Allgemeine Berichte | 20.11.2018

Stadt Koblenz

Schüler übernehmen für 57 Stolpersteine Patenschaften

Manuel Nonn und Felix Odin Raschke von der Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz reinigen Stolpersteine nahe der Liebfrauenkirche. Kultur- und Schuldezernentin Dr. Margit Theis-Scholz erachtet die neuen Schulpatenschaften für Stolpersteine als wichtigen Beitrag für lebendige Erinnerungskultur.Stadt Koblenz

Koblenz. Auf Initiative von Kultur- und Schuldezernentin Dr. Margit Theis-Scholz, unterstützt durch die Christliche-Jüdische Gesellschaft Koblenz und den Förderverein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz haben zwölf Koblenzer Schulen Patenschaften für Stolpersteine übernommen.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit den im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der einst in den jeweiligen Häusern und Wohnungen lebenden und dann in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten, vertriebenen oder getöteten Mitbürgern jüdischen Glaubens erinnert werden. Die Schulen nehmen nun an einem durch das Bildungsbüro der Stadtverwaltung Koblenz (Kultur- und Schulverwaltungsamt) organisierten jährlichen Aktionstag in Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November teil. Die Schüler machen hierbei eine symbolische Reinigung der in der Nähe ihrer Schule verlegten Stolpersteine.

Die Übergabe der entsprechenden Reinigungssets an die teilnehmenden Schulen erfolgte durch Kultur- und Schuldezernentin Dr. Theis-Scholz im Rathaus. Mit den Sets ausgestattet wurden die Grundschule Arenberg, die Grundschule Freiherr-vom-Stein, die Grundschule Güls, die Grundschule Immendorf, die Grundschule Pfaffendorf, die Grundschule Schenkendorf, das Hilda-Gymnasium, die Integrierte Gesamtschule Koblenz, die Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz, die Diesterweg-Schule, das Bischöfliche Cusanus-Gymnasium und die Dr. Zimmermannsche Wirtschaftsschule.

Im Rahmen dieser Übergabe zeichnete Dr. Jürgen Schumacher, der Vorsitzende des Fördervereins Mahnmal Koblenz, den anwesenden Schülern die Ereignisse um die Novemberpogrome 1938 in Koblenz nach. Walter Baum von der Carl-Benz-Schule berichtete über die Patenschaft für 14 Stolpersteine, die im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts aus dem Bereich der Berufsfachschule und des Berufsvorbereitungsjahrs bereits besteht.

Im Anschluss an die Übergabe der Reinigungssets wurden Schüler der Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz zur symbolischen Reinigung der Stolpersteine an der Liebfrauenkirche 11 begleitet.

Kultur- und Schuldezernentin Dr. Theis-Scholz erachtet einen solchen Aktionstag als wichtigen Beitrag für eine lebendige Erinnerungskultur und hofft, die Patenschaften im kommenden Jahr noch auf weitere Schulen ausweiten zu können. Sie bedankte sich besonders bei der Christlich-Jüdischen Gesellschaft Koblenz für die Dokumentation zu den schicksalhaften Opferbiografien, welche die Schulen entsprechend in den Unterricht integrieren können.

Die Stolpersteinpatenschaften werden vom Bildungsbüro Koblenz koordiniert. Das Bildungsbüro Koblenz wurde im Jahr 2017 mit Unterstützung von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet. Als Koordinierungsstelle für Bildungsfragen arbeitet das Bildungsbüro Koblenz primär an der Vernetzung von Bildungsangeboten und Bildungsakteuren in Koblenz.Pressemitteilung

der Stadt Koblenz

Manuel Nonn und Felix Odin Raschke von der Clemens-Brentano-/Overberg-Realschule plus Koblenz reinigen Stolpersteine nahe der Liebfrauenkirche. Kultur- und Schuldezernentin Dr. Margit Theis-Scholz erachtet die neuen Schulpatenschaften für Stolpersteine als wichtigen Beitrag für lebendige Erinnerungskultur.Foto: Stadt Koblenz

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