“ hat sehr gerne die finanzielle Unterstützung des diesjährigen Projektes in Höhe von 3.500 Euro übernommen. In seinen Begrüßungsworten stellte Guido Mombauer, Vorstand der Kreissparkasse, die Frage in den Raum, ob Jugend und Politik – noch zusammenpassen, in den letzten Jahren hätte man gesagt, eher nicht, aber die Shell Studie JUGEND 2015 stellte eine Trendwende fest, „Jugendliche interessieren sich wieder mehr für gesellschaftspolitische aktuelle Themen. Daraus resultiert ein stärker werdendes Bedürfnis, an Gestaltungsprozessen mitzuwirken“. Allerdings bringen Jugendliche nach dieser Studie „... den Parteien wenig Vertrauen entgegen, genauso wie großen Unternehmen, Kirchen und Banken. Das größte Vertrauen genießen Polizei, Gerichte sowie Menschenrechts- und Umweltschutzgruppen.“ Das Jahr 2017 bringt insbesondere die Bedeutung „Politik und Wahlen“ in Europa in den Fokus der Bürger, gekennzeichnet durch das Superwahljahr in Deutschland, das abgelehnte Referendum in Italien, durch die Wahlen in den Niederlanden, die Präsidentschaftswahl und die bevorstehende Parlamentswahl in Frankreich und nicht zuletzt der BREXIT mit all seinen Auswirkungen.


Massiver Generationswechsel in der Politik steht bevor


Landrat Dr. Jürgen Pföhler führte in seiner anschließenden kurzen Rede an, dass man früher gesagt hat: „Wer nicht wählt, darf sich hinterher nicht beschweren“, dies gilt heute nicht mehr, ein aktuelles Beispiel stellt die Entscheidung zum BREXIT dar. Diejenigen Jugendlichen, die zur Wahl gegangen sind, hatten sich überwiegend gegen den BREXIT ausgesprochen, aber es sind zu wenige Jugendliche zur Wahl gegangen und müssen jetzt mit dieser Entscheidung mit weitreichenden Implikationen für ihre Zukunft leben.

Es geht um Mehr: in den kommenden Jahren steht in Deutschland ein massiver Generationenwechsel der politischen Mannschaften in allen politischen Ebenen an. Dafür wird Nachwuchs, zurzeit insbesondere in den Altersklassen von 20 bis 40 Jahren gebraucht, allerdings sieht er derzeit noch eine zu geringe Bereitschaft der jungen Leute, sich politisch zu engagieren, daher zeigt er sich sehr dankbar gegenüber den Jugendpflegern für ihre sehr wertvolle Arbeit und freut sich, dass sie im Rahmen einer gemeinsamen Aktion im vergangenen Jahr anlässlich der Landtagswahlen gemeinsam mit engagierten Jugendlichen über das Mobil der Stimmen (ModS) ins Gespräch mit Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen im Kreis Ahrweiler kamen.


Sich einbringen für die Gesellschaft


Warum ist die politische Jugendbildung so bedeutsam für die junge Generation? Sie bestärkt Jugendliche in ihrer Entwicklung zu selbstbestimmten, verantwortungsbewussten und demokratisch handelnden Bürgerinnen und Bürgern. Wenn politische Jugendbildung an der Lebenswelt von Jugendlichen ansetzt, bietet diese Orientierung und motiviert zur Mitwirkung beispielsweise in der Jugendarbeit, in Schule oder aber auch während der Ausbildung. Sie befähigt zu gesellschaftlichem Engagement bis hin zur Sensibilisierung für die „große Politik“. Mit einem Bus, ausgestattet mit Informationsmaterialien zur politischen Bildung und Bildungsangeboten ist es Ihnen, den Projektverantwortlichen, gelungen, junge Menschen altersentsprechend an politische Themen heranzuführen. Demokratie bedeutet nicht nur „Wählen“, sondern sich einzubringen für die Gesellschaft. Abschließend bedankte sich Dr. Pföhler bei allen für diese großartigen Projekte.

In einer kurzen Präsentation informierten die beteiligten Jugendlichen über ihre Ziele, dabei liegt der Schwerpunkt darin, „Jugendliche im Alltag abzuholen“, es geht ihnen dabei auch um Vermittlung einer „Basis-Demokratie“, was sich beispielsweise auf kleiner Ebene in der Vereinsarbeit realisieren lässt. Darüber hinaus gaben sie einen kurzen Rückblick auf ihre Aktivitäten im Jahr 2016, aus denen diese Ausstellung entstanden ist, und einen Ausblick auf die geplanten Events im Jahr der Bundestagswahl. Ende August / Anfang September wird es, wie im vergangenen Jahr wieder eine Schultour geben, während deren Verlauf 4 Workshops geplant sind, „Action painting“, ein „Statement Foto-Workshop“, ein „Parteienquiz“ sowie ein „Planspiel Wahl“. Evtl. kann man eine Berlin-Fahrt realisieren und zum Abschluss ist das obligatorische Reflexionstreffen vorgesehen. Die Ausstellung wird noch bis zum 16. Juni in der Hauptgeschäftsstelle der Kreissparkasse in der Wilhelmstraße 1 zu sehen sein.

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Ich bin hier gerade sehr im Zwiespalt. Das ist doch der Gnadenhof wo auch bei die Harten Hunde mit Ralf Seeger gesendet wurde und der dort auch geholfen hat. Da Ralf Seeger sich dem Tierschutz mit ganzer Seele verschrieben hat kann ich mir nicht vorstellen daß er dort geholfen hätte und auch eine...
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MARGIT S.:
Wie krank mal einfach ohne eine 2 Meinung sowas zu beschließen???!!! Sorry aber das hier ist jein Rechtsstaat mehr !!! 15 Jahre hat diese Frau alles gegeben für diese armen Seelen..Und da behauptet eine Person etwas und wer leidet darunter???? DIESE ARMEN SEELEN!!!! Statt Auflagen und diese unangemeldet...
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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