Allgemeine Berichte | 19.03.2025

Koblenz erinnert an 80 Jahre Kriegsende und Befreiung

Der Dezernent für Bildung und Kultur Ingo Schneider mit dem Veranstaltungsplakat. Foto:Stadt Koblenz/T. Knaak

Koblenz. Die Stadt Koblenz erinnert in den kommenden Wochen mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich Erinnerungskultur an die letzten Kriegswochen in Koblenz und die Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai.

Mit rund dreißig Angeboten, darunter Ausstellungen, Vorträge, Konzerte und ein Schreibwettbewerb, bieten die Veranstalter ein enorm vielfältiges Programm. „Es ist ein beeindruckendes Angebot, dass wir in der Arbeitsgruppe Erinnerungskultur anlässlich des Erinnerns an das Kriegsende und die Befreiung gemeinsam auf die Beine gestellt haben“, zeigt sich Ingo Schneider, Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz, erfreut. Das Programm sei Ausdruck der hervorragenden Zusammenarbeit im Bereich der Erinnerungskultur der Stadt. „Diese kann uns im Erinnern an die Geschichte vor allem Mut für die Zukunft machen“, erläuterte Schneider anlässlich der Programmvorstellung im Rathaus. „Wir haben in Koblenz eine starke Zivilgesellschaft, die sich gemeinsam ihrer Verantwortung bewusst ist.“ Schneider verband seinen Dank an alle Akteurinnen und Akteuren mit einem Wunsch: „Ich hoffe sehr, dass dieses Engagement von den Koblenzerinnen und Koblenzern gewürdigt wird, indem sie die Angebote wahrnehmen.“ Und sie auch als deutliches Zeichen in den gemeinsamen Bemühungen um ein „Nie wieder“ verstehen.

Mit Blick auf die aktuellen politischen Geschehnisse in der Welt fügte Schneider hinzu: „80 Jahre Kriegsende: Das ist kein Jubiläum, das sich so einfach in die Reihe der vergangenen Jahrzehnte einreiht. Denn der Krieg ist zurück in Europa.“ Die Wiederaufrüstung Deutschlands und Europas aufgrund der derzeit fragilen transatlantischen Beziehungen sei beschlossene Sache, die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland absehbar auf der Tagesordnung der zukünftigen Bundesregierung. „Diese Zeitenwende trifft auf eine Gesellschaft, in der diejenigen, die den Zweiten Weltkrieg noch hautnah erlebt haben, immer weniger werden.“ Das Wegbrechen persönlicher Erinnerungen hinterlasse eine Lücke in einer Gesellschaft. „Um diese Lücke zu füllen, müssen wir die Erinnerung wachhalten. Und diese mit dem klaren Appell verknüpfen: Politik muss sich in ihren Entscheidungen immer von der Maxime leiten lassen, mit diesen den Frieden und die Demokratie in Europa zu verteidigen.“

Die Erinnerung anKrieg ist in Teilen derGesellschaft ganz aktuell

Schneider machte zudem deutlich, dass die Erinnerungskultur in Deutschland nicht losgelöst von der Integration der vielen Menschen gesehen werden dürfe, die auf der Flucht vor Krieg nach Deutschland gekommen seien. „Wir haben in der vergangenen Woche die Städtepartnerschaft zwischen Koblenz und Uman in der Ukraine besiegelt.“ Das erste Mal, dass wir mit einer Stadt einen solchen Vertrag unterzeichnet haben, deren Land sich im Kriegszustand befindet. „Wir saßen hier mit den Kolleginnen der Stadt Uman zusammen, für die der Krieg seit drei Jahren Alltag bedeutet.“ In Koblenz wurden viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder, aus der Ukraine aufgenommen - aber auch aus vielen anderen Regionen dieser Welt. „Es ist unsere Aufgabe, hier die aktuellen Herausforderungen im Kontext der Migration und Integration mit der Erinnerung an unsere Geschichte mit dem Ziel einer unser demokratisches System stabilisierenden Wirkung zu verknüpfen.“

Das vollständige Programm mit allen Akteuren und Veranstaltern ist im Internet unter www.demokratie-koblenz.de unter der Rubrik „Koblenz erinnert“ abrufbar.

Pressemitteilung Stadt Koblenz

Der Dezernent für Bildung und Kultur Ingo Schneider mit dem Veranstaltungsplakat. Foto:Stadt Koblenz/T. Knaak

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