
Am 10.07.2025
Allgemeine BerichteBerg- und Talschifffahrt an der Mosel läuft nach Unfall langsam wieder an
Schleuse St. Aldegund nach Havarie wieder in beiden Richtungen befahrbar
St. Aldegund. Am 2. Juli 2026 gegen 16:10 Uhr kam es zu einer schweren Toranfahrung am Untertor der Schleuse St. Aldegund. Bereits zweieinhalb Tage später gelang es dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn, das Tor soweit notinstandzusetzen, dass eine Talschleusung wieder möglich war.
Diese erfolgte unter ständiger Kontrolle der deformierten Torflügel, um etwaige weitere Verformungen frühzeitig zu erkennen. In der Zwischenzeit konnten 48 Schiffe per Notschleusung ihre Fahrt zu Tal fortsetzen.
Sechs Tage nach dem Vorfall fanden nun auch die ersten erfolgreichen Bergschleusungen statt. Gegen 12 Uhr fuhr das erste Schiff in die mit Unterwasser gefüllte Schleusenkammer ein und wurde unter besonderer Beobachtung ins Oberwasser geschleust. Zuvor war das beschädigte Untertor erneut umfassend von den Beschäftigten des Außenbezirks Bullay und den Tauchern des WSA untersucht worden. Die Überprüfung ergab, dass bislang keine weiteren auffälligen Veränderungen an den Torflügeln festgestellt wurden.
Das WSA Mosel-Saar-Lahn zeigt sich zuversichtlich, dass sich die Situation weiterhin stabil entwickelt und sich der Schleusenbetrieb in beiden Richtungen durch fortlaufende Notschleusungen in den kommenden Tagen zunehmend normalisiert. Das beschädigte Untertor bleibt dabei weiterhin unter ständiger Beobachtung – mindestens einmal pro Woche erfolgt eine Kontrolle durch Taucher.
Dem Schiff, das in das Untertor gefahren war, wurde am Vormittag die Weiterfahrt zu Tal genehmigt. Es hat inzwischen die Schleuse St. Aldegund passiert und setzt seine Fahrt in Richtung Rhein fort.
Zwischenzeitlich erfolgte zudem eine Notschleusung für mehrere gesammelte Sportboote. BA

Vorbereitung des Tauchers zur Torkontrolle.