„Waldbaden“ stärkt Körper und Seele

Kühler Kopf an heißen Tagen

Kühler Kopf an heißen Tagen

Eine Pause im Wald hilft den Menschen dabei, Stress, Ängste und Aggressionen besser zu bewältigen.Foto: Siegried Weiter/Landesforsten RLP

26.07.2017 - 09:51

Adenau. Wer sich im Adenauer Stadtwald bewegt, tut etwas für seine Gesundheit. Umso mehr gilt das an heißen Sommertagen unter dem kühlenden Blätterdach der Baumkronen. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass sich Spaziergänge im Wald positiv auf Herz, Immunsystem und Psyche auswirken. „Unser Wald ist Arznei für den Menschen und dabei nicht mal rezeptpflichtig“, scherzt Förster Dietmar Ebi vom Forstamt Adenau.

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Wälder hat unter anderem der japanische Forscher Yoshifumi Miyazaki wissenschaftlich belegt. 2011 untersuchte er die Menge des Stresshormons Cortisol sowie Blutdruck und Herzfrequenz vergleichsweise bei einem Spaziergang in der Stadt oder im Wald. Ein Ergebnis der Studie: Der Cortisolspiegel im Speichel der Probanden war beim Waldspaziergang um 12,4 Prozent niedriger als bei der Vergleichsgruppe. Die japanische Regierung erkannte bereits 1982 die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes und prägte den Begriff des Shinrin-Yoku: „Waldbaden“. Der Aufenthalt im Wald wirkt auch wie eine Art Aromatherapie. Besonders durch das Einatmen der ätherischen Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, wird das Immunsystem gestärkt.

„Der Wald verspricht Ruhe und Erholung und hilft uns, Belastungen wie Stress, Ängste und Aggressionen besser zu bewältigen“, erklärt Forstmann Ebi. „Unser Wald tut dir gut“ lautet daher auch das Motto der deutschen Forstwirtschaft für 2017. „Dabei ist es nicht mal notwendig, sich körperlich besonders anzustrengen“, so Ebi. „Schon ein gemütlicher Spaziergang reicht.“

Dem US-amerikanischen Professor Simon J. Marshall von der San Diego State Universität zufolge genügen 3000 Schritte am Tag, um das Risiko für Arterienverkalkungen - und somit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall - erheblich zu reduzieren. „Bei uns im Stadtwald halten wir insgesamt 20 Kilometer Waldwirtschaftswege und zusätzlich Wanderwege instand und eröffnen so den zahlreichen Waldbesuchern und Sportreibenden einen einfachen, bequemen und darüber hinaus kostenlosen Zugang zu diesem wunderbaren Erholungsraum.“

Sogar in der Stadt haben Bäume nachweislich positive Auswirkungen auf den Körper. Der Umweltpsychologe Marc Berman von der University of Chicago veröffentlichte 2015 im renommierten Wissenschaftsjournal „Nature“ eine Studie, in der er die Baumdichte innerhalb Torontos mit den Gesundheitsdaten der Bewohner verglich. Das Ergebnis: Je mehr Bäume in einer Wohngegend stehen, desto niedriger ist das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes zu entwickeln. Und schon der Anblick von Bäumen erhöht die Heilungschancen. Weitere Informationen zum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de.

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MARGIT S.:
Wie krank mal einfach ohne eine 2 Meinung sowas zu beschließen???!!! Sorry aber das hier ist jein Rechtsstaat mehr !!! 15 Jahre hat diese Frau alles gegeben für diese armen Seelen..Und da behauptet eine Person etwas und wer leidet darunter???? DIESE ARMEN SEELEN!!!! Statt Auflagen und diese unangemeldet...
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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