Altersjubiläen namhafter Personen des öffentlichen Lebens im Jahr 2019

Peter Friedhofen und Vincenz Statzwürden 2019 ihren 200. Geburtstag feiern

Kreis Ahrweiler. Drei weit über den Kreis Ahrweiler hinaus bekannte Persönlichkeiten wurden im Jahr 1959 geboren, können im neuen Jahr also ihren 60. Geburtstag feiern:

• Der Gastronom Hans-Stefan Steinheuer (22. Februar), dessen mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete „Alte Post“ in Heppingen zu den renommiertesten Restaurants Deutschlands zählt,

• „Sonnenkönig“ Frank Asbeck (11. August), Eigentümer von Gut Calmuth und Schloss Marienfels in Remagen, und

• der mit seiner Familie in Hümmel lebende Dokumentarfilmer, Buchautor und Naturschützer Andreas Kieling (4. November).

Jean-Marie Dumaine aus Sinzig wird am 7. Oktober 65 Jahre alt. Mit seinem Restaurant „Vieux Sinzig“, das er bis zum 18. Dezember 2018, insgesamt 40 Jahre lang, führte, gehört er zu den Top-Gastronomen des Kreises Ahrweiler. Außerdem hat er den Ruf von Sinzig als deutsche Trüffel-Hauptstadtbegründet.

Zwei namhafte Persönlichkeiten wurden im Oktober 1949 geboren, können also 70. Geburtstag feiern:

• Der auf Burg Kreuzberg wohnende Albrecht Freiherr von Boeselager (4. Oktober), Großkanzler des Malteser-Ordens und Vorsitzender des Kreiswaldbauvereins Ahrweiler, sowie

• Gregor Lersch, Starflorist aus Bad Neuenahr (20. Oktober) und Enkel des Arbeiterdichters Heinrich Lersch.

75 Jahre alt werden im neuen Jahr:

• Der Philosoph Carl Friedrich Gethmann (22. Januar), der im Februar 2012 ausgeschiedene Gründungsdirektor der Europäischen Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler,

• der aus den USA stammende und seit ein paar Jahren in Italien lebende Musikpädagoge William („Bill“) Gordon (22. August), der das musikalische Leben im Kreis Ahrweiler als Lehrer am Rhein-Gymnasium Sinzig und an der Kreismusikschule über Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt hat,

• die in Wassenach lebende Grafikerin Beate Heinen (30. März), die, nachdem sie vor fünf Jahren, kurz vor ihrem 70. Geburtstag, eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin begonnen hatte, von sich sagte: „Ich habe das Gefühl, mein Leben startet gerade noch einmal neu durch“, und

• Norbert Hesch, der am 28. Juni 1944 in Olsbrücken bei Kaiserslautern geboren wurde und der von 1983 bis Ende 2001 Bürgermeister der Stadt Sinzig war.

80. Geburtstag können im neuen Jahr feiern:

• Rektor a.D. Gisbert Stenz (6. Juli), der seit Jahrzehnten die Musikkultur im unteren Teil des Ahrtals prägt und der sich daneben der Brauchtums- und Mundartpflege widmet,

• Elisabeth Graff (19. September), die, nachdem sie sich in Bad Neuenahr-Ahrweiler und darüber hinaus auf vielfältige Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht hatte, Ahr und Rhein im Alter von 74 Jahren den Rücken kehrte, um zu ihren Kindern nach Berlin zu ziehen, sowie

• Hans Wallow (25. Dezember), der von 1981 bis 1983 und von 1990 bis 1998 der SPD-Fraktion des Deutschen Bundestags angehörte und der sich als Abgeordneter des Wahlkreises Ahrweiler-Mayen unter anderem dafür einsetzte, dass die Region im Rahmen der Bonn-Berlin-Ausgleichsvereinbarungeine Entschädigung für den Wegzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin erhielt.

Die Geburtstage von fünf Persönlichkeiten jähren sich 2019 zum 85. Mal:

• Der am 2. Januar 1934 geborene und am 24. März 2018 verstorbene Pallottiner-Pater Franz-Josef Ludwig, Ehrenmitglied der Are-Künstlergilde, wirkte als Pädagoge, Künstler und Schriftsteller. Seine Bronzeplastiken schmücken heute öffentliche Plätze, Wanderwege und Kirchen in aller Welt. Für den deutschen Soldatenfriedhof im Fort de Douaumont (Verdun) schuf Pater Ludwig eine Bronzeskulptur mit dem Namen „Der Abschied“, die er dort im Mai 2013 selbst einsegnete.

