Carl Benz Schule Koblenz
Mit IOT gegen Corona
Schüler entwickeln ein intelligentes CO2 Mess- und Warnsystem zur Unterstützung der Eindämmung der Corona-Pandemie
Koblenz. Die aktuelle Corona-Situation verlangt von Orten, an denen Menschenmassen aufeinandertreffen, eine Fülle von Regelungen und Handreichungen. Dies führt von einfachen Abstandsregeln über das Tragen von Mund-Nase-Schutz-Bedeckungen bis hin zu regelmäßigem Lüften von Räumen. Die meisten Maßnahmen sind relativ einfach umzusetzen. Es wird in diesem Zusammenhang auch immer wieder über die aktuelle Situation in den Kitas und Schulen diskutiert, bei denen z. B. eine Vielzahl von Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum in einem Klassenraum zusammen lernen. Hier greifen erweiterte Vorgaben der Ministerien, die zu zusätzlichen Schutzmaßnahmen führen. Doch so manchem gehen diese Regelungen nicht weit genug und wollen die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer um weitere Handlungsfelder erhöhen.
In Verbindung mit dem Wahlpflichtfach „Internet der Dinge“ (IoT) und diversen Lernfeldern der Höheren Berufsfachschule IT wurde an der Carl Benz Schule ein intelligentes CO2 – Mess- und Warnsystem entwickelt, dass das Zusammenleben noch sicherer machen soll. Schon zu Beginn der Projektphase war die Motivation der Schülerinnen und Schüler so groß, dass es von Anfang an ein Selbstläufer war. Aufgrund der geringen Gesamtkosten, dem Einsatz von Industriesensoren und der hohen Flexibilität kann das System in verschiedensten Bereichen universell eingesetzt werden. Während der Entwicklungsphase wurde auch auf Nachhaltigkeit, Modularisierung und Einhaltung der DSGVO einzelner Baugruppen großen Wert gelegt. Es kombiniert die Vorgaben vom Robert Koch Institut (RKI) und dem Ministerium, und ergänzt diese durch aktuelle Messwerte und dynamische Warnhinweise. Somit können z. B. auch in Schulen die SchülerInnen sowie LehrerInnen besser geschützt werden, indem sie zusätzlich die aktuelle Luftgütedaten per Displayausgabe oder über die bereitgestellte Systemwebsite in Echtzeit mit ihrem Smartphone abfragen und auswerten. Durch die frühzeitige Warnung vor schlechter Luft nach IAQ (Indoor Air Quality) kann dann gezielter stoßgelüftet werden.
Das Projekt stellt eine praktische Ergänzung zu den vorhandenen Corona-Schutzvorgaben dar und ist ein erweiterter Schutz zu unser aller Sicherheit und Gesundheit. „Vorsorgliches Dauerlüften kann in der kalten Jahreszeit somit vermieden werden. Dies schont den Geldbeutel, entlastet die Umwelt durch weniger CO2 – Ausstoß und reduziert den Krankenstand aufgrund von dauerhaft zu kalten Räumen und ständiger Zugluft.“, so der Projektleiter Stefan Wintgen.
Mit der finanziellen Unterstützung des Fördervereins und Mithilfe aller Projektbeteiligten an der Carl Benz Schule wurden in kürzester Zeit eine Vielzahl von Systemen erstellt, die von Kolleginnen und Kollegen im zukünftigen Präsenzunterricht genutzt werden können. Weiterhin stehen alle technischen Daten und Bauanleitungen auf der Webseite der Carl Benz Schule für den eigenen Nachbau als Download zur Verfügung.
So, so, mal heruntergeladen und auf dem Heimsystem installiert... das klingt mir nicht sehr glaubwürdig, es sei denn, man hätte schon einen ensprechend verkabelten Microcontroller mit zufällig passend angeschlossenem CO2 Sensor in einer Schublade liegen... solche Sensoren wurden im letzten Jahr schon in der Makerszene vielfältig gebaut, zB:
https://www.heise.de/ratgeber/IoT-Anwendungen-fuer-die-CO2-Ampel-4905673.html
Vom September 2020. Es war also mitnichten die Schule, die das erfunden hat. Trotzdem natürlich ein tolles und, hoffentlich trotz der "Britischen Mutante" sinnvolles, Projekt.
Bleibt abzuwarten, wann die Chinesen das in einer Uhr, oder im Smartphone integrieren ;-)
Kann man das auch fertig kaufen?
Habe das mal von der Homepage der Schule runtergeladen und auf mein Heimsystem installiert.
Es funktioniert wirklich gut.
Tolle Sache.
Warum müssen denn Profigeräte so teuer sein, wenn sogar Schüler das hinbekommen? Und das auch noch mit mehr Funktionen!
Was Schüler in der Coronazeit so alles wegstecken müssen ist schon enorm. Ganz geschweige denn von den Eltern.
Die (meisten) Lehrer leisten z.Zt. einen tollen Job. Doch mit z.T. noch so ausgefeilten Homeschooling Konferenzen erreichen Sie nicht alle. Viele werden auf der Strecke bleiben. Ganz geschweige denn von Schlaf- und Konzentrationsproblemen.
Daher kann ich die Lehrer voll verstehen, dass sie alles tun, um möglichst schnell wieder (einen sicheren Präsenzunterricht) zu ermöglichen. Mit dem Projekt der Schule aus dem Artikel wird auch klar, dass sich auch die Schüler nach einem sicheren Unterricht sehnen und tatkräftig mitarbeiten.
Ich finde es beschämend, dass sich Schüler und Lehrer um ihre Sicherheit kümmern müssen. Da müsste die Politik mehr handeln.
Trotzdem Hochachtung für dass, was die in der Schule leisten.
Schön, dass andere auch mitdenken und mithelfen
Ich finde es toll, dass die Lehrer mit den Schülern aktuelle Themen im Unterricht behandeln, dies an den Unterrichtsstoff und dessen Vorgaben anpassen und somit zeitaktuell sind.
Dies sollte auch in anderen Schulen einmal durchdringen.
Alte Schulbücher ade.