„Lazy-Summer-Jam Deckenkonzert“ von „Rheinbach Liest“ und „Kultur.Sommer.Rheinbach“

„Kein Grund nach Haus zu gehen...“

„Kein Grund nach Haus zu gehen...“

Moderator Thomas Spitz im Gespräch mit der Rheinbacher Singer-Songwriterin Lena Huckemann. Fotos: privat

„Kein Grund nach Haus zu gehen...“

positano aus Bonn fesselte das Publikum bis zum Schluss.

„Kein Grund nach Haus zu gehen...“

Jahrhundertstimme Andi Pfund aus Köln mag es gerne schwermütig.

„Kein Grund nach Haus zu gehen...“

Melchi Vepouyaum aus Bonn hat Fans in der ganzen Welt.

Rheinbach. Das „Lazy-Summer-Jam-Deckenkonzert“ von „Rheinbach Liest“ und „Kultur.Sommer.Rheinbach“ im Freizeitpark war ein voller Erfolg. Rund 400 Besucher*innen lauschten am Sommerferienende begeistert internationalen Liedern und Poetry und spendeten über 1.400 Euro für die Katastrophenhilfe Pallotti-Kirche sowie „Nndaluu Light“, einem Straßenkinderprojekt in Kamerun. John Brandy vom kongenialen Duo „positano“ aus Bonn machte den Initiatoren am Ende eines langen Tages - der Zeitplan hatte sich bereits in der abendkühlen Luft aufgelöst - ein schönes Kompliment: „Es ist bewundernswert, was Ihr hier in Rheinbach immer wieder auf die Beine stellt!“ Der harte Kern des Publikums ließ die beiden Liedermacher einfach nicht gehen und feierte jedes Lied frenetisch.

Singer-Songwriter Bast Smolka (29) aus Bonn, hatte es zuvor mit druckvollem Gitarrenpop treffend besungen. „Kein Grund, nach Haus zu gehen“, einer der Hits von seiner ersten CD, die Ende des Jahres erscheint, formulierte das aus, was die Gäste im Café Park Plätzchen empfanden. Viele hatten zudem den Namen des Mixed-Konzerts wörtlich genommen und es sich zwischen den Mini-Golf-Bahnen auf Picknickdecken mit Kind und Kegel gemütlich gemacht, während andere die bunt verstreuten Bierzeltgarnituren bevorzugten. Die entspannte und doch aufmerksame Atmosphäre schätzte auch Melchi Vepouyoum (29). Der Kameruner Pop-Folk-Künstler, der in Bonn Wurzeln geschlagen hat, hatte an seinem „Papa-Tag“ spontan Leonie Wollersheim (Cello) und Leo Derwell (Gitarre) zur Unterstützung mitgebracht. Während seine beiden kleinen Söhne glücklich über das Gelände tobten, wurde er mit seinen faszinierenden Kompositionen und mitreißenden Rhythmen zum heimlichen Star des Abends. Gut gelaunt und im besten Deutsch erläuterte er vorab den Inhalt seiner Lieder, die er vornehmlich in seiner Heimatsprache „Bamoun“ sang. Diese Sprache wird nur von 1,5 Millionen Menschen in Kamerun gesprochen. Umso glücklicher machte es den sympathischen Künstler, dass vier seiner Landsleute extra aus Brüssel angereist waren, um ihn zu hören.

Für Melchi Vepouyoums Straßenkinderprojekt „Nndaluu Light“ in Kameruns Hauptstadt Yaoundé war die Hälfte des Hutes bestimmt. Die andere Hälfte ging an die Katastrophenhilfe Pallotti-Kirche. Alfred Eich und Stefan Raetz als Vertreter der Hilfsinitiative sammelten fleißig, während Andi Pfund (29) aus Köln, der „mit den traurigen Balladen“ (O-Ton Pfund), seine Jahrhundertstimme auf dem E-Piano begleitete.

Vor den Hauptkünstlern des Abends hatten bereits zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus Rheinbach Kostproben ihres Könnens gegeben, ein Umstand, der sicher zum unvergleichlichen Charakter des Mixed-Konzerts beitrug. Unter den heftig beklatschten Beiträgen fielen besonders jene der erst 14-jährige Maya Tochiya auf, die mit „Skyfall“ von Adele und „Hurt“ von Christina Aguilera zwei Balladen mit beachtlicher Stimme darbot. Für eine Prise Poetry sorgte die 19-jährige Pia Glinka. Sie rezitierte nachdenkliche Texte von beachtlicher Tiefe. Moderator Thomas Spitz hielt die Veranstaltung gewohnt locker zusammen und auch Tonmeister Dieter Peters leistete seine Schwerstarbeit mit bemerkenswerter Ruhe. Gleiches galt auch für das Team des Café Park Plätzchen um Peter Kirchhartz, das mit dafür sorgte, dass sich alle wohlfühlten. Stefan Raetz, der auch als Vertreter der unterstützenden Lions von Bonn-Rhenobacum vor Ort war, sowie Luzia Fecke von den „Laborphasen“ urteilten einstimmig: „Ein tolles Format, dass vielen Menschen ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat.“

Die Initiatoren Stephan Faber (Kultur.Sommer.Rheinbach) und Gerd Engel (Rheinbach Liest und Chapeau.Rheinbach) können sich eine dritte Ausgabe im kommenden Jahr gut vorstellen: „Und dann wäre das Deckenkonzert nicht mehr nur Tradition, sondern schon Brauchtum.“

Pressemitteilung

„Rheinbach Liest“