Närrische Sitzung in Fachbach

Kreuzfahrtschiff „FCV-Karneval“ umschiffte die Weltmeere

19.02.2019 - 10:22

Fachbach. Die Reederei „FCV Cruises Fachbach“ stach am Samstagabend mit ihrem bis auf den letzten Platz ausgebuchten Kreuzfahrtschiff „FCV-Karneval“ in See, um die Weltmeere zu umschiffen.

Bereits beim Boarding herrschte gute Laune und die Stimmung, die von dem professioneller Discjockey DJ Dieda (Dieter) musikalisch angeheizt wurde. Der Kapitän Axel Patzig 1. Vorsitzender, begrüßte die närrischen Passagiere und stellte dann sogleich auch seine Mannschaft vor. Mit dem Einmarsch aller Aktiven, „Jetzt gehts los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“, war die Bühne herrlich bunt und man durfte sich auf einen tollen Abend mit zwanzig Programmpunkten freuen. Doch bevor es losging, gab es noch die Sicherheitshinweise an Bord. Neben den Allgemeinen wie Notausgänge, nicht Benutzen des Fahrstuhls, wurde darauf hingewiesen: „Dass die Steuerbordseite zur Tür raus kann und die Backbordseite sitzen bleiben kann, da es eh nicht genügend Rettungsboote gibt. An Bord ist sich närrisch lustig zu verhalten und dem Kapitän fröhlich nachzueifern.

Die Crew ist bereit, allerdings ist der zweite Offizier Eberhard Morsch (2. Vorsitzender), vom Arzt nicht für seetauglich bescheinigt worden. So musste kurzerhand unter den Passagieren ein Aufruf getätigt werden. Der neue 2. Offizier Willi Willig, wird Sie gemeinsam mit der Chefstewardess Sonja Tappertz durch das Programm führen“.

Die jüngsten, die auf einem Schiff anheuern, sind die Matrosen. Mit „In the Navy“ marschierten die kleinen Tänzerinnen in schöner Matrosenuniform der Kolpingfamilie Nievern-Fachbach-Miellen auf die Bühne. Die Tanzmäuse schwenkten gekonnt die Beinchen und begeisterten die Narren mit ihrem flotten Tanz. 32 Fachbacher Gardetänzerinnen unterteilt in Zwergenmariechen, Nachwuchsgarde und Garde, in schmucken neuen Gardekostüm verzauberten mit Niedlichkeit, Perfektion und Rhythmus im Blut. Die Lahngarde unter der Leitung von Hanna Münden, wächst von Jahr zu Jahr. Darauf kann die kleine Gemeinde Fachbach richtig stolz sein.

Die nächste Flitterkanone zündete die Showtanzgruppe CCKK (trainiert von Lisa Haar und Anna Lena Weeser) unter dem Motto „Reise um die Welt“. Sie nahmen das Publikum in ihren farbenfrohen Kostümen als Stewardessen mit auf eine musikalisch-stimmungsvolle Reise. Von New York über Hawaii und Spanien, bis in den asiatischen Luftraum und dann nach Moskau.


Schlager sorgten für riesen Stimmung


Die ZDF-Hitparade sorgte auch in Fachbach für riesen Stimmung mit Schlager zum Mitsingen. Ehemalige Prinzessinnen, Marktköniginnen und Pagen parodierten bekannte Interpreten des deutschen Schlagers.

Luzie und Karin von der Astersteiner Kirmesgesellschaft, das sind zwei Raumpflegerinnen, die sich über so manches zu unterhalten hatten. Karin ärgerte sich mal wieder darüber, dass es Luzie einfach nicht schafft, pünktlich zu sein. „Dau, dau, dau - wo kommst Dau denn jetzt her? Sie erzählte, dass sie bei der Führerschein-Prüfung durchgefallen sei. Der Grund: „Vor dem Kreisel in den ich fahren sollte stand eine 30 - ja, und? - Da bin ich dann dreißig Mal rund gefahren!“

Während Willi Willig als „Rasender Reporter“ die Ereignisse des letzten Jahres in einer anderen Art der Büttenrede mit visuellem Effekt verdeutlichte, macht er natürlich auch keinen Halt, vor der nicht unbedingt gewollten Traumhochzeit der beiden Verbandsgemeinden Bad Ems Nassau, die jetzt kurz nur noch (VG-BEN) genannt wird.

Nach Afrika entführte das Männerballett der KFK Schälsjer e.V. Pfaffendorf die Narren. Geschmeidig und flink bewegten sich die Könige der Löwen über die Bretter.


Hoher Besuch aus Lahnstein


Hoher Besuch der Tollitäten aus Lahnstein, Sr. Prinz Klaus V. vom närrischen Zugmarschall-Amt (Klaus Faßbender) und ihre Lieblichkeit Lahno-Rhenania Vera I. (Vera Schmitz) mit Gefolge, sorgten für ein weiteres buntes Bühnenbild. Nach den Grußworten und Überreichung der Orden, tanzte die amtierende Deutsche Vize-Meisterin im Gardetanz der Solomariechen Senioren, Kelly Carey. Beeindruckend, was diese junge talentierte Tänzerin darbot.

