1916 Menschen hatten sich im März als potentielle Stammzellen-Spender registrieren lassen

Spender für Leon gefunden!

Spender für Leon gefunden!

VG Mendig und DKMS hatte in Mendig zu einer Typisierungsaktion aufgerufen, die Welle der Hilfsbereitschaft war riesig. Foto: Archiv/FRE

Köln/Mendig. Am 24. März fand in Mendig unter dem Motto „Leon will leben“ eine große Registrierungsaktion statt. „Die Welle der Hilfsbereitschaft war grenzenlos. Die Verbandsgemeinde Mendig, viele Firmen, Vereine, Schulen und Kindergärten haben die Aktion aktiv unterstützt. Das Ergebnis war umwerfend: 1916 Menschen ließen sich an diesem Tag als potentielle Spender registrieren, um Leon und anderen Patienten Hoffnung auf ein zweites Leben zu schenken“, betonen Schirmherr Bürgermeister Jörg Lempertz und Christopher Wittig von der Verbandsgemeinde im Einklang.

Vor wenigen Tagen nun die erlösende Nachricht: Der 19-jährige an Blutkrebs erkrankte Leon aus Mendig hat einen 100% passenden Spender gefunden. Leons Familie und seiner Freundin Karina fällt ein Stein vom Herzen: „Es ist, als könnte man plötzlich fliegen. So viele Emotionen kann man nicht in Worte fassen, wenn diese unglaubliche Nachricht kommt. Plötzlich dreht sich alles weiter, genauso plötzlich, wie es stillgestanden hat. JEDER, wirklich jeder kann mit einem einfachen Test eine Person, eine Familie aus einer stillen, angstgefüllten Welt zurückholen in eine Zukunft - die ohne einen Stammzellspender nicht möglich wäre,“ so Leons Mutter.

Noch ist über den Spender nichts bekannt. Die deutschen Richtlinien sehen vor, dass sich Spender und Patient erst zwei Jahre nach der Spende persönlich kennenlernen dürfen. In der Zwischenzeit können Spender bereits anonym Kontakt zum Patienten aufnehmen: Über die DKMS können Briefe oder Geschenke ausgetauscht werden.

Nach Ablauf der vorgesehenen Kontaktsperre können Spender und Patient sich auch direkt schreiben und persönlich treffen. „Unsere Erfahrung über viele Jahre zeigt: Die meisten Spender und Patienten möchten sich gegenseitig kennenlernen. Die erste Begegnung ist immer ein sehr emotionaler und berührender Moment. Denn schließlich lernt der Patient seinen Lebensretter kennen. Häufig sind darüber nationale und internationale Freundschaften entstanden“, berichtet Bettina Steinbauer von der DKMS, die die Aktion von Anfang an begleitet hat.

Jetzt hoffen alle, dass Leon die Transplantation gut übersteht. Es liegt noch einiges vor ihm, aber die größte und wichtigste Hürde hat er genommen - er hat seinen Spender gefunden.

DKMS-Pressemitteilung