Stimmungsvolle Entlassfeier bei Geschwister-Scholl-Hauptschule in Meckenheim
Kein Schüler ohne Abschluss
Auch alle sechs Schülerinnen und Schüler aus der Internationalen Vorbereitungsklasse waren erfolgreich
Meckenheim. Noch ein letztes Mal in die Schule, dann aber in einem ganz anderen Outfit, das dachten sich wohl die 49 Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule in der vergangenen Woche. In der Aula des Pädagogischen Zentrums sah man dann eher Abendkleider und schicke Roben, der eine oder andere männliche Schüler machte auch mit der Krawatte seine Bekanntschaft. Und das ganz ohne Karneval, aber bei mindestens genauso guter Stimmung.
Rektor Peter Hauck freute sich jedenfalls sichtlich, zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können, an der Spitze Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles sowie Thomas Radermacher vom Meckenheimer Verbund und Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer, dazu noch zahlreiche Vertreter der politischen Parteien sowie die Kollegen von Realschule und Gymnasium.
In seiner Ansprache ging Peter Hauck noch einmal auf die wichtigsten Kennzahlen des Abschlussjahrganges ein. Von den insgesamt 49 Schülern erreichten 33 den Hauptschulabschluss nach der Klasse 10 und 16 schlossen die Schule mit der Fachoberschulreife ab. Kein Schüler musste die Schule ohne Abschluss verlassen.
Schwierige Voraussetzungen
Was sich so einfach dahersagt, war ganz schön schwierig. Denn im zweiten Halbjahr der Klasse 9 (im Februar 2016) kamen sechs Schülerinnen und Schüler aus der Internationalen Vorbereitungsklasse in diesen Jahrgang. Alle sechs kamen ohne jegliche Deutschkenntnisse 2015 nach Deutschland, haben dann in der IVK mit viel Fleiß die Sprache schnell gelernt und mussten in allen Fächern einer Regelklasse Leistungen erbringen. Alle sechs haben einen Hauptschulabschluss beziehungsweise sogar die Fachoberschulreife erreicht und alle einen Platz am Berufskolleg oder in der Ausbildung. Dieses ist besonders zu bewerten, da es nicht leicht war, mit der Erinnerung an den Krieg im Heimatland oder der Sorge vor eventueller Abschiebung immer bei der Sache zu sein.
Von den 49 Schülern werden 16 Schüler nun eine Berufsausbildung im Dualen System aufnehmen, und 29 gehen auf ein Berufskolleg oder das Gymnasium. Bei vier Schülern ist dies noch in der Schwebe.
Thomas Radermacher vom Meckenheimer Verbund konnte anschließend Lukas Barske und Morten Schulte-Mimberg für die jeweils besten Leistungen auszeichnen und mit dem Unternehmerpreis ehren. Bürgermeister Bert Spilles bedankte sich für die gute Nachbarschaft und forderte die Schüler zu lebenslangem Lernen auf.
Rückblick auf die Schulzeit
Den Schülern ganz genau auf den Mund geschaut hatten auch die Lehrer der Hauptschule und führten dies pantomimisch mit Flip-Chartbögen vor. Dabei durfte ein Rückblick auf die Schulzeit nicht fehlen, gab es doch stimmungsvolle Kajakfahrten auf der Lahn und eine Skifreizeit, die wohl nachhaltig in Erinnerung geblieben ist
. STF