Allgemeine Berichte | 14.01.2022

Der Denkmalverein führt 2022 an Katastrophen in der Antike und archäologische Funde nach der Flut heran

Spannendes Programm auf die Beine gestellt

Diplomrestaurator Olaf Pung saniert den Sinziger Idolino in seiner Werkstatt.Fotos: HG

Sinzig. Die Vereine ächzen unter der Corona-Pandemie mit den angeordneten Versammlungs- und Kontaktbeschränkungen, so auch der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig.

Fast alle für 2021 geplanten Veranstaltungen mussten ausfallen, wie der Vorsitzende Hardy Rehmann im Brief an die Mitglieder rekapituliert. Im Mai hatte man noch die Fußballausstellung „Anstoß – 111 Jahre SC Rhein-Ahr“ eröffnen können, die bis zum Frühjahr dieses Jahres zu sehen sein wird. Im November referierte Kunsthistoriker Jörg Kuhn aus Berlin über „Die Sinziger Familien Kuhn/Hesseler und die Juden“.

Bei der spärlich besuchten Mitgliederversammlung standen Wahlen an. Die stellvertretenden Vorsitzenden Matthias Röcke und Agnes Menacher, zugleich Museumsleiterin, wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Beisitzer Dirk-Arnulf Meyer, Angelika Schneider und Anton Simons. Nicht mehr für den Vorstand kandidiert hatte Hildegard Ginzler nach zwölf Jahren Zugehörigkeit. Auch die Kassenprüfer Ellen Collombon und Rolf Meyer sind ausgeschieden. Achim Habbel und Florian Ritterath heißen die neu gewählten Kassenprüfer.

Obgleich die Infektionszahlen weiterhin beunruhigen, war der Verein nicht untätig. Hinter den Kulissen werden Museumsbestände inventarisiert, Denkmäler ins Visier genommen, Pläne für die Zukunft gemacht. Für das neue Jahr 2022 hat er ein attraktives, für alle Bürger offenes Programm zusammengestellt. Durchgeführt werden können die Termine jedoch nur, wenn es die geltende Corona-Verordnung zulässt.

Turmgespräche und Exkursionen

Die „Turmgespräche“, in der Regel donnerstags um 19 Uhr im Schloss, leitet am 20. Januar Diplomrestaurator Olaf Pung ein. Er berichtet über die Geschichte und Restaurierung des im Museum befindlichen Marmor-Jünglings „Idolino“. Vereinsmitglied Achim Habbel hat nach einem Katastrophenjahr an der Ahr passenderweise für den 24. März das Thema „Katastrophen in der Antike“ aufbereitet, während der frühere Vorsitzende Karl-Friedrich Amendt am 28. April über die Gewässer in Sinzig spricht, was ebenfalls mit Bezug auf die Flut im Ahrtal geschehen dürfte.

Merken sollte man sich auch den 15. Mai, Internationaler Museumstag, an dem das Museum wieder teilnimmt. Beim Turmgespräch am 22. September verfolgt dann Andreas Schmickler anhand von Karten und Luftbildern den Verlauf der Aachen-Frankfurter-Heerstraße zwischen Sinzig und Rheinbach.

Direkten Bezug auf das extreme Naturereignis vom 14./15. Juli 2021 nimmt der Vortrag „Archäologische Funde und Arbeit in Sinzig nach der Flut“. Der Archäologe Gabriel Heeren von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Nord hält ihn am 17. November.

Dreimal lädt der Förderverein in die nahe Umgebung ein. Zur Ausstellung „Roms fließende Grenzen – Leben am Limes“ im Bonner Landesmuseums führt die Exkursion am 23. April. Wiederum nach Bonn, diesmal um das tausendjährige Münster nach vierjähriger Sanierung zu besichtigen, geht es am 18. Juni. Die Erkundung der Wilhelmstraße in Ahrweiler unternimmt am 8. Oktober Gästeführer Karl Heinen mit den Denkmalfreunden und ihren Gästen.

Die Turmgespräche sind kostenlos, wie übrigens seit Jahr und Tag der Eintritt ins Museum. Einzelheiten zu Anmeldung, Ablauf und Kosten der Exkursionen werden beizeiten in den Medien veröffentlicht und auf der Website www.museum-sinzig.de. HG

Spielfigur im Flutschlamm aus dem Keller eines Sinziger Wohnhauses. Wenn Gabriel Heeren am 17. November über archäologische Funde in Sinzig nach der Flut spricht, wird es um andere Objekte gehen.

Spielfigur im Flutschlamm aus dem Keller eines Sinziger Wohnhauses. Wenn Gabriel Heeren am 17. November über archäologische Funde in Sinzig nach der Flut spricht, wird es um andere Objekte gehen.

Diplomrestaurator Olaf Pung saniert den Sinziger Idolino in seiner Werkstatt.Fotos: HG

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