Auch die Abordnung der Bad Emser Karnevalsgesellschaft (EKG), hatte eins ihrer Solomariechen Julia Schmidt, im Gepäck. Souverän wirbelte auch sie über die Bühne. Prinzessin Valesca I. von Glanz und Glitzer, war leider aus privaten Gründen verhindert, sodass Hofkanzler Frank Spiegel die Grüße überbrachte.

Ihren „Abi Ball“ feierten tänzerisch die „Bassemer Bur-Jecke“, während die „Wilden Hühner des FCV“ mit „Girls have fun“ zeigten, was Teenies toll finden. Der Horchheimer Carneval-Verein entsandte seine Crew nach Fachbach, die mit Rock ‚n‘ Roll und Schlagern der 50er und 60er Jahre eine tolle Performance boten.

Die Roten Husaren aus Bad Ems sorgten mit ihrem reichhaltigen Repertoire für Stimmung mit Schunkel-Einlagen und Polonaise durch die Narrhalla.

Was einem frisch verliebten Pärchen bei einem Kinobesuch passierte, wurde in einem Sketch vom Elferrat des FCV pantomimisch präsentiert. „Keiner wollte mit dem Pärchen, dass getrennte Sitzplätze hatte, tauschen. So wurden auf dem Weg der sogenannten „Stillen Post“, Kontaktversuche weitergegeben. Köstlich waren Mimik und Reaktion der Darsteller. Angefangen über das Streicheln des Oberschenkels bis hin zum Küsschen auf die Wange war noch alles mehr oder weniger ok. Als dann aber Lippenstift ins Spiel kam und der Kuss auf den Mund folgen sollte, flohen die Besucher, und das Pärchen konnte den Film alleine genießen.

Die Gunikunde musste aus den Fängen eines Drachens befreit werden. Der tollkühne Ritter Giselher schaffte dies mit seinem Schwert und einer Zitter. Alle drei Rollen wurden lustig von Dr. Björn Birkenhauer interpretiert.

Die nächsten tänzerischen Kracher wurden von der Showtanzgruppe „Hot Chocolate“ als James Bond Girls verführerisch dargeboten. Das Männerballett „Lahnochsen“ (Nievern) brachte das Taka Tukaland von Pippi Langstrumpf mit und nach der Zugabe, die es bei den vielen Akteuren immer wieder gab, jumpten die Herren noch auf Minitrampolins. Welch eine Power und tolles Bühnenbild. Auch hierfür gab es eine Rakete.


Heimatorden für besondere Verdienste


Jedes Jahr gibt es in Fachbach den Heimatorden für besondere Verdienste. Diesen erhielten für das Brauchtum Karneval und Ehrenamt, Vera Kremer und Günter Meuer. Der Pegasusorden wurde den Feuerwehrkameraden Josef Hilken und Christoph Falk verliehen.

Eine weitere Augenweide und zum ersten Mal auf der Fachbacher Bühne, waren die Gardetänzerinnen und Tänzer der K.K. Funken Rot-Weiß Koblenz. Mit „Bella schau“, stellten auch sie ihre Qualität und Können unter Beweis. Jede Reise geht einmal zu Ende. So auch eine phänomenale Sitzung. Was hier auf die Beine gestellt und dargeboten wurde, war einfach einmalig. Zeigt es doch, dass nicht nur in den Hochburgen wie Mainz, Köln und Düsseldorf, Brauchtum gepflegt und gefeiert wird. In Fachbach sorgt man für diese Nachhaltigkeit und kümmert sich ehrenamtlich um den Aufbau von Nachwuchs. Sonja Tappert, die mit Willi Willig an der Seite souverän durch die Reise führte und wichtige Infos der Akteure und Trainer gab, machten im Heimathafen fest.

Mit „Bauer sucht Frau“, kamen die Tänzerinnen und Tänzer der „Grün-Weisse Mädcher un Junge“ Neuwied daher. Allein schon die Aufmachung der Kostüme und Requisiten war ein Hingucker. Mit leuchtenden Herzen auf dem Rücken der Dirndel der feschen Madeln, dazu die starken Burschen, ging es tänzerisch und musikalisch auf Brautschau. Ein Kuss im Kornfeld, eine tolle Choreografie mit athletischen Hebefiguren und schwindelerregenden Pyramiden (die auch bei den anderen Show-Tänzen nicht ohne waren) endete ein sechsstündiges karnevalistisches Feuerwerk der Superlative, die die Truppe nach tosendem Applaus aber nicht ohne Zugabe verlassen durfte.

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Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

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Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
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K. Schmidt:
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