Das Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr als Katastrophenhelfer in der Region

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Druckerei-Kabine der Bundeswehr aus Mayen. Fotos: Bundeswehr - Neuhaus

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Nach der Flut in Altenburg (Gemeinde Altenahr).

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Ein Haus, dass die Ahr aus dem Ortsbild Altenburg radiert hat.

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Helfende Hände des Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen.

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Foto: Bundeswehr - Neuhaus

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Update für die Einsatzkräfte an der Lagewand.

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Leutnant Reichelt (ZOpKomBw) bei Lagebesprechung der Hilfskräfte

Nach Hochwasser: Mobile Druckerei gibt unentbehrliche Orientierungshilfen

Medienfachkräfte des Zentrum Operative Kommunikation drucken Karten der Katastrophenregion.

Mayen/Altenburg. Das Motto „Viele Hände - schnelles Ende“ hat in den Tagen nach der Flutkatastrophe an der Ahr besondere Bedeutung. In Altenburg, einem Stadtteil von Altenahr, zeichnet sich nach dem Rückgang des Wassers ein unvorstellbares Bild der Zerstörung ab - kein Strom, kein Wasser und eingeschränkte Telekommunikation. Viele Häuser wurden einfach aus dem Ortsbild radiert. Zurück blieben ausgerissene Bäume, zerstörte Autos, Hausrat - des Lebens vor der Katastrophe und überall Schlamm. Auch wenn viele Einwohner vor dem Nichts stehen, überwiegt die Erleichterung den Fluten entkommen zu sein. Altenburg blickt nach vorn - die Aufräumarbeiten haben begonnen.

Nach der Flut

SoldatInnen des Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) aus Mayen reichen hier seit über einer Woche ihre helfenden Hände. Sie räumen Keller leer, schippen Schlamm oder organisieren z.B: Hydraulikflüssigkeit für die Vielzahl an Baumaschinen im Gebiet. Wertvolle Dienste, um „Herr der Situation zu werden“, leisten auch die mitgeführten Großgeräte wie Stromaggregate und Lkw‘s mit einer Ladekapazität von 5 Tonnen. Aber eine spezielle Fähigkeit der Truppe aus Mayen erwies sich als besonders nützlich, an einem Ort, an dem vieles nicht mehr funktioniert. Gemeint ist das autonome Drucken von Printprodukten. Mediengestalter-Feldwebel erzeugen in einer mobilen Druckerei-Kabine unentbehrliche Orientierungshilfen in Form von Karten. Sie enthalten z.B. Warnhinweise für gefährliche Bereiche im Katastrophengebiet, aber auch Waschmöglichkeiten, Verpflegungsstellen oder auch Anlaufstellen für Hilfesuchende. Ein Werkzeug das auch andere Einsatzkräfte gerne nutzen, weil sie von dessen Wirksamkeit überzeugt sind. Im Ergebnis wurden Verkehrsschilder oder Häusermarkierungen gedruckt, die der Polizei, dem THW und der Feuerwehr dabei helfen auf veränderte Verkehrsbedingungen oder einsturzgefährdete Häuser hinzuweisen.

IHR – WIR – ZUSAMMEN

Einen Beitrag in Altenburg dazu zu leisten, dass die vereinte Hilfe zielgerichtet genau da ankommt, wo sie am dringendsten benötigt, das ist der Kernauftrag den die SoldatenInnen des ZOpKomBw für sich identifiziert haben. In enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden, anderen Einsatzkräften und Hilfsorganisationen, ist deshalb binnen kürzester Zeit ein Lagezentrum aufbaut worden. In diesem laufen zwei Stränge zusammen: Zum einen als Anlaufpunkt für alle Altenburger*innen die Hilfe brauchen, zum anderen als Koordinationszentrum für alle Hilfskräfte. Leutnant Tristan Reichelt fasst im Lagezentrum alle aktuellen Veränderungen an einer Lagewand zusammen. Zwei Mal täglich tauschen sich zudem alle Hilfs- und Einsatzkräfte aus. Die Zusammenarbeit gestaltet sich dadurch effektiv und greift zielgerichtet im Tag-Nacht-Einsatzrhythmus ineinander. Tagsüber gilt es zu räumen und Schäden in Stand zu setzen, während nachts die Schlammmassen abtransportiert werden. Im Ergebnis seien die Straßen im Ort sehr schnell wieder passierbar gewesen, wie sich Leutnant Reichelt erinnert. Schritt für Schritt werden die sichtbaren Ausmaße der Naturkatstrophe kleiner. Aber trotz der überwältigenden Solidarität vieler Menschen, Organisationen und Unternehmen der Region wird noch für eine lange Zeit Hilfe notwendig sein.

Solange die Bundeswehr hier gebraucht wird, sind auch die helfenden Hände der ZOpKomBw-Truppe in Altenburg zur Stelle.

Pressemitteilung Zentrum für Operative Kommunikation