Stolze Möhnen aus Mayen feiern mit traditionellen Möhnenball Jubiläum

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

Die Schatulle war wieder einmal der Austragungsort der närrischen Veranstaltung.

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

Die Stimmung in der Schatulle war wie jedes Jahr wunderbar.

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

Die Mitglieder beschenkten Ihre Obermöhn Barbara Münnisch.Foto: Roland Schäfges - www.myfoto24.eu

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

Die Prinzessin zeichnete die Mitglieder des Vereins mit Ihrem Orden aus.

„Lewe Mädcha“ feiern ganz in hellblau

Das Dreigestirn der Mayener Möhnen- die Obermöhnen der Stadt: Rita (Feuerwehr Möhnen), Barbara (Lewe Mädcha) und Sylvia (Hausener Möhnen).

Mayen. Weit über 100 begeisterte Karnevalisten feierten in der traditionellen und bekannten Mayener Lokalität „Johnny´s Schatulle“ in der Koblenzer Straße am Fuße des Sankt Veit Parks mit den „Lewe Mädcha vom Gevelsberg“ einen ganz besonderen Abend. Ein Abend ganz in den Farben des Vereins: Hellblau. Den diesjährigen „Möhnen-Hausball“, der eingewoben war im 25-jährigen Vereinsjubiläum.

„Es macht uns total sehr stolz, ein reiner Frauenverein zu sein“ sagt die langjährige Obermöhn Barbara Münnisch. „Dabei ist es uns auch besonders wichtig, die stolzen Traditionen unseres ruhmreichen Vorgängervereins, den „Gevelsberger Möhnen“, aufrecht zu erhalten.“ „Die Möhnen sind für Mayen unersetzlich“, sagt auch die gegenwärtige Prinzessin der Stadt Mayen Tina I. „Sie leisten einen sehr wertvollen Beitrag für die hiesige Brauchtumspflege.“

Ruhiger Abend

mit Prinzessinnen Besuch

Der Abend im Wirtshaus von Gastwirt „Johnny“ war ein bewusst ruhig geplanter Abend. „Wir wollten unseren Möhnenball als Abend der Begegnung ausrichten“, so Münnisch. So begrüßte man „viele liebe Freunde“ aus Bell, von den Mayener Feuerwehr Möhnen, den Hausener Möhnen, den Jeckische Pänz, sowie viele externe Freunde des Vereins und der Schatulle.

Ebenso war Martina Endres, die amtierende Kreiswackesträgerin, so wie das letztjährige Beller Prinzenpaar Anna und Stefan im Saal. Wegen des Gedanken eines ruhigen Abends gab es auch kein festliegendes Programm.

Ziel war es einfach, sich zu unterhalten, aktuelle Themen auszutauschen und den Abend mit guten Freunden zu verleben.

Jedoch kommt auch so ein Abend nicht ohne ein kleines Programm aus. So wurde der Abend traditionell zunächst mit einem „Tanz“ begonnen und eine neue Möhne in die Gesellschaft eingeführt, der selbstredend auch ein Ordnen überreicht wurde.

Auch wurde die Obermöhn zu ihrer eigenen Überraschung selbst von ihren Mitgliedern mit Pralinen und Rosen beschenkt. Highlight war für alle Gäste der Besuch der amtierenden Mayener Prinzessin Tina I. mit einem großen Gefolge aus allen Kooperationen der Stadt. Das stolze und leidenschaftliche Mitglied aus den Reihen der Möhnen der Feuerwehr sang natürlich auch in der Schatulle ihren populären Prinzessinnen-Song „Dat is Maye“ und verteilte warme Worte und die begehrten Prinzessinnen-Orden.

Durch Höhen und Tiefen

Der Verein selbst besteht in der heutigen Form bereits seit 1995.

Damals mit über 30 Mitgliedern gestartet, durchlebte der Vereine auch schwierige Jahre mit nur noch fünf aktiven Mitgliedern, wie die 1998 eingetretene heutige Obermöhn weiß. „Die liebe Helga, ist jetzt 25 Jahre durchgängig dabei. Sie hat wirklich alle Höhen und Tiefen unseres Vereins durchlebt.

Auch das wollen wir heute natürlich gebührend feiern.“

Einen kleinen Wermutstropfen gilt es in diesem Zusammenhang aber für die derzeit zehn stolzen Damen trotzdem zu verkraften. Die in der karnevalistischen Szene überregional bekannte und hochdekorierte Ehrenobermöhne, Erika Keuser, ist vor der laufenden Session aus dem Verein und damit aus der aktiven Karnevalsszene ausgeschieden. „Wir haben ihr sehr viel zu verdanken. Sie hat uns den Karneval und das ruhmreiche Brauchtums näher gebracht.

Sie hat unsere Gemeinschaft geprägt wie keine Zweite, Es gab, das möchte ich hier betonen, keinen Streit zwischen uns. Sie hat ganz sachlich aus eigenen und persönlichen Gründen den Verein verlassen. Sie bleibt aber immer in unseren Herzen und ist auch immer sehr gerne bei uns gesehen. Sie hat viele von uns zum Verein gebracht. Wir haben durch sie gelernt, den Verein zu lieben.“, erklärt die Vorsitzende des Vereins.

Zurück zu den Wurzeln

Das Wort „Möhne“ oder auch „Mööne“, kommt von altdeutschen Begriff „Muhme“. Dieser bezeichnete im westdeutschen Sprachraum bis etwa 1880 eine weibliche Verwandte von der Mutterseite.

Oftmals bedeutete der Begriff aber auch eine ältere verheiratete, mitunter auch verwitwete, Frau, welche sich hauptsächlich in dunkler Kleidung mit Kopfbedeckung zeigt.

Sich dieser Tradition verpflichtet sehen sich auch die stolzen Frauen aus Mayen. „Wir wollen uns auch wieder bald in schönen Kleidern zeigen. Ich denke, das wird sicher bald auch kommen.

Dann werden wir uns in naher Zukunft wieder mehr, wie die Frauen aus der alten Zeit präsentieren. Also mit langen, bodenlangen Kleidern und entsprechenden Schnitten und Kopfbedeckungen! Noch fühlen wir uns dafür zu jung, aber es wird kommen.

Uns ist es sehr wichtig, dass wir die alten Traditionen des rheinischen Brauchtums aufrecht erhalten und dies auch öffentlich von uns gezeigt wird. Wir sind aber trotzdem auch ein modernerer Verein. Weswegen wir uns sehr freuen würden, wenn wir auch wieder ein paar neue, gerne auch junge Frauen im Verein begrüßen dürften. Wir treffen uns monatlich, haben einen tollen Zusammenhalt. Im letzten Jahr waren wir zum Beispiel zusammen auf Mallorca. Wir gehen auch immer im Kinderzug mit und treffen regelmäßig andere Möhrenvereine in der Region. Bei uns ist immer viel los“, verkündet die „Obermöhn“ Barbara Münnisch zum Abschluss des hellblauen Abends.