Abschiedsgottesdienst in der St. Cyriakus Kirche in Niedermendig

Pastor Ralf Birkenheier gehtin den wohl verdienten Ruhestand

Pastor Ralf Birkenheier geht
in den wohl verdienten Ruhestand

Die Bürgermeister überraschten den Geistlichen mit einem außergewöhnlichen Geschenk. Fotos: FRE

Pastor Ralf Birkenheier geht
in den wohl verdienten Ruhestand

Ralf Birkenheier – ein Pastor mit Herz.

Pastor Ralf Birkenheier geht
in den wohl verdienten Ruhestand

Pastor Birkenheier zelebrierte seinen ebenso festlichen wie emotionalen Abschiedsgottesdienst mit Herz und Seele.

Mendig. Mit seiner ihm eigenen liebenswerten und weltoffenen Herzlichkeit zelebrierte der weit über die Pfarreiengemeinschaft Mendig höchst geschätzte Geistliche, Pastor Ralf Birkenheier, am 19. September in der St. Cyriakus Kirche anlässlich seiner bevorstehenden Pensionierung einen festlichen und emotionalen Gottesdienst, in dem er sich von vielen anwesenden Wegbegleiter/-innen nach 13 Jahren in Mendig mit den Worten verabschiedete. „Es war eine wunderbare Zeit – vielen Dank!“

Dass „seine“ ehemaligen Kapläne Andreas Burg, Peter Zillgen, Dominik Lück und sein ganz besonderer Stolz, Kaplan Christian Josef Kossmann mit ihm gemeinsam seinem Abschiedsgottesdienst feierten, freute den Geistlichen ganz besonders.

Während Diana Diefenbach die Lesung und die Fürbitten vortrug, fand Dechant Jörg Schuh nur lobende Worte zum Abschied des bei jung und alt beliebten Pastors und sagte: „Ralf Birkenheier ist ein Pastor mit einem ganz großen Herz!“

Die wunderbare musikalische Gestaltung übernahmen Frederike Assion-Bolwin, Anita Schlich, Christian Lohner und Michael Bolwin und als Solist überzeugte der inzwischen 85-jährige Bariton Herbert Kranz, während der gleichaltrige Organist Werner Lohner es sich ebenfalls nicht nehmen ließ, -wie immer- bravourös die Orgel zu spielen.

Seine Predigt eröffnete Pastor Birkenheier schmunzelnd mit den Worten: „Als ich als Kind daheim in Rhens den Pastor kommen sah, bin ich -wie alle anderen auch- schnell auf die andere Straßenseite gesprungen. Wir mussten sonst einen Diener machen und sagen: „Gelobt sei Jesus Christus“. Als mir kürzlich ein Frechdachs in der Thürer Straße entgegen kam und mir lachend die Hand entgegenhielt und sagte: Hey Pastor, give me five! dachte ich, was für ein Glück, dass die Zeiten sich geändert haben!“

Der Inhalt seiner Predigt bezog sich jedoch auf die Aussage eines Mannes, der ihm bei einem Sektempfang entgegen gehalten hatte, man müsse schon ein Esel sein, wenn man heutzutage noch in der Kirche sei und erst recht, wenn man sich „in diesem Laden“ engagiere. „Er hatte eigentlich Recht dachte ich, nachdem ich mir – tags drauf–die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem näher angeschaut hatte. Ein Esel als Vorbild für die Kirche und ihre Gläubigen –für Sie und Euch und mich? Der Gedanke gefällt mir, weil der Esel zwei Eigenschaften besitzt, die wir nur schwer zusammenbringen: Er ist zum einen geduldig und zum anderen gilt er als störrisches, eigenwilliges Tier“, so Pastor Birkenheier, der dazu erläuterte, dass gerade diese Mischung den Reiz eines christlichen Lebens ausmachen könnte: Auf der einen Seite die Geduld, alltägliche Belastungen auf sich zu nehmen, die eigenen Grenzen zu akzeptieren und dennoch an sich zu arbeiten und auf der anderen Seite, störrisch sein dürfen sowie kritisch und unbequem zu sein.

Zu den vielen Weggefährten, die sich mit je einem beeindruckenden Geschenk bei „ihrem Pastor“ bedankten, zählten u.a. Hiltrud Surges (Katholische Mädchenjugend – KaMäJu), Christa Debus (Frauengemeinschaft), Ulrike Held (Kolpingfamilie), Edgar Girolstein (Messdiener-Gemeinschaft), Stephan Müller (Kirchenchor Mendig), Gisela Rösner (Chor „Rückenwind“), Julian Wagner (Pfadfinder), Fred Josef Geilen (Verwaltungsrat) und Sabine Stallknecht (Kinderkirche).

Bei einem anschließenden Sektempfang vor dem Gotteshaus überraschten sechs ehemalige Erzieherinnen des St. Nikolaus Kindergartens „ihren Pastor“ mit einem heiter stimmenden Ständchen. Während Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel dem Geistlichen als Geste der Anerkennung den 1. Historischen Bildkalender 2022 der Stadt Mendig überreichte, gelang es VG-Bürgermeister Jörg Lempertz den Pastor sprachlos zu machen – und das soll schon etwas heißen. Sein Überraschungsgeschenk: Sonderpostkarten mit dem Motiven der der Kirchen in der Pfarreiengemeinschaft und als „Sahnehäubchen“ gab es noch eine ab sofort offiziell gültige „pastorale Sonderbriefmarke“.

Auf die Frage von „Blick aktuell“, wie es zu dieser tollen Geschenkidee kam, sagte Jörg Lempertz: „Wir wollen dass die Menschen mit ihm in Kontakt bleiben und er mit uns, da wir ihn als Mensch und Pastor schätzen gelernt haben. Deshalb war es uns wichtig, mit den Postkarten ein Geschenk zu kreieren, das ihn an seine Pfarreiengemeinschaft erinnert. Außerdem sollen die Gläubigen durch die Briefmarke mit dem Konterfei von Pastor Ralf Birkenheier immer an den wunderbaren Menschen und Prediger erinnert werden. Beteiligt an dieser Geschenkaktion waren die Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde Mendig, der Bürgermeister aus der VG Vordereifel Alfred Schomisch, der Ortsbürgermeister aus Ettringen, Werner Spitzley sowie der Ortsbürgermeister aus Kottenheim, Thomas Braunstein“.