Welthospiztag 2020

Solidarität bis zuletzt

Hospizvereine unterstützen und begleiten am Lebensende

02.10.2020 - 13:03

Koblenz. Zusammen mit Autor, Poetry Slammer und Wortkünstler Felix Bartsch ist der Koblenzer Hospizverein e.V. zum Welthospiztag am Samstag, 10. Oktober von 11 bis 16 Uhr auf dem Jesuitenplatz vor der Citykirche im Herzen der Koblenzer Altstadt vertreten.

„Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten, dafür sind wir vom Koblenzer Hospizverein e.V. seit fast 30 Jahren da. Das wollen wir gemeinsam mit allen interessierten Koblenzern feiern, vor allem aber möchten wir unsere Arbeit vorstellen“, so Marcus Kneip, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Koblenzer Hospizvereins e.V.

Die Menschen in der Region Koblenz sollen über die konkreten Angebote und Möglichkeiten der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung informiert werden, nicht zuletzt mit Blick auf die aktuellen Debatten zu Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid.

Am 26. Februar hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe (BVerfG) das seit 2015 bestehende „Verbot der geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung“ (§ 217 StGB) für verfassungswidrig erklärt. „Wir befürchten, dass Betroffene nun vermehrt die vermeintlich unkomplizierte Lösung suchen und das Urteil auf lange Sicht zu einer Entsolidarisierung mit schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft führen könnte“, so Ina Rohlandt, Geschäftsführerin des Koblenzer Hospizvereins.

Das Bundesverfassungsgericht selbst hatte in seinem Urteil auf die drohenden Gefahren hingewiesen, etwa dass die geschäftsmäßige Suizidbeihilfe zu einer gesellschaftlichen Normalisierung der Suizidhilfe führen und sich der assistierte Suizid als normale Form der Lebensbeendigung insbesondere für alte sowie (schwer) kranke Menschen etablieren könnte.

„Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, dass ein Suizidwunsch Gründe hat, zum Beispiel die Angst vor Schmerzen und schweren Symptomen, vor Einsamkeit und Apparatemedizin sowie die Befürchtung, auf Hilfe angewiesen zu sein und seinen An- und Zugehörigen zur Last zu fallen“, so Rohlandt. „Unsere Aufgabe, die der Koordinatorinnen und unserer qualifizierten Ehrenamtlichen, ist es, diese Ängste wahrzunehmen und Alternativen aufzuzeigen.“

Denn: Noch immer ist zu wenig bekannt, dass Hospizarbeit und Palliativversorgung umfassende Möglichkeiten zur Unterstützung eines würdevollen, weitgehend beschwerdefreien, durchaus selbstbestimmten und eher am „natürlichen Ablauf“ ausgerichteten Sterbens bieten. Diese Möglichkeiten müssen in der Öffentlichkeit mehr Gehör finden.

Auch der Koblenzer Hospizverein ist am 10. Oktober von 11 bis 16 Uhr aktiv: Der Infostand steht im Herzen der Altstadt auf dem Jesuitenplatz vor der Citykirche. Hier bringt jeweils um 11.15, um 13.30 und um 14.30 Uhr der Poetry Slammer Felix Bartsch wortgewandt und tiefgründig die Besucher zum Nachdenken und Diskutieren über die Themen Leben, Sterben und Tod.

Pressemitteilung des

Koblenzer Hospizvereins e.V.

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Ralf Dutine:
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Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
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