• Mit Werner Mertens hat am 27. April ein weiteres Mitglied der Are-Künstlergilde 85. Geburtstag. Als Fotograf, Filmautor und technischer Leiter war Mertens von 1971 bis 1997 maßgeblich am Aufbau des heutigen Medienzentrums des Kreises Ahrweiler beteiligt.

• Der 8. Juni ist der 85. Geburtstag des im Mai 2009 verstorbenen Norbert Görres. Er gründete das Weingut Sonnenberg in Bad Neuenahr und machte sich daneben im Weinbauversuchsring Ahr, in der Aufbaugemeinschaft Ahrtal und in der Winzer- und Weinbruderschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler verdient, außerdem beim Weinbauverband Mittelrhein und bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Görres zählt zu den Vätern des Gesprächskreises Ahrwein und er gab den Anstoß zum Bau der St.-Urban-Kapelle in den Weinbergen oberhalb von Ahrweiler. Schließlich erwarb er Meriten als ehrenamtlicher Berater und Helfer beim Aufbau von Weinbaubetrieben in Usbekistan, Kasachstan und China.

• Der 8. Juni ist auch der 85. Geburtstag des in Oberwinter lebenden Prof. Dr. rer. pol. Willi Pöhler. Nach einer Tischler-Lehre studierte er Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie; dann wurde er Professor für Industriesoziologie und Direktor der Sozialforschungsstelle Dortmund. Als Pöhler 1997 in den Ruhestand ging, intensivierte er seine künstlerischen Aktivitäten.

• Am 25. November jährt sich der Geburtstag von Erich Zakowski zum 85. Mal. Zakowski war nach dem Krieg von Ostpreußen nach Westdeutschland geflüchtet, wo er zunächst im Bergbau arbeitete, bevor er eine Lehre im Kfz-Handwerk und später die Meisterprüfung absolvierte. 1968 gründete er in Niederzissen ein Motorsportunternehmen. In den 1970er und 1980er Jahren entwickelte sich sein Zakspeed-Team zum erfolgreichsten Rennstall Deutschlands.

90 Jahre alt wird in diesem Jahr Hans Peter Kürten aus Remagen, der am 15. Mai 1929 in Langenfeld/Rheinland zur Welt kam. Im Alter von nur 27 Jahren wurde Kürten im Mai 1965 zum hauptamtlichen Stadtbürgermeister von Remagen gewählt. Nach der kommunalen Neuordnung ist er am 2. Juli 1969 zum Bürgermeister der Gesamtstadt Remagen gewählt worden. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994. Während Kürtens Amtszeit wurden das Freizeitbad, die Rheinhalle und die Nordeinfahrt in die Remagener Innenstadt sowie die Friedenskapelle „Schwarze Madonna“ gebaut und das Friedensmuseum Brücke von Remagen eröffnet.

Zum 100. Mal jähren sich im Jahr 2019 die Geburtstage von:

• Annemarie Renger (* 7. Oktober 1919), die ab 1965 in Oberwinter wohnte, wo sie am 3. März 2008 einer langen und schweren Krankheit erlag. Renger war als erste Frau und Sozialdemokratin in den Jahren von 1972 bis 1976 Bundestagspräsidentin, später Vizepräsidentin. 1979 ließ sie sich von ihrer Partei in aussichtsloser Position als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten aufstellen, wurde aber nicht gewählt.

• Dr. Herbert Wiens aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, an Heiligabend des Jahres 1919 geboren, war 33 Jahre lang Mitglied im Kreistag Ahrweiler, u.a. als Vorsitzender der SPD-Fraktion, und 30 Jahre lang – von 1956 bis 1986 – Vorsitzender der SPD-Fraktion des Stadtrats Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wiens starb am 6. August 2010.

Folgende Persönlichkeiten wurden 1894 geboren; ihre Geburtstage jähren sich 2019 also zum 125. Mal:

• Stefan Baur (1894-1978), in Breidscheid bei Adenau geboren, war der „Finanzarchitekt“ des Nürburgring-Baus und später Bürgermeister von Adenau.

