Pfadfinderstamm St. Michael Andernach auf Tour

Sommerzeltlager im Brexbachtal

Sommerzeltlager im Brexbachtal

Herrliche Tage verbrachte der Pfadfinderstamm St. Michael im Brexbachtal.privat

Andernach. Für den DPSG Pfadfinderstamm St. Michael ging es vor Kurzem ins Sommerzeltlager ins Brexbachtal.

Sonntags trafen sich die Teilnehmer mit viel Vorfreude, die nächsten zehn Tage miteinander verbringen zu dürfen. Es herrschte strahlender Sonnenschein, als die Gruppe am Zeltplatz ankam. Nachdem alle Zelte standen, jeder eine Sonnencremeschicht mehr auf der Haut hatte und die ersten schon den anliegenden Brexbach unter Beschlag genommen hatten, hissten die Pfadfinder ihr Stammesbanner. Wie jeden Abend im Lager ließen alle auch diesen mit einer Singerrunde am Lagerfeuer ausklingen.

Der nächste Tag war ein ganz besonderer, denn die „Pfadis“ verbrachten ihn ganz nach dem Vorbild eines Zeltlagers aus dem Jahr 1907 nach dem Pfadfindergründer Robert Baden-Powell. Der Schwerpunkt eines jeden Tages im Lager ist es laut Baden-Powell, den Kindern die Grundsätze des Pfadfindertums näher zu bringen und die Fähigkeiten eines jeden zu stärken. Also standen viele Aufmerksamkeits-, Orientierungs- und Geländespiele auf dem Plan.

Die andern Tage wurden mit vielseitigen Aktionen gefüllt, hier ein kleiner Einblick: Einen Nachmittag lang bauten die Teilnehmer nur aus Holz und Seil eine Brücke über den Bach, ein Klettergerüst mit zwei Hängematten und dem Bannermast sowie ein großes Konstrukt zum Wäschetrocknen. Manche verbrachten die ein oder andere Nacht auf einem der Podeste oder in den Hängematten. Außerdem gingen alle in den benachbarten Kletterwald, konstruierten selbst einen Ofen, stellten eine Salbe her, bauten einen Zaun als Schutz um ein Feuchtbiotop oder halfen beim Entfernen des giftigen Riesenbärenklaus.

Da die Biberstufe, mit drei bis sechs Jahren die Jüngsten, leider noch nicht mitfahren konnte, besuchten sie die „Großen“ für einen Tag, um das Lagerleben und den Stamm kennenzulernen. Alle zusammen machten eine kleine Wanderung durch die Brex, spielten verschiedene Spiele und sangen zusammen das Pfadfinderlied „Flinke Hände, flinke Füße“, das die Kleinen schon super drauf hatten.

Außerdem wurde der neue Stammesanhänger für Materialien neu lackiert. Der ganze Stamm steuerte einen Teil dazu bei und machte ihn zu dem Kunstwerk, das er jetzt ist.

Ein ganz besonderer Teil des Zeltlagers war die Stufungs- und Versprechensfeier, die allen sehr nahe gegangen ist. Als Erklärung: Das Pfadfinderversprechen ist ein zentraler Bestandteil und eine wichtige Tradition in der Pfadfinderbewegung. Dabei setzt man sich Ziele, die jeder für sich selbst oder auch innerhalb der Gruppe formuliert und man verspricht, sich zu bemühen, das Versprechen zu verwirklichen. Es regt dazu an, sich mit den Werten und Zielen der Pfadfinder altersgerecht auseinanderzusetzen.

Eine Stufung ist der Wechsel eines Gruppenmitglieds in die nächst ältere Pfadfinderstufe. Während dieser Feier brannte ein ganz besonderes rituelles Feuer und jeder, der wollte, konnte sein persönliches Versprechen den anderen mitteilen. So entstand für alle eine sehr emotionale Atmosphäre.

Es war also auch dieses Jahr wieder ein wundervolles Zeltlager, nach dem jeder mit vielen tollen Erinnerungen nach Hause gehen konnte. Ein großes Dankeschön an alle, die die Zeit, wie jedes Jahr, zu einer ganz besonderen gemacht haben.