Landesschau Rheinland-Pfalz im SWR Fernsehen

Kripp im Ortsporträt

Mainz. In der Rubrik „Hierzuland“ sendet das SWR Fernsehen liebevolle und sehenswerte Ortsporträts. Ein Beitrag über die Quellenstraße in Kripp läuft am Dienstag, 30. April ab 18.45 Uhr innerhalb der „Landesschau Rheinland-Pfalz“.

3.700 Menschen leben in Kripp, einem Stadtteil von Remagen am Rhein. Ein junger Ort, gegründet erst 1706 als Zwischenstation der Treidelschifffahrt zwischen Köln und Koblenz. Sogenannte Treidelpferde zogen damals Schiffe flussaufwärts. Kripp war die Krippe, die Futterkrippe für Pferde.

Kripp war Kurort

Viel später, in den 1930er bis 1950er Jahren, war Kripp sogar Kurort. Das Heilwasser von Bad Kripp kam aus der Maria-Luisen-Quelle. An diese Zeit erinnert die Quellenstraße mit ihrem Namen. Sie führt durch den Ortskern bis an den Rhein zur Fähre nach Linz. Das erste Haus hier steht am Fluss, bei Hochwasser auch im Fluss. Es ist ein modernes Wasserschloss, sagen die Bewohner, denn das Mehrfamilienhaus wurde in einer Wanne gebaut, sollte darin trocken bleiben, auch wenn rings herum das Wasser steht. Im jüngsten Hochwasser 2018 war die Wanne allerdings leicht undicht.

Das älteste Wohnhaus der Quellenstraße ist die frühere Johanneskapelle. In den 1960er Jahren war die verfallene Kirche von einem Kölner Künstlerpaar aufwendig saniert worden. Heute ist sie Eigenheim von Menschen, die die alte Bausubstanz wertschätzen.

Vielfältiges Wohnen

Das Wohnen an der Quellenstraße ist vielfältig: Es gibt Eigenheime mit Weinberg oder auch mit der Baubude. So heißt eine Firma, die Werbedisplays herstellt und viel Innovatives aus Abfall- und Recyclingstoffen: Möbel aus Holzabfällen, Taschen aus LKW-Planen oder Feuerwehrschläuchen. Der Unternehmer wohnt direkt neben der Kreativwerkstatt.

Das hat seinen Preis, das Nie-Loslassen-Können. Nicht loslassen wollen viele in der Quellenstraße auch vom alten Charme des Dorfes: Bürger- und Heimatverein und ein Traditionsverein kümmern sich um die Kripper Geschichte, um Erhaltenswertes und um ein lebendiges Miteinander im Stadtteil.Pressemitteilung SWR

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