Merida: ein neuer Verein in Sinzig stellt sich vor

Merida versteht sich als Frauen-Netzwerk

Merida versteht sich als Frauen-Netzwerk

Mitglieder von Merida und Besucherinnen vom HoT im Gespräch mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles im Sinziger Schloss. Privat

Merida versteht sich als Frauen-Netzwerk

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz besuchte den Stand von Merida beim Tag der Demokratie in Remagen.

Sinzig. Das jüngste Kind in der großen Sinziger Vereinsfamilie heißt Merida e. V. Der Verein, der sich als Frauen-Netzwerk versteht, wurde bereits im Jahr 2016 gegründet. Zurzeit hat er rund 20 Mitglieder, die international bunt zusammengewürfelt sind, aber meist stammen seine weiblichen Mitglieder aus der türkischen Gemeinde. Merida lehnt sich vom Namen her ganz bewusst an die starke rothaarige bogenschießende Prinzessin aus der gleichnamigen Walt-Disney-Produktion an. Denn Merida hat sich zum Ziel gesetzt, die starken Seiten der Frauen aus allen Kulturen besser hervorzuheben. Der Verein hat sich in der Koblenzer Straße 56 mit Teeküche und Versammlungsraum bereits eine neue Bleibe geschaffen. Eine der Macherinnen im Vorstand ist Söngül Erdem. Sie leistet in Sinzig seit vielen Jahren vorbildliche Integrationsarbeit durch ihre Arbeit in den Schulen und am Hot.

Und hat sich vor allen Dingen durch das Durchführen zahlreicher Sprachkurse einen guten Namen gemacht. „Wir waren eigentlich immer schon überrascht, wie viel die Frauen nicht nur in der türkischen Gemeinschaft wirklich machen, und wie kreativ sie auch sind“, so Erdem.

„Deutsch“ ist der Schlüssel

Der neue Verein will dabei einige Blockaden aufheben. „Die deutsche Sprache ist und bleibt der Schlüssel“, weiß Erdem aus ihrer aus in den Sprachkursen gesammelten Erfahrungen am besten. Mit seinen Aktivitäten will Merida auch die Dankbarkeit gegenüber der deutschen Gesellschaft zum Ausdruck bringen und sucht den Dialog mit allen anderen Vereinen. Zur Planung der Zusammenarbeit wurden bereits intensive Gespräche mit der Stadt sowie den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden geführt. Intensiv soll sich auch die Zusammenarbeit mit dem Haus der offenen Tür (HoT) gestalten. HoT-Chefin Petra Klein und Merida-Vorsitzende Songül Erdem kennen und schätzen sich seit Jahren.

Vielfältige Aktionen

Ganz wichtig ist dem Vorstandsteam die Kernaussage: „Merida ist ein Frauenverein, der religiös, politisch und ethnisch unabhängig funktioniert und den interkulturellen Dialog sucht.“ Bereits durchgeführt wurde von den Damen von Merida ein großes Fastenbrechen im Helenensaal im vorigen Jahr und vielfältige weitere Aktivitäten. So gab es ein Frühstück mit Flüchtlingen, und man nahm mit großer Delegation und eigenem Stand am Tag der Demokratie in Remagen teil. Auch in Zukunft will man in bunter Vielfalt aktiv bleiben. Und zwar ganz konkret mit der Ausrichtung von Kunstkursen, Kochkursen, Seminaren mit verschiedenen Inhalten und Exkursionen. Hinzu kommen Kurse in Fotographie, Seidenmalerei und Filoraphie (Fadenspannbilder).

Kontakt zu Merida

Ansprechpartnerin ist Songül Erdem, Tel. (01 78) 4 67 91 49, Mail: meridafrauenverein@gmail.com.