• Christian Ulrich (1894-1969) wurde, nachdem die Amerikaner am 8. März 1945 in Bad Neuenahr eingerückt waren, von den Besatzern beauftragt, die Geschäfte als Landrat zu führen. Denn Ulrich hatte nie der NSDAP angehört. Weil er als Landrat aber versuchte, die Requisitionsforderungen der Besatzungsmächte abzumildern, wurde er am 26. Juni 1945 vom Kommandanten der französischen Militärregierung verhaftet und eine Woche lang im Keller des Kreishauses in Ahrweiler unter Arrest gesetzt. Nach einem mehrjährigen Abstecher an die Mosel wurde Ulrich am 17. Februar 1949 vom Stadtrat Ahrweiler, dem er selbst von 1928 bis 1933 angehört hatte, zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt.

• Otto Wemper (1894-1969) leitete von 1925 bis 1940 das Forstamt Adenau. Er gehörte zu den Pionieren der Rekultivierung von Flächen des Braunkohletagebaus und zu den Mitgründern des 1947 gegründeten Deutschen Pappelvereins.

• Am 11. März 1894 wurde in Bad Neuenahr Georg Kraft geboren, der sich einen Namen als Prähistoriker machen sollte. 1927 übernahm Kraft die Leitung des Museums für Urgeschichte in Freiburg, und 1930 wurde er archäologischer Denkmalpfleger für Oberbaden. Bei einem Luftangriff am 27. November 1944 auf Freiburg kam Kraft ums Leben.

Die Geburtstage eines namhaften Unternehmers und eines namhaften Künstlers jähren sich 2019 zum 150. Mal:

• Am 31. Mai 1869 wurde in Unkel Maximilian Geyr zu Schweppenburg geboren. Nach zwei Fehlversuchen von Peter Lang war er mit einer von ihm finanzierten dritten Tiefbohrung „Auf dem Bröhl“ in Niederbreisig erfolgreich: Am Freitag, 10. April 1914 stieß er in einer Tiefe von fast 700 Metern auf einen Sprudel, der ununterbrochen in einem mächtigen Strahl warmes Wasser bis zu einer Höhe von fünf Metern hervorbrachte.

• Am 3. Oktober 1869 ist in Walporzheim der Malermeister und Heimatforscher Ferdinand Gies geboren worden, der für die ornamentale Ausmalung bzw. Wiederherstellung der mittelalterlichen Bemalung der Deckengewölbe in der St.-Laurentius-Kirche in Ahrweiler verantwortlich war. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Gies an seinem 85. Geburtstag zum Ehrenbürger der Stadt Ahrweiler ernannt. Der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler beschloss am 24. Mai 1982 außerdem, eine Straße nach ihm zu benennen.

2019 jähren sich die Geburtstage von zwei Personen zum 175. Mal, die Spuren auch im Kreis Ahrweiler hinterlassen haben:

• Am 7. Januar 1844 wurde in der französischen Stadt Lourdes Bernadette Soubirous geboren, die im Alter von 14 Jahren mehrere Marienerscheinungen hatte. 1933 von Papst Pius XI. heiliggesprochen, wird die heilige Bernadette auch im Kreis Ahrweiler an mehreren Stellen verehrt: In Bachem und in Franken wurden Lourdes-Kapellen gebaut, Lourdes-Grotten gibt es im Kempenicher Kreuzwäldchen und in Esch.

• Am 26. September 1844 kam in Paderborn Clemens Heitemeyer zur Welt. Er ließ die Kripper Lederfabrik bauen und er besaß eine der größten Lederfabriken Amerikas. Neben einer Villa im Batterieweg in Kripp war er Eigentümer einer Villa, die er von dem Architekt Plücker gekauft hatte, der späterenTaveggi-Villa.

200. Geburtstag – Geburtsjahr 1819:

• Am 25. Februar jährt sich der Geburtstag des seligen Peter Friedhofen zum 200. Mal. 1819 in Weitersburg geboren, machte er sich später als Schornsteinfegermeister einen Namen, vor allem aber als Ordensgründer und Sozialpionier. Friedhofen lebte und arbeitete etliche Jahre lang in Ahrweiler, wo er die verwaisten Kinder seines älteren Bruders versorgte. Am 23. Juni 1985 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Das Peter-Friedhofen-Haus neben dem Obertor in Ahrweiler hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Wallfahrtsstätte für Schornsteinfeger entwickelt.

• Am 9. April 1819 wurde in Köln der Architekt und Baumeister Vincenz Statz geboren, von dem profane und sakrale Bauten in Sinzig und Remagen stammen: Das Sinziger Schloss, die St.-Laurentius-Kirche in Oberwinter, die Kapelle „Zur unbefleckten Empfängnis Mariens“ in Rolandswerth, der Marienbrunnen auf dem Remagener Marktplatz und die Villa am Sinziger Zehnthof.