Rund 150 Besucher feierten an der Marienkapelle im Naturschutzgebiet auf dem Rodderberg eine Open-Air-Messe
Premiere für Pfarrer Michael Hoßdorf
Niederbachem. Etwa 150 Menschen hatten sich auf den Weg ins Naturschutzgebiet Rodderberg an den Rand des Broichhofs gemacht. Dort an der Marienkapelle feierten sie gemeinsam mit Pfarrer Michael Hoßdorf und Diakon Ludger Roos eine Open-Air-Familienmesse und genossen anschließend ein Picknick. Für das Event hatten der Familienmesskreis, der Pfarrverein und der Ortsausschuss an einem Strang gezogen. Viele helfende Hände stellten Tische und Bänke sowie einen kleinen Altar vor der Kapelle auf. Zum sechsten Mal hatten die Veranstalter diese besondere Open-Air-Messe organisiert, die sehr gut angenommen wird. Für Pfarrer Hoßdorf war die Veranstaltung auf dem Rodderberg eine Premiere. Im Drachenfelser Ländchen ist er erst den zweiten Sommer im Amt. Zwar war die Messe auch im vergangenen Jahr an der Kapelle geplant, aber „damals mussten wir alles spontan umorganisieren und die Messe in der Kirche feiern“, erinnert sich der Geistliche. Es hatte am Morgen so stark geregnet, dass an eine Veranstaltung unter freiem Himmel nicht mehr zu denken gewesen war.
Diesmal hatten die Gläubigen Glück. Nur am Ende der Messe fielen kurz einige Regentropfen. Der Rest der Veranstaltung blieb bei durchwachsenem Wetter zumindest von Nässe verschont. Für die Messdiener war dieser Gottesdienst die Abschlussveranstaltung zu ihrem Messdienerwochenende. Die Leiter des Nachwuchses hatten für den Vortag ein besonderes Spiel für die Kinder vorbereitet. Ganz Niederbachem hatten sie zu einer Monopolyfläche umgestaltet. In einer Art Rallye waren Straßen umbenannt worden, die nach Absprache mit dem Koordinator gekauft und nach Monopolyart bebaut werden konnten. Die Kinder genossen den Spaß, anstatt Häuser und Hotels virtuelle Kirchen und Kapellen zu errichten. Nach der Messe und der Stärkung mit delikaten Häppchen, Kaffee und Kuchen machten sich viele Familien auf den Weg zu einem Spaziergang über die Pfade des Naturschutzgebiets Rodderberg. Auf dem Lössboden des alten vulkanischen Gesteins waren zu dieser Jahreszeit das Zirpen der Grillen und das Zwitschern der vielen Bodenbrüter zu hören. Dank der Leinenpflicht bleiben die vielfach selten gewordenen Vögel hier unbehelligt.