Erfolg für Schüler des Johannes-Gymnasiums Lahnstein
TIANE begeistert auch beim Bundesfinale von „Jugend forscht“
Klara und Ferdinand Krämer belegten zweiten Platz in Chemnitz
Chemnitz/Lahnstein. Die Geschwister Klara und Ferdinand Krämer setzten ihren Erfolgskurs mit ihrem TIANE-Projekt auch beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ in Chemnitz. Die aktuelle Schülerin des Johannes-Gymnasiums Lahnstein und der ehemalige Schüler (Abitur 2018) der Schule durften sich in Chemnitz unter insgesamt 190 Teilnehmern über den zweiten Platz im Fachgebiet Mathematik/Informatik freuen.
Mit dem offenen Smart-Home-Sprachassistenten TIANE entwickelten die Geschwister aus Weitersburg einen universellen Sprachassistenten nach Art von Alexa, Google Home etc., wobei TIANE für ein fast vollständiges Open-Source-Projekt steht, das durch innovative Funktionen und mit von den Nutzern erweiterbaren Modulen Werbung in eigener Sache macht. Die beiden Jungforscher legten besonderen Wert auf einen vertrauenswürdigen Umgang von TIANE mit den Daten der Nutzer. Der TIANE-Code ist frei zugänglich, enthält eine umfangreiche Dokumentation der Kernkomponenten und Modulschnittstellen und eine Installationsanleitung. Darüber hinaus kann man mit diesem System auch außer Haus kommunizieren.
„Die Leistung der beiden ist nicht hoch genug einzuschätzen“, so der betreuende Lehrer Norbert Fisseni, den die Tiefe und Komplexität der wissenschaftlichen Arbeiten im Bundesfinale sehr beeindruckte. Unter den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielten die beiden ihre Urkunden und ein Preisgeld von 2000 Euro. Dieses Geld bildet in gewisser Weise das Startkapital für die geplante Vermarktung des Service rund um den Sprachassistenten.
„Die vier Tage in Chemnitz waren für uns eine tolle Erfahrung, insbesondere der Austausch mit den anderen Finalisten und der Aufbau eines Netzwerks von Jungforschern ist für uns auch über das Bundesfinale hinaus sehr vielversprechend.“ Verbunden mit der Auszeichnung ist auch ein Empfang bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel im September in Berlin.
Auch wenn das zweite Projekt des Johannes-Gymnasiums beim Bundesfinale keine Platzierung erreichen konnte, so stieß das Sunflower-Projekt von Konstantin Schmidt und Daniel Mangold auf großes Interesse im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Mehrere Schulen haben bereits Interesse an der Implementierung des von den beiden entwickelten Sonnenteleskops für Astronomie-Arbeitsgemeinschaften bekundet.