Allgemeine Berichte | 22.09.2021

Förderverein Synagoge Münstermaifeld e.V.

Stolperstein erinnert an Boleslaw Stachowiak

Boleslaw Stachowiak wurde am 6. August 1942 in der Mörzer Gemarkung „Auf der Hölle“ gehängt

Der Stolperstein liegt vor dem Bauernhof, für den der polnische Kriegsgefangene vom Sommer 1940 bis zum 3. Februar 1942 als Zwangsarbeiter im Einsatz war. Foto: privat

Mörz. Am Sonntag, den 19. September fanden sich in Mörz im Hof des Anwesens „Alter Weg 4“ auf Einladung des „Fördervereins Synagoge Münstermaifeld“ und des Ortsteils Mörz viele Einwohner des Ortes und Gäste aus Münstermaifeld zusammen, um an der Verlegung eines Stolpersteins im Gedenken an die Hinrichtung des Boleslaw Stachowiak teilzunehmen. Er wurde am 6. August 1942 in der Mörzer Gemarkung „Auf der Hölle“ gehängt. Der Stolperstein liegt vor dem Bauernhof, für den der polnische Kriegsgefangene vom Sommer 1940 bis zum 3. Februar 1942 als Zwangsarbeiter im Einsatz war. Seine Hinrichtung, ohne ein Verfahren und ohne ein Urteil, bestrafte eine Liebesbeziehung mit der Tochter des Hofes. Der Befehl zur Exekution kam vom Reichsführer SS, Heinrich Himmler. Die Geliebte des Boleslaw musste zwei Jahre im Frauen-KZ Ravensbrück überleben. Der Ortsvorsteher von Mörz Andrej Kühn mahnte in seinen Begrüßungsworten an, nicht zu vergessen und zu verdrängen, um den Gefahren einer Ausgrenzung und Bedrohung von Minderheiten heute begegnen zu können. Veronika Zetzmann (Posaune) erinnerte mit dem wohl bekanntesten polnischen patriotischen Lied „Rota“ an den Freiheitskampf des polnischen Volkes. Wolfgang Fuhrmann erzählte die zwei Jahre, die Boleslaw bis zu seiner Hinrichtung in Mörz lebte. Klaus Groß schließt die letzte Fuge um den Stein. Ein Stück von Chopin beendete die Veranstaltung. Der Stolperstein gibt dem Tod des Boleslaw Stachowiak endlich einen Ort und eine Geschichte.

Der Stolperstein liegt vor dem Bauernhof, für den der polnische Kriegsgefangene vom Sommer 1940 bis zum 3. Februar 1942 als Zwangsarbeiter im Einsatz war. Foto: privat

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