Edi Hürter, eine Persönlichkeit mit großer Lebensleistung

Mayener Urgestein wurde 90 Jahre alt

Mayener Urgestein wurde 90 Jahre alt

Der Meister Edi Hürter mit seinem Diamantenen Meisterbrief. Fotos: BS

Mayener Urgestein wurde 90 Jahre alt

Edi Hürter stand oftmals im Mittelpunkt.

Mayener Urgestein wurde 90 Jahre alt

Hürters Kontakt zu Spitzen-Persönlichkeiten, wie dem Außenminister der Einheit, Genscher, war enorm.

Mayen.Edi Hürter wurde im Jahre 1931, als Sohn der Eheleute Anton und Margarete Hürter als „Mayener Jung“ geboren. Was es über diesen „Allerweltskerl“ alles zu berichten gäbe, hieße im wahrsten Sinne des Wortes „Eulen nach Athen zu tragen. Aber eines kann man mit Fug und Recht feststellen: Edi Hürter ist bekannt wie der sprichwörtliche „Bunte Hund“. Und er hat vieles innerhalb seines bewegten Lebens vorzuweisen. Nicht nur in seinem Beruf als Auto-Sattlermeister, nein auch im politischen, sowie gesellschaftlich kulturellen Leben stand er alle Zeit seinen Mann. Viele Meriten und Auszeichnungen durch hochrangige Institutionen verliehen, sprechen ihre Sprache. Apropos Sprache. Seine geliebtes „Mayener Platt“ seine Muttersprache, pflegt er wie seinen Augapfel. Mit vielen namhaften Politikern hatte und hat er freundschaftliche Beziehungen, bis zum heutigen Tag. „Em Genscher hann mir sujar en Elefant aus Basaltlava üwajenn“. Auch mit Mayener Freunden anderer Couleurs versteht sich der Jubilar, der bekannter weise das Herz auf der Zunge trägt und der frei und offen seine Meinung äußert, auch wenn es nicht immer als angenehm empfunden wird. „Läwe un Läwe looße“, ist seine Devise. Die Ursprünge des Autosattlerbetriebes waren in der Bürresheimerstrasse. Ab 1942 befand sich die Werkstätte in der Wittbende, 1963 übernahm Hürter das Unternehmen von seinem Vater Anton. Und der neue, den technischen Anforderungen der vielen Kunden an einen modern geführte Betrieb gestaltet, ist im Kottenheimer Weg angesiedelt. Noch immer ist Edi Hürter, der Mann mit einer großen Erfahrung in seinem Metier aktiv. „Datt hält mech jung“, verriet er Blick aktuell. Dabei leuchten seine Augen, das er, der bereits den Diamantenen Meisterbrief erhielt, unter Anderem ausgesucht wurde, im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland, bei der 22. internnationalen Handwerksmesse 1970 in München, bestückt mit einer „lebenden Werkstätte“ die Kunst der Sattlerei zu präsentieren. Des weiteren hatte er die gesamte Flotte der Köln-Düsseldorfer mit Sonnendächern ausgestattet. Es sind schon renommierte Kunden, die seine Dienste in Anspruch nahmen und noch nehmen. Eben Meisterqualität aus Mayen. Das sind eben Highlight im Leben des Mannes der 1956 seine Meisterprüfung ablegte, im Meisterprüfungsausschuss wertvolle Arbeit leistete, der dort die Goldene Ehrennadel erhielt, der als Vorstandsmitglied der Raumausstatter sowie Sattler und Fachgruppenleiter fungierte, der Obermeister und Mitglied der HWK Voll- und Vertreterversammlung war. Seine Meinung hatte in Fachkreisen höchstes Gewicht. Die Ausbildung von 30 Lehrlingen, darunter 10 Kammersiegern, 22 Bundessiegern, und 1 Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung gingen auf Edi Hürters Konto. 25 Jahre wirkte er im Stadtrat von Mayen, sowie im Kreistag Mayen-Koblenz. Der Mayener Jung ist über ein halbes Jahrhundert Mitglied der FDP, 20 Jahre im THW, 40 Jahre ADAC, 70 lange Jahre im Turnverein, Zunftmeister der Hämmerzunft und, und, und. Edi Hürter ist weiß Gott kein Kind von Traurigkeit. Seinem Cousin, „Prinz Peter Hürter“, reichte er als Mundschenk mit dreifachem „Mayoh“, viele Male, den mir edlem Wein gefüllten, Becher der Freude im Mayener Karneval. Unzählige Touren absolvierte er mit Freunden als Mitglied der Bergsteigergruppe des TuS Mayen. Immer mit großer Resonanz, denn seine Beiträge bei Hüttenabenden sind unvergesslich, erzählten uns seine vielen Freunde der Berge. Und mit dem „Do legst Di nieder“, verbinden sie auch ihre herzliche Gratulation zum Jubelfest. Und da schließt sich BLICK aktuell, neben vielen Freunden und Wegbegleitern, natürlich gerne den Gratulanten an.