Der Sternsinger-Aussendungsgottesdienst in der Rosenkranzkirche
Sternsinger waren unterwegs
šBad Neuenahr-Ahrweiler. Nachdem die bistumsweite Eröffnung der Sternsingeraktion in Ahrweiler stattgefunden hatte, betraten wenige Tage später 44 Kinder in farbenfrohen Gewändern und mit Kronen und Turbanen auf den Köpfen feierlich durch das Hauptprotal die Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr, um mit Pastor Peter Dörrenbächer ihren Aussendungsgottesdienst, der mit dem Lied „Oh du fröhliche“ begann, zu feiern.
Das Motto für dieses Jahr lautet „Segen bringen – Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“, denn Peru ist das Beispielland der Sternsinger-Aktion 2019.
Die Sternsinger ziehen von Haus zu Haus
Rund um den 6. Januar ziehen die Kinder und Jugendlichen in ihren Pfarreien St. Marien und Willibrord sowie St. Pius von Tür zu Tür, bringen den Segen für das neue Jahr und sammeln Spenden für Not leidende Menschen.
Dabei stehen Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt. In Entwicklungs- und Schwellenländern leben besonders viele Kinder mit Behinderung, die meisten in großer Armut. Pastor Dörrenbächer erläuterte in einem „Frage-Antwort-Spiel“, dass Jesus das Thema „Krankheit und Behinderung“ in seinem Leben auch nach vorne gestellt hat, wie das Beispiel der „Heilung des Lahmen“ im Markus Evangelium zeigt.
Und jetzt gehen die Sternsinger mit zwei Zielen durch die Gemeinde, zum einen wollen sie Menschen helfen, dass diese selbst tun können, was sie sich wünschen. So werden beispielsweise mit den Spendengeldern Schulen gebaut oder Rollstühle gekauft, damit Kinder mit Behinderungen ihr Leben aktiv gestalten können. Zum anderen wollen die Sternsinger den Menschen in den Pfarreien etwas bringen und geben, denn sie bringen gute Wünsche und den Segen. Die Sternsinger schreiben dazu die drei Buchstaben C+M+B zusammen mit der Jahreszahl an den oberen Haustürrahmen der Häuser, deren Tür für sie geöffnet wurde.
Die Bedeutung der Schriftzeichen
Dabei gibt es zwei unterschiedliche Deutungen dieser drei Buchstaben: Einerseits werden sie mit “Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) und andererseits mit “Caspar, Melchior und Balthasar„ (die Namen der Heiligen Drei Könige) übersetzt. Durch diese Formel soll nach alter Tradition das Unheil für das kommende Jahr abgewehrt werden. Nachdem Pastor Dörrenbächer die Kinder und ihre Kreide gesegnet hatte, traten zwei Sternsinger nach vorne an den Altar, um Fürbitten für die Kinder auf der Welt zu sprechen. Der Aussendungsgottesdienst endete mit dem Lied „Stern über Bethlehem“.
Insgesamt unterstützen die Sternsinger über 1.500 Projekte weltweit, die sich etwa um Straßen- oder Flüchtlingskinder kümmern, um ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen und eine Zukunftsperspektive zu bieten.