Allgemeine Berichte | 18.07.2025

Neulich in der Dorfmitte

von Gregor Schürer

Neulich bin um die Mittagszeit zu Fuß unterwegs ins Dorf, um etwas zu erledigen. Ich wohne in Heimersheim, da habe ich in wenigen Minuten mein Ziel erreicht. Ich bin schon fast angekommen, als plötzlich ein Schatten auf mich fällt, ein riesiger Lkw überholt mich. Wenige Meter später parkt er rechts am Straßenrand. Ich überlege, was dieses Ungetüm in die enge Dorfmitte führt und tippe auf Lieferverkehr. Doch ich habe mich getäuscht, der Fahrer steigt aus und betritt die nahegelegene Bäckerei zum Einkauf. Als ich am Dreißigtonner vorbeikomme, bemerke ich, dass der Motor läuft. Ein Blick ins Führerhaus zeigt gähnende Leere. Es ist übrigens nicht das erste Mal, das ich Fahrzeuge mit laufendem Motor vor unserer Bäckerei antreffe. Zunächst versichere ich mich, dass der Lastwagen keine Schweinehälften an Bord hat, die gekühlt werden müssen, das könnte die Sache erklären. Er transportiert Türelemente.

Ich bin jetzt 68 Jahre alt, mich wird die Erde trotz all der menschgemachten Katastrophen noch aushalten. Aber vielleicht ist es für die jüngeren Generationen – zu denen auch der Fahrer gehört – ja noch von Relevanz, sich umweltschonend zu verhalten. Auf dem Weg zur Eingangstür überlege ich mir, wie ich meine Botschaft überbringen könnte, ohne oberlehrerhaft zu wirken. Ich strecke den Kopf in den Laden und frage: „Ist das ihr Lkw?“ Er bejaht. „Springt er nicht mehr an, wenn Sie beim Parken den Motor ausmachen?“ ist meine Denkhilfe.

Ich wende mich ab, ohne die Antwort abzuwarten und gebe dem Schicksal eine Chance. Es reagiert anders als gedacht.

Der Fahrer hat sich nicht entschuldigt, ist nicht rasch zum Fahrzeug gelaufen und hat den Schlüssel gezogen. Nein, er kommt seelenruhig mit seinen Einkäufen aus der Bäckerei und setzt seine Fahrt fort. Aber dann passiert es: Da es in der Dorfmitte sehr schmal ist, verkeilt er sich mit seinem Lkw beim Abbiegen ordentlich. Mehrmals muss der Umweltsünder vor- und zurücksetzen, bis er um endlich um die Ecke kommt. Ob der liebe Gott kleine Sünden tatsächlich direkt bestraft?

Leser-Kommentar
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  • Franz Stengel: Moin, das hört sich ja alles toll an, aber es wäre wirklich äußerst sinnvoll, endlich etwas gegen die Leerstände in den Fussgängerzonen zu unternehmen. Das sehe ich als wesentlich wertvoller und wichtiger...
  • Anne: Trauer um alle Opfer. Beistand für Familie Orth. Weiter kämpfen. Gofundme läuft weiter. Wir unterstützen Sie mit Spenden. Viel Erfolg im Bemühen um Gerechtigkeit
  • Helga Trossen: Diesen Worten kann man ich mich nur anschließen. Ich wünsche der Familie Orth ganz viel Erfolg.
  • Hans Joachim Klauß: Hier sieht nan mal wieder ganz deutlich wie sich die Verantwortlichen in ihren dunklen Höhlen verkrichen und ihr eigenen Süppchen kochen, gegen die Bürger für die Sie Verantwortung tragen. Gut das solche Menschen wie die Familie Orth gibt.
  • Anwohner: Somit hat man auch das letzte Vertrauen in die Justiz zerstört.
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