Allgemeine Berichte | 13.11.2025

Zweiter Anlauf nach zehn Jahren

Neuplanung der Ortsumehung sorgt für Empörung

Gerrit Müller, Harald Orthey und Michael Wäschenbach bei einem Ortstermin an der B 54 in Rennerod. Foto:Susanne Görg

Rennerod. Der Landesbetrieb Mobilität hat im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr überraschend mitgeteilt, dass für die Ortsumgehung Rennerod ein neues Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird.

Das bisherige Verfahren wird eingestellt, was nach über einem Jahrzehnt der Bearbeitung einen erheblichen Rückschlag für die Region darstellt. Der Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach, der den Tagesordnungspunkt eng begleitet hatte, zeigte sich sichtlich überrascht und verärgert.

Er fordert vom Land eine Erklärung, warum das bestehende Verfahren nicht zum Abschluss gebracht wurde und warum ein kompletter Neustart notwendig ist. Die täglichen Staus belasten Pendlerinnen und Pendler, Unternehmen verlieren Zeit, und Lkw stecken fest, was die Ortsdurchfahrt zur Dauerbelastung macht. Die erhoffte Entlastung bleibt aus.

Sofort nach der Mitteilung aus dem Ausschuss berieten sich Michael Wäschenbach, CDU-Landtagskandidat Johannes Behner, Bürgermeister Gerrit Müller, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Alfons Giebeler sowie Landrat Achim Schwickert mit dem Bundestagsabgeordneten Harald Orthey. Für alle Beteiligten steht fest, dass Rennerod nach über 30 Jahren Planung endlich Verlässlichkeit und ein zügiges Verfahren benötigt, das zu Baurecht führt.

Enttäuschung herrscht auch über die frühere SPD-Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, die während ihrer Amtszeit wiederholt angekündigt hatte, dem Projekt Priorität einzuräumen. Diese Priorisierung blieb jedoch aus, und entscheidende Fortschritte blieben aus, was dazu führt, dass Rennerod nun erneut einen Neustart wagen muss.

Harald Orthey äußerte sich dazu: „In Berlin finanzieren wir nur Projekte, die baureif sind. Wer Entlastung will, muss liefern. Rheinland-Pfalz hat über viele Jahre versäumt, die entscheidenden Schritte zu gehen. Ein neues Verfahren bedeutet weitere Verzögerungen, und das ist den Menschen im Westerwald nicht mehr zu vermitteln.“

Michael Wäschenbach betonte: „Wir reden hier nicht über ein neues Vorhaben, sondern über ein Projekt, das seit Jahrzehnten auf der Agenda steht. Das Land muss jetzt zeigen, wie es dieses Verfahren so führt, dass am Ende Baurecht entsteht. Die Region erwartet Klarheit, Tempo und ein solides Vorgehen.“

Johannes Behner, der CDU-Landtagskandidat, unterstrich: „Die Ortsumgehung Rennerod ist kein Luxusprojekt, sondern eine notwendige Entlastung für Menschen und Betriebe. Das ständige Hin und Her ist für niemanden nachvollziehbar. Das Land muss jetzt liefern. Ich werde das Thema im Landtag mit voller Energie vorantreiben.“ Behner gilt in der CDU vor Ort als zentrale politische Kraft, die das Projekt in der kommenden Wahlperiode entscheidend voranbringen kann. Er setzt auf verbindliche Abläufe, klare Zeitvorgaben und eine transparente Kommunikation gegenüber der Region.

Die Christdemokraten in der Region erwarten vom zuständigen Ministerium und dem LBM einen klaren Zeitplan sowie ein transparentes Verfahren. Rennerod benötigt dringend Entlastung, mehr Verkehrssicherheit und Planungssicherheit für Bürger und Betriebe. BA

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Gerrit Müller, Harald Orthey und Michael Wäschenbach bei einem Ortstermin an der B 54 in Rennerod. Foto:Susanne Görg

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