Wallfahrt zum Calvarienberg nach Ahrweiler

Sieben Stundendurch Wald und Wiesen

Sieben Stunden
durch Wald und Wiesen

Die Pilger am Kloster Calvarienberg.Foto: Christian Kröll

Mendig. Im Jahre 328 soll Helena, Kaiserin und Mutter Konstantins, in Jerusalem das Kreuz Christi gefunden und mit nach Europa gebracht haben. Bruchstücke und Splitter des Kreuzes finden sich in zahlreichen Kirchen, so auch im Kloster Calvarienberg in Ahrweiler.

Seit wann die damaligen Obermendiger ihre Fußwallfahrt um das Fest Kreuzerhöhung, dem 14. September, zur Kreuzreliqiue nach Ahrweiler schon durchführen, ist weder aus dem Pfarr- noch dem Bistumsarchiv zu ersehen. Es wird vermutet, dass die Pest der Anlass war.

Steine „zum Kreuz“ getragen

In diesem Jahr pilgerten die Mendiger aus den beiden Pfarreien und einige Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft wieder genau auf den Tag nach Ahrweiler. Man hatte sich auch ein Thema für die Wallfahrt gewählt: „Steine auf dem Weg – Steine in meinem Leben“. Dabei orientierte man sich bei den Gebeten während des siebenstündigen Weges und bei den Betrachtungen des anschließenden Kreuzweges an den Gedanken aus dem Festhochamt zum Stadtjubiläum – „Wir sind steinreich“. Jeder Wallfahrer fand unterwegs einen Stein, um ihn dann „zum Kreuz“ auf dem Calvarienberg zu tragen.

In den Anliegen der Pfarrei und auch den eigenen und den mitgegebenen wurde in der Wallfahrtskirche der Ursulinen mit Pfarrer Ralf Birkenheier die hl. Messe gefeiert und der Segen mit der Kreuzreliquie empfangen.

Gemeinsam

im Glauben unterwegs

Gemeinsam im Glauben unterwegs sein, das ist für die diesjährigen Pilger ebenso wichtig gewesen wie bittend und dankend sieben Stunden durch Wald, über Felder, Wiesen und Straßen zu gehen, um so die vor einigen hundert Jahren gemachte Verpflichtung zu erfüllen und in den Anliegen der Pfarreien, den eigenen und den mitgegebenen zu beten. Es blieb aber auch genügend Zeit für das persönliche Gespräch mit den Weggefährten. Aufbrechen, gehen, steinige Wege überwinden, Steine aufheben, staunen, die Gastfreundschaft der Pfarrei in Ramersbach, ankommen, Eucharistie feiern, beisammensein, lachen – all das haben die Ahrweiler-Pilger auch wieder bei dieser Wallfahrt erfahren dürfen.