Zwischen Traum und Job: BLICK aktuell stellt berufliche Erfahrungen (außer)gewöhnlicher Menschen vor

Sei vorsichtig! Bleib du selbst!

Interview mit Mara Nightmare, Model für Aktfotografie und außergewöhnliche Shootings

16.03.2021 - 11:06

Region. In der Reihe „Zwischen Traum und Job: Mein Beruf“ stellt BLICK aktuell die ganz persönlichen beruflichen Erfahrungen einzelner Menschen vor. Diese Woche beantwortet „Mara Nightmare“ (Künstlername) den Fragebogen zu ihrem Beruf. Die große Frage: Eher Traum oder eher Job?

BLICK aktuell: Welchen Beruf üben Sie aus?

Mara Nightmare: Ich arbeite als selbstständiges Model für Profi- und semiprofessionelle Fotografen.

BLICK aktuell: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

Mara Nightmare: Weil ich die Möglichkeit hatte in diesen Beruf rein zu schnuppern und merkte: Das ist es! Bei meinem ersten Shooting 2009 merkte ich, dass genau das zu mir passt und dass ich das so lange machen möchte, wie ich nur kann. Natürlich werden wir alle älter und es ist fraglich, wie lange ich das noch machen kann – aber ich bereue nichts!

BLICK aktuell: Was überrascht die Menschen an Ihrem Beruf, wenn Sie davon erzählen?

Mara Nightmare: Die Leichtigkeit, die Vielfältigkeit und dass es wirklich nie ein und dasselbe ist. Man kann einfach nie sagen, wie das nächste Shooting wird. Die Leidenschaft, mit der ich meinen Beruf ausübe. Vor allem aber meine Größe und meine Figur, da alle die Vorstellung von den Laufstegmodels haben. Kaum jemand hat im Hinterkopf, dass dieses Berufsfeld so Fassettenreich ist.

BLICK aktuell: Gibt es bestimmte Momente, in denen Sie immer wieder aufs Neue davon überzeugt werden, dass genau dies der richtige Beruf für Sie ist?

Mara Nightmare: Ja! Immer wieder dann, wenn aus der Arbeit Spaß wird und man seine Momente braucht, um wieder runter zu kommen, um ernst bleiben zu können. Es kann von ganz ernst zu spaßig werden und vor allem kann man nie sagen, wie die Stimmung ist. Wenn das Team am Set harmoniert ist es einfach einzigartig und es sind unvergessliche Momente. Außerdem die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Alles ist einfach perfekt.

Wenn ich weiß, dass ich eine etwas weitere Strecke fahren muss, ist es die Vorfreude, die mich grinsen lässt und bei den passenden und guten Ergebnissen ist es der Stolz. Ja – das sage ich nun bewusst, denn ich bin Stolz auf jedes gute Bild. So wie der Schreiner auf seinen Tisch oder Schrank.

BLICK aktuell: Gibt es etwas an Ihrem Beruf, das Sie überrascht hat? Wurde Ihre Vorstellung, wie es sein würde, diesen Beruf auszuüben, bestätigt, oder sieht der Alltag doch teilweise anders aus, als Sie es erwartet hatten?

Mara Nightmare: Ich wurde in vielerlei Hinsicht überrascht. Wenn man den Beruf hört, denkt man automatisch an Weltreisen, tolle Hotels, viel Geld, Laufsteg usw. Die Realität sieht meistens anders aus. Eine Tour geht über ein langes Wochenende quer durch Deutschland. Geschlafen wird im Auto und gegessen unterwegs. Hotel... ja, wenn es in den Spesen drin ist. Dafür aber etliche Städte und Baustellen, die man sich vorstellen kann. Entweder zu heiß oder zu kalt. Aber eine absolut tolle Erfahrung und auch mega viel Spaß. Die verrücktesten Leute und die besten Ideen. Also alles in allem perfekt für mich und ich bereue nicht einen Tag!

BLICK aktuell: Was würden Sie gerne ändern: Womit verbringen Sie im Beruf mehr Zeit, als Sie es sich wünschen, und wofür haben Sie zu wenig Zeit?

Mara Nightmare: Es gibt so viel, was hinter den Kulissen abläuft, das ich mich nicht wirklich entscheiden könnte. Da ich eben nicht über eine Agentur laufe, mache ich alles selbst. Heißt von Marketing über Booking zu den Verträgen und Shootings. Natürlich wäre ich lieber kreativ, als den halben Tag vor dem Laptop zu sitzen, aber das gehört nunmal dazu.

BLICK aktuell: Hat sich Ihr Beruf im Laufe der Jahre stark verändert?

Mara Nightmare: Ja. Die gesamte Branche hat sich verändert. Es gibt immer mehr Fotografen und Frauen, die diese Arbeit machen. Was aber nicht schlimm ist. Ich finde, wenn man etwas machen möchte und eine Idee hat, sollte man nicht so lange warten. Man hat nur das eine Leben und es wäre schade, wenn man später bereut, etwas nicht getan zu haben.

Dazu haben sich auch noch die Plattformen ziemlich geändert. Was früher die Foren und Model- / Foto-Seiten waren, sind nun Instagram, Facebook und Co.

Klar, so hat man noch eine größere Reichweite und eine größere Fangemeinde, aber es ist auch wesentlich anstrengender, dem gerecht zu werden und aus der Masse heraus zu stechen.

BLICK aktuell: Würden Sie heute einem Berufseinsteiger, der Sie um Rat bittet, dazu raten, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben?

Mara Nightmare: Jain. Es ist ein wunderbarer und vielseitiger Beruf. Allerdings ist es nun mal so, dass 90% über das Internet läuft. Man muss sich sicher sein das zu wollen. Da spreche ich nicht nur von den Beauty-Aufnahmen oder dem Fashionbereich. Auch die anderen Bereiche die (wenn man das möchte) abgedeckt werden, werden ja nun mal veröffentlicht und man muss sich im Klaren sein, dass alles, was im Internet landet, nun mal dort ist. Auch wenn man selbst nicht mehr daran denkt, ist es sicherlich in 15 bis 20 Jahren irgendwo bei einem Fremden auf der Festplatte, der es ausgraben kann.

Erst wenn man sich sicher ist, dass einem das nichts ausmacht und sich selbst sicher ist, dass man damit zurechtkommt. Dann sollte man keine Zeit verlieren und anfangen! Jugendliche sollten sich auf jeden Fall die Unterstützung der Eltern holen und die Agenturen um einen Termin bitten.

BLICK aktuell: Welchen Rat geben Sie diesem jungen Menschen mit auf den Weg?

Mara Nightmare: SeivVorsichtig! Fahre nie ohne Begleitung zu einem Shooting, wenn du keine Agentur hast. Bleib du selbst! Kenne deine Grenzen! Hab Spaß! Wenn du Ideen hast: Versuche, sie umzusetzen. Und arbeite immer mit Vertrag.

BLICK aktuell: Und zum Abschluss die ganz persönliche Stimmungsfrage: Ist Ihr Beruf momentan eher Traum oder eher Job?

Mara Nightmare: Beides. Es gibt Monate, da habe ich rund fünf Shootings und dann gibt es Monate, in denen habe ich nur eins. Aber so lange es Spaß macht, spielt die Anzahl keine Rolle. -MX-

→ Weitere Beiträge der Reihe „Zwischen Traum und Job: Mein Beruf